Diese Pflanzen lieben Regen: Gemüse und Zierpflanzen, die jetzt besonders gut wachsen
Während viele Gärtner bei anhaltend feuchter Witterung besorgt auf ihre Beete blicken, gibt es tatsächlich eine Vielzahl von Pflanzen, die regelrecht aufblühen, wenn es regelmäßig regnet.
Warum Regen für Pflanzen so wertvoll ist
Regenwasser ist für Pflanzen deutlich wertvoller als hartes Leitungswasser. Es ist von Natur aus weich, kalkfrei und enthält oft wichtige Nährstoffe. Viele Pflanzen vertragen Regenwasser sogar besser als Leitungswasser. Der große Vorteil liegt auch darin, dass Regenwasser die ideale Temperatur für Pflanzen hat und keine Chlor- oder anderen Zusätze enthält.
Regen in der Hauptwachstumszeit wird von der Pflanzenwelt durchaus geschätzt. Alte Bauernregeln bestätigen dies: „Regen im Mai bringt für’s ganze Jahr Brot und Heu“. Wissenschaftlich belegt: Genügend Feuchte kombiniert mit Wärme und Licht fördert das Pflanzenwachstum erheblich.
Schnellwachsendes Gemüse für den nassen August
Im August lohnt es sich, Sorten auszusäen, die auf feuchten Böden besonders gut gedeihen. Ideal ist ein bewölkter Tag nach einem Regenschauer.
- Feldsalat
- Spinat
- Mangold
- Rucola
- Grünkohl
- Chinakohl
- Kohlrabi
- Radieschen
- Winterrettich
Tipp
Nach Regenfällen den Boden nicht betreten, sondern mit einem langen Stielwerkzeug von außen auflockern.
Zierpflanzen für feuchte Standorte
Regenfeste Balkonblumen
Robuste Balkonpflanzen lassen sich auch bei nasser Witterung genießen. Kleinblütige, standfeste Arten zeigen sich besonders resistent gegenüber Regen.
Besonders wetterfeste Balkonblumen:
- Hänge-Pelargonien
- Zauberglöckchen
- Fuchsien
- Lobelien
- Zweizahn
Heimische Alternativen:
- Glockenblumen (Campanula-Arten): robust, insektenfreundlich
- Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare): blüht bis Oktober, pflegeleicht
- Wiesen-Salbei (Salvia pratensis): trockenheitsverträglich, beliebt bei Insekten
- Schafgarbe (Achillea millefolium): regen- und trockenheitsresistent
Kräuter:
Viele Wildkräuter sind nicht nur würzig und dekorativ, sondern trotzen auch widrigem Wetter. Ihr Anspruch ist gering, ihr ökologischer Nutzen dagegen hoch.
- Thymian (Thymus pulegioides)
- Wilder Dost (Origanum vulgare)
Stauden für verschiedene Lagen
Wer mit wechselnden Lichtverhältnissen auf Balkon oder Terrasse zu tun hat, findet unter heimischen Stauden für jede Situation geeignete Partner.
Für sonnige Balkone:
- Sandnelke
- Fetthenne
- Storchschnabel
Für halbschattige bis schattige Lagen:
- Günsel
- Lungenkraut
- Efeu-Gundermann
Für dauerhaft feuchte Gartenböden
Feuchte Gartenbereiche müssen keineswegs kahl bleiben – im Gegenteil. Die folgenden Stauden bieten Struktur, Farbe und Biodiversität.
- Pfennigkraut
- Trollblume
- Blutweiderich
- Mädesüß
- Sumpf-Wolfsmilch
Rasen und Grünflächen
Die ideale Zeit für Rasenaussaat ist Ende August bis Mitte Oktober. Der Boden ist warm und feucht, die Keimung gelingt zuverlässig.
- Boden lockern und ebnen
- Saat gleichmäßig ausbringen
- Mit Rechen einarbeiten
- Bei Starkregen mit Vlies schützen
Tipp
Rasen auf Hanglagen mit Jutematten schützen, um Abtrag zu verhindern.
Baumpflanzung
Auch der August kann sich bei gemäßigtem Wetter und leichtem Regen für Pflanzungen eignen. Die milden Temperaturen bedeuten weniger Stress und mehr Zeit zur Wurzelbildung vor dem Winter.
Nachhaltige Praktiken bei Regenwetter
Regenwassernutzung
Regenwasser ist pflanzenverträglicher als Leitungswasser. Es lohnt sich, Regentonnen oder Zisternen zu installieren.
Natürliches Mulchen
Eine schützende Mulchschicht verhindert nicht nur die Auswaschung von Nährstoffen, sondern hält den Boden auch locker und lebendig.
Geeignete Materialien:
- Antrocknender Rasenschnitt
- Zerkleinertes Herbstlaub
- Kompostierte Pflanzenreste