Drahten
In der Bonsaikultivierung ist das Drahten wichtig, um die Wuchsform zu lenken. Umwickeln Sie Stamm und Äste spiralförmig mit einem Aludraht. Dieser wird straff aber nicht zu fest in Windungen von unten nach oben gewickelt. Anschließend können Sie die Zweige in die gewünschte Form biegen. Sobald im Mai das Dickenwachstum beginnt, sollten Sie den Draht entfernen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Draht unschöne Spuren in der Rinde hinterlässt.
Schneiden
Um einen Essigbaum als Bonsai zu kultivieren, müssen Sie Äste, Triebe und Wurzeln regelmäßig zurückschneiden. Beginnen Sie damit, Jungpflanzen das erste Mal im Mai zu schneiden. Anschließend erfolgt diese Pflegemaßnahme etwa alle sechs bis acht Wochen bis in den September hinein. Beim Umpflanzen müssen Sie die Wurzeln zurückschneiden, sodass ein Gleichgewicht zwischen Krone und Wurzelballen entsteht.
Umtopfen
Das Umtopfen erfolgt alle zwei Jahre im Frühjahr. Wählen Sie die Größe der Schale entsprechend der Pflanzenhöhe. Ideal ist ein Verhältnis von 2:3 zwischen Schalenlänge und Pflanzenhöhe. Ersetzen Sie etwa zwei Drittel des Substrats durch frische Erde, damit sich das Wurzelsystem verzweigen kann. Ideal geeignet ist eine Bonsai-Erde (6,00€ bei Amazon*), die aus jeweils gleichen Anteilen an Lavasplitt, Humus und Akadama besteht.
Pflegen
Achten Sie darauf, die Erde kontinuierlich feucht zu halten. Nutzen Sie eine feine Brause und besprühen Sie die komplette Pflanze mit Wasser. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit für kurze Zeit und die Erde wird nicht aus dem Schälchen gespült. Gießen Sie das Bäumchen kurzzeitig und wiederholen Sie den Vorgang solange, bis sich die Erde vollgesogen hat.
So düngen Sie den Bonsai:
- zwischen Frühjahr und Herbst regelmäßig düngen
- organischen Dünger in Kugelform oder Flüssigdünger verwenden
- während der Blütezeit und nach dem Umtopfen nicht düngen
Platzieren Sie den Bonsai im Freien, damit der Essigbaum genügend Licht und Sauerstoff abbekommt. Diese Bedingungen brauchen die Bäumchen für ihr Dickenwachstum. An windexponierten Standorten werden die Blätter härter und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlingsbefall.