Die Grundvoraussetzungen für die begehrte Engelstrompetenblüte
Zunächst sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die Engelstrompete für das Hervorbringen ihrer bewundernswerten, großen Blüten einige Kraft aufwenden muss. Es ist also durchaus verständlich, dass sie es sich bei ungünstigen Umständen erspart.
Hoher Wasserbedarf
Schon durch ihre großflächigen Blätter, die viel Wasser verdunsten, ist sie auch neben der Blühsaison gut beschäftigt. Die Engelstrompete braucht sehr viel Wasser und mag es gar nicht, wenn sie in dieser Hinsicht vernachlässigt wird.
Hoher Nährstoffbedarf
Außerdem ist sie wie alle Nachtschattengewächse ein Starkzehrer und hat nicht nur großen Durst, sondern auch großen Hunger. Düngen ist bei ihr also Pflicht – und das auch möglichst regelmäßig. Denn in der Kübelkultur, die hierzulande nun einmal nötig ist, kann sie dabei schnell in einen Nährstoffmangel geraten. Regelmäßiges Umtopfen ist daher auch eine Grundregel bei der Engelstrompeten-Kultivierung.
Um die Engelstrompete fit für die anstrengende Blüte zu machen, sollten also all ihre Grundbedürfnisse im grünen Bereich sein:
- großzügige, gleichmäßige Wasserversorgung
- ausreichende und regelmäßige Nährstoffversorgung durch Düngung
- möglichst voluminöses, reichhaltiges Substrat
Mögliche Gründe für das Ausbleiben der Blüten
Aus diesen wesentlichen Grundbedürfnissen ergeben sich auch die häufigsten Gründe für das Ausbleiben der Blüte.
Grund 1: Wassermangel
Tatsächlich kann die Engelstrompete schon durch eine zu geringe oder zu unregelmäßige Wassergabe blütentechnisch streiken. Gerade an heißen Tagen passiert es auch leicht, dass sie einmal zu trockene Füße bekommt. In dem Fall müssen Sie einfach täglich ausgiebig gießen bis das Wasser unten austritt. Und nicht wieder austrocknen lassen!
Grund 2: Nährstoffmangel
Sicher am häufigsten schuld am Ausbleiben der Blüte ist Nährstoffmangel. Die Engelstrompete sollte auf mindestens zweifache Art zusätzliches Futter in Form von Düngung erhalten: Einmal ist die Beigabe von Langzeitdünger im Substrat empfehlenswert. Das tun sie am besten, wenn Sie die Pflanze beim Auswintern in einen größeren Topf setzen. Anschließend muss sie etwa 2 bis 3-mal pro Woche mit Akutdünger versorgt werden. Dabei kommt am besten zunächst ein universeller Wachstumsdünger und ab Mitte Juni, wenn die Blüte sich einstellen sollte, ein kaliumhaltiger Blühdünger für Kübelpflanzen zum Einsatz.
Wenn Sie zu wenig oder zu unregelmäßig gedüngt haben, können Sie vor allem durch vermehrtes Düngen, am besten eben mit Blühdünger, etwas bewirken.
Grund 3: zu viel/falscher Rückschnitt
Was die Blüte auch verhindern kann, ist ein zu intensiver Rückschnitt vor oder nach der Winterpause – Sie müssen immer darauf achten, dass Sie nie alle Triebe aus der oberen Blühregion entfernen. Wenn das nun schon passiert ist, ist aber noch nicht aller Tage Abend: Wenn Sie etwas abwarten, wird die Engelstrompete neue blühfähige Triebe bilden und ihnen noch ein paar späte Blüten bescheren.