Christrose

Die Bedeutung von Christrosen

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Bei der Christrose ist das „Christ“ im Namen kein bloßer Zufall. Denn ihre Blütezeit ist dann, wenn der Kalender auch den Geburtstag Jesu Christi anzeigt. Daneben hat sie noch weitere bedeutungsvolle Namen, ist eine Pflanze mit reicher Vergangenheit und Symbolik.

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Die Christrose steht für Hoffnung
AUF EINEN BLICK
Welche Bedeutung hat die Christrose?
Die Christrose galt in früheren Zeiten als eine heilige Pflanze, die Böses vertreiben konnte. Heutzutage sehen sie religiöse Menschen vor allem als ein Symbol für Hoffnung. Einst wurde sie gegen schwere Krankheiten eigesetzt, findet aktuell nur in homöoptischen Präparaten Anwendung.

Warum hat die Christrose ein so große religiöse Symbolkraft?

Weil die Christrose zu Christi Geburt blüht, wird so gut wie alles an ihr symbolisch interpretiert. Ihre Fähigkeit, in der unwirtlichsten Zeit des Jahres, sogar unter Schnee, zu wachsen und zu erblühen, wird mit einer Kämpfernatur, wie Jesus es war, in Verbindung gebracht. Ihr Anblick soll uns erinnern, Mut und Hoffnung niemals aufzugeben. Die weiße Farbe der Blüten soll für Reinheit und Unschuld stehen. Wegen dieser Symbolik und ihrem geringen Anspruch an Pflege werden alle Christrosen Sorten gern als Grabbepflanzung genutzt.

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Wie geht die Legende über die „Geburt“ der ersten Christrose?

Die Legende geht in etwa wie folgt: Ein Hirtenjunge hatte einst der Wunsch, dem neugeborenen Jesus ein Geschenk zu überreichen. Doch er war arm und konnte sich nichts leisten. Darüber war er so traurig, dass er einige Tränen vergoss. Sie tropften auf den nackten Boden, und es geschah ein Wunder. Sofort wuchsen wunderschöne, weiße Blüten, die ihn an Rosen erinnerten. Er pflückte sie und brachte sie zu Jesus. So kam die immergrüne Pflanze, die seitdem ein fester Teil unserer Natur ist, zu ihrem Namen Christrose.

Welche Bedeutung hat die Christrose in der Heilkunde?

Als vor vielen Jahrhunderten die Wissenschaft keine große Rolle spielte, wurde die Wurzel der Christrose gegen Epilepsie, Geisteskrankheit und Herzschwäche eigesetzt. Ob die ihr zugeschriebe Heilkraft tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielen konnte, ist nicht belegt. Sicher ist, dass die Christrose hochgiftig ist. Heute ist sie nur noch in homöopathischen Präparaten enthalten, um heilend gegen folgende Krankheiten zu wirken:

  • Angstzuständen
  • Depressionen
  • Bluthochdruck
  • Verstopfungen
  • Migräne

Warum heißt die Christrose auch Nieswurz?

Helleborus niger, wie der lateinische Name der Staude lautet, bedeutet übersetzt Nieswurz. Er wurde ihr nicht ohne Grund gegeben. Denn damals war schon bekannt und möglich, feines Niespulver aus ihren getrockneten Wurzeln herzustellen, um es als Schnupftabak zu nutzen.

Was sagt die Christrose in der Blumensprache?

Die Botschaft an der Beschenkten lautet: „Hilf mir, meine Angst zu überwinden!“ oder „Du bist meine Hoffnung!“

Tipp

Christrose heißt auch Schneerose, aber nicht Lenzrose!

Die Christrose ist so robust, dass sie auch unter Schnee blüht. Deswegen ist auch Schneerose ein gebräuchlicher Name für sie. Anders sieht es mit der Lenzrose aus. Es handelt sich dabei lediglich um eine verwandte Nieswurz Art, die später und bunter blüht.

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