Edeldistel

Edeldistel-Blätter: Tipps zu Aussehen und Verwendung

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Die Blätter prägen das Erscheinungsbild einer Edeldistel lange vor Beginn der Blütezeit. Wissenswerte Tipps zum Aussehen der Blätter einheimischer Mannstreu-Arten lesen Sie hier. Beantwortet wird auch die Frage, ob Edeldistel-Blätter essbar sind.

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Die Edeldistel sieht nicht nur schön aus
AUF EINEN BLICK
Wie sehen Edeldistel-Blätter aus?
Edeldistel-Blätter sind oval-herzförmig oder breit-lanzettlich bis linealisch. Charakteristisch ist ein dorniger Blattrand. Heimische Mannstreu-Arten (Eryngium) haben grau-grüne oder bläulich-grüne Blätter. Das Blattwerk der Edeldistel besteht aus einer Blattrosette, Stängelblättern und Hochblättern. Edeldistel-Blätter sind essbar und gesund.

Sind Edeldistel-Blätter essbar?

Edeldistel-Blätter sind essbar und reich an gesunden Inhaltsstoffen. In der mittelalterlichen Bauernküche wurden junge Blätter wie Einlegegurken in Salzlake fermentiert und als Gemüse verzehrt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts sind Feld-Mannstreu und Flachblatt-Mannstreu als Heilpflanzen bekannt. Den Blättern wird eine beruhigende, schleimlösende, harntreibende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Der Gattungsname Mannstreu ist eine Anspielung auf die Verwendung von Kraut und Wurzeln als Aphrodisiakum.

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Für die Zubereitung als heilsamen Tee wird 1 Teelöffel Edeldistel-Blätter mit 200 Milliliter kochendem Wasser übergossen.

Woran erkennt man Edeldistel-Blätter?

Das Blattwerk einer Edeldistel (Eryngium) besteht aus einer grundständigen Blattrosette, den Stängelblättern und Hochblättern. Je nach Art sind Edeldistel-Blätter unterschiedlich geformt und dornig. Die Blätter fünf heimischer Mannstreu-Arten im Überblick:

  • Alpen-Mannstreu (Eryngium alpinum): tiefgrün, oval-herzförmig, grannig-gezähnt, Hochblätter blau, stechend-gezackt.
  • Elfenbeindistel, Riesen-Edeldistel (Eryngium giganteum), weißgrau-silber, herzförmig, Hochblätter silbrig-weiß, gezähnt.
  • Feldmannstreu (Eryngium campestre): grau-grün, breitlanzettlich bis handförmig-fiederschnittig, Hochblätter grünlich-weiß, linealisch und dornig gezähnt.
  • Flachblatt-Mannstreu (Eryngium planum): grau-grün, herz- bis fingerförmig, dornig gezähnt, Hochblätter bläulich-grün, linealisch, gesägt.
  • Stranddistel (Eryngium maritimum): blau-grün, oval-dreieckig, weißer, gezackter Blattrand, Hochblätter blau-grün, dreilappig, dornig.

Tipp

Edeldistel ist ein Naturschatz

Im bienenfreundlichen Garten darf die Edeldistel nicht fehlen. Mit ihrer sommerlichen Blütenpracht lädt die wildromantische Staude Honigbienen, Wildbienen und Hummeln zum Nektarsammeln ein. Die gefährdete Mannstreu-Seidenbiene (Colletes hylaeiformis) und die vom Aussterben bedrohte Möhren-Sandbiene (Andrena nuptialis) lassen sich das Nektarbuffet schmecken. Für Schmetterlingsraupen sind Edeldistel-Blätter eine wertvolle Nahrungsquelle. Im Winter picken hungrige Vögel die nahrhaften Samen aus den verwelkten Blütenständen.

Bilder: JRG / stock.adobe.com