Engelstrompete

Engelstrompete treibt nicht aus? Ursachen & Lösungen

Verweigert Ihre Engelstrompete im Frühjahr den ersehnten Austrieb? Verschiedene Faktoren können das Wachstum der exotischen Pflanze hemmen, von falscher Pflege über den Winter bis hin zu ungünstigen Standortbedingungen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für ausbleibenden Austrieb bei Engelstrompeten und bietet konkrete Lösungen für eine erfolgreiche Kultivierung.

Ursachen für ausbleibenden Austrieb bei Engelstrompeten

Wenn Ihre Engelstrompete im Frühjahr nicht austreibt, kann das mehrere Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist ein Wassermangel, insbesondere während des Winters, der dazu führen kann, dass die Engelstrompete nicht blüht. Die Pflanze braucht auch in der Ruhephase eine minimale Menge an Feuchtigkeit, um nicht zu vertrocknen. Stellen Sie sicher, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet, aber vermeiden Sie auch Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Qualität und das Alter der Erde im Topf. Ausgezehrte Erde, die im Vorjahr bereits alle Nährstoffe abgegeben hat, bietet keine ausreichende Nahrung für den neuen Austrieb. Planen Sie daher ein jährliches Umtopfen in frische, nährstoffreiche Kübelpflanzenerde ein, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.

Auch Lichtmangel während der Überwinterung kann den Austrieb erheblich beeinträchtigen. Engelstrompeten benötigen selbst im kahlen Zustand ausreichend Licht, um im Frühjahr kräftig austreiben zu können. Ein heller Standort in der Nähe eines Fensters kann hier Abhilfe schaffen.

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Achten Sie auf Schädlingsbefall, besonders während der Wintermonate. Spinnmilben oder Blattläuse können die Pflanze stark schwächen und den Austrieb verhindern. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls rechtzeitige Maßnahmen gegen Schädlinge sind entscheidend.

Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt

Der Rückschnitt der Engelstrompete ist nicht nur eine Frage des Platzes, sondern vor allem entscheidend für die Pflanzengesundheit und eine erfolgreiche Blüte im kommenden Jahr. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt Ihrer Engelstrompete ist im zeitigen Frühjahr, bevor die Pflanze mit ihrem Neustart nach der Winterruhe beginnt. Ein Rückschnitt im Frühjahr ermöglicht der Pflanze, ihre Energie effizient für einen kräftigen Austrieb zu nutzen.

Achten Sie dabei darauf, mindestens 30 Zentimeter oberhalb der tiefsten Astgabelung zu schneiden. So vermeiden Sie, in die blühfähigen Triebe zu schneiden, die durch asymmetrisch wachsende Blätter gekennzeichnet sind. Ein moderater Rückschnitt verhilft Ihrer Engelstrompete, eine kompakte und gesunde Wuchsform zu behalten, ohne den nächsten Austrieb zu beeinträchtigen.

Sollten Platzgründe einen Rückschnitt im Herbst erforderlich machen, gehen Sie ähnlich behutsam vor. Schneiden Sie die Triebe oberhalb der letzten Gabelung ein und vermeiden Sie es, zu tief zu schneiden. Das Schneiden an einem sonnigen, trockenen Tag hilft, dass die Schnittwunden rasch abtrocknen und sich keine Krankheitserreger einnisten können.

Die optimale Temperatur für den Austrieb

Für einen erfolgreichen Austrieb der Engelstrompete sind konstante Temperaturen entscheidend. Während der Wachstumsphase benötigt die Pflanze sowohl tagsüber als auch nachts Temperaturen, die nicht unter 12 Grad Celsius fallen. Ideal für den Austrieb sind Temperaturen im Bereich von 15 bis 20 Grad Celsius. Diese Bedingungen sorgen dafür, dass sich die Pflanze wohl fühlt und kräftige neue Triebe entwickelt.

Da Engelstrompeten keine Fröste vertragen, sollten Sie diese erst dann nach draußen stellen, wenn die Gefahr von Nachtfrösten definitiv vorüber ist. Optimalerweise geschieht dies ab Mitte Mai, wenn die Temperaturen stabil im zweistelligen Bereich liegen. Eine kühle, aber frostfreie Überwinterung bei 5 bis 10 Grad Celsius kann den Austrieb im Frühjahr verzögern. Dennoch stellt dies sicher, dass die Pflanze keinen Schaden nimmt.

Achten Sie darauf, die Engelstrompete an einen geschützten Ort zu stellen, bevor sie vollständig in die pralle Sonne kommt. Ein halbschattiger Standort in den ersten Tagen im Freien kann Sonnenbrand auf den frischen Blättern verhindern. Auf diese Weise bereiten Sie Ihre Pflanze optimal auf ihre Freiluftsaison vor und fördern einen gesunden, kräftigen Austrieb.

Die richtige Überwinterung der Engelstrompete

Für eine erfolgreiche Überwinterung der Engelstrompete ist ein geeigneter Standort entscheidend. Wählen Sie einen frostfreien Platz, der vorzugsweise hell und kühl ist. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius, da dies das Wachstum im Frühjahr fördert. Alternativ kann die Pflanze auch kühl und dunkel bei 5 bis 10 Grad Celsius überwintern, wenn Platzmangel besteht oder eine hellere Umgebung nicht verfügbar ist.

Bevor Sie die Engelstrompete ins Winterquartier bringen, sollten Sie einige vorbereitende Maßnahmen ergreifen:

  • Schädlingsüberprüfung: Untersuchen Sie die Pflanze gründlich auf Schädlinge wie Spinnmilben und Läuse und handeln Sie, falls notwendig.
  • Rückschnitt: Kürzen Sie die Pflanze, bevor sie ins Winterquartier umzieht. Dies spart Platz und minimiert Schädlingsrisiken.
  • Wasserreduktion: Reduzieren Sie während der Wintermonate die Wassergaben auf ein Minimum, um Wurzelfäule zu verhindern.
  • Luftzirkulation: Gewährleisten Sie, dass im Winterquartier eine gute Luftzirkulation vorhanden ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Berücksichtigen Sie diese Punkte, wird Ihre Engelstrompete gesund und kräftig durch den Winter kommen und im Frühjahr erfolgreich austreiben.

Regelmäßiges Umtopfen fördert den Austrieb

Um den Austrieb Ihrer Engelstrompete zu stimulieren, ist regelmäßiges Umtopfen unabdingbar. Neben dem Vorteil des frischen Substrats, das die Pflanze mit notwendigen Nährstoffen versorgt, ermöglicht das Umtopfen auch das Schneiden und Entfernen abgestorbener Wurzeln, was die allgemeine Gesundheit der Pflanze unterstützt. Ideal ist ein Umtopfen im frühen Frühjahr, bevor die Pflanze das Winterquartier verlässt.

Beim Umtopfen sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Wurzelschnitt: Überprüfen Sie den Wurzelballen und entfernen Sie verkümmerte Wurzeln, um die Nährstoffzufuhr zu maximieren.
  • Angemessener Behälter: Wählen Sie ein Pflanzgefäß, das gut zur Größe des Wurzelballens passt. Größere Pflanzen brauchen weniger häufige Wechsel.
  • Frisches Substrat: Verwenden Sie eine nährstoffreiche und stabile Kübelpflanzenerde mit einem pH-Bereich zwischen 6 und 7,5. Dies garantiert eine langanhaltende Struktur.
  • Topf-in-Topf-Verfahren: Diese Technik erleichtert die Handhabung und Kontrolle des Wachstums. Pflanzen in kleinere Töpfe mit Löchern setzen und dann in größere Kübel stellen.

Durch die Einhaltung dieser Schritte bereiten Sie Ihre Engelstrompete optimal auf die neue Wachstumsperiode vor und fördern einen kräftigen und gesunden Austrieb.

Die richtige Pflege nach dem Austrieb

Nach dem erfolgreichen Austrieb Ihrer Engelstrompete ist besondere Sorgfalt gefragt, um die Pflanze vital und blühfreudig zu halten. Beginnen Sie mit einer gründlichen Inspektion, entfernen Sie verwelktes Laub und überwachen Sie den Zustand der Pflanze regelmäßig.

Wasserversorgung: Sorgen Sie stets für ausreichend Feuchtigkeit, ohne die Pflanze zu überwässern. Gießen Sie durchdringend, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist. An besonders heißen Tagen kann es notwendig sein, die Engelstrompete morgens und abends zu wässern. Vermeiden Sie jedoch stehendes Wasser, um Wurzelfäule zu verhindern, und kontrollieren Sie regelmäßig den Wasserabfluss im Topf.

Düngung: Engelstrompeten sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige Nährstoffe. Verwenden Sie einen Düngung wöchentlich, um die Pflanze optimal zu versorgen. Alternativ bietet sich ein Langzeitdünger an, der im Abstand von drei bis vier Wochen verabreicht werden kann. Beobachten Sie die Pflanze auf Anzeichen von Nährstoffmangel, wie helle Blätter, und passen Sie die Düngergaben entsprechend an.

Standort: Stellen Sie sicher, dass Ihre Engelstrompete einen hellen Standort erhält, aber während der ersten Tage nach dem Rausstellen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, um Sonnenbrand zu vermeiden. Ein halbschattiger Platz ist ideal.

Schädlingskontrolle: Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse. Bei Befall helfen einfache Hausmittel oder Schädlingsbekämpfungsmittel. Achten Sie zudem auf Anzeichen von Wurzelschäden durch Dickmaulrüssler, vor allem wenn die Pflanze im Beet ausgepflanzt ist.

Beschneiden: Regelmäßiges Entfernen abgeblühter Trompeten vergößert die Attraktivität des Strauchs und fördert neue Blütenbildung. Schneiden Sie außerdem vertrocknete oder kranke Teile der Pflanze ab, um ihr ein gesundes Wachstum zu ermöglichen.

Durch diese Maßnahmen unterstützen Sie das gesunde Wachstum Ihrer Engelstrompete und fördern eine üppige Blüte. Achten Sie darauf, in den heißen Sommermonaten besonders intensiv auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanze einzugehen.

Bilder: Jalpa Malam / Shutterstock