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Buschtomaten Ausgeizen: Brauchen sie das wirklich?

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Buschtomaten erfreuen sich aufgrund ihrer kompakten Wuchsform und ihres reichen Ertrags großer Beliebtheit. Im Gegensatz zu Stabtomaten benötigen sie kein Ausgeizen, wodurch ihre Pflege besonders einfach ist.

Buschtomaten ausgeizen

Ausgeizen bei Buschtomaten

Anders als Stabtomaten, bei denen das Entfernen der Seitentriebe (Ausgeizen) die Fruchtbildung fördert, ist dies bei Buschtomaten nicht der Fall. Buschtomaten besitzen von Natur aus ein buschiges und verzweigtes Wachstum. Jeder Trieb kann Blüten und in weiterer Folge Früchte tragen. Daher ist das Ausgeizen bei dieser Tomatensorte nicht empfehlenswert, da es den Ernteertrag schmälert. Buschtomaten sind genetisch darauf programmiert, in die Breite zu wachsen und an einer Vielzahl von Trieben Früchte zu bilden. Eingriffe, die das natürliche Wachstum der Pflanze beschneiden, sollten daher vermieden werden.

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Warum Buschtomaten nicht ausgegeizt werden sollten

Buschtomaten zeichnen sich durch ihr stark verzweigtes Wachstum aus. Während Stabtomaten an einem Haupttrieb in die Höhe wachsen, breiten sich Buschtomaten eher in die Breite aus. Diese Wuchsform bringt mehrere Gründe mit sich, weshalb das Ausgeizen bei Buschtomaten nicht nur unnötig ist, sondern sogar der Pflanze schaden kann:

  • Natürliches Wachstum: Buschtomaten sind darauf ausgelegt, in die Breite zu wachsen. Jeder Seitentrieb kann potenziell Früchte tragen. Das Ausgeizen würde dieses natürliche Wachstum hemmen und die Pflanze daran hindern, ihr volles Ertragspotential zu entfalten.
  • Geringerer Ertrag: Durch das Entfernen von Seitentrieben reduziert sich die Anzahl der Blütenstände. Dies führt dazu, dass sich weniger Früchte bilden können und der Ertrag der Pflanze sinkt.
  • Kraftverteilung: Buschtomaten verteilen ihre Energie gleichmäßig auf alle Triebe, um Wachstum und Fruchtbildung zu fördern. Das Ausgeizen würde die Energie auf wenige Triebe konzentrieren, was dem natürlichen Wachstumsmuster der Pflanze widerspricht.
  • Stabilität und Gesundheit: Das Breitenwachstum trägt zur Stabilität der Pflanze bei. Wird dieses durch das Ausgeizen unterbrochen, kann dies die Buschtomate instabiler und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge machen.

Um ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte zu erzielen, ist es daher ratsam, auf das Ausgeizen von Buschtomaten zu verzichten und die Pflanze in ihrer natürlichen Form wachsen zu lassen.

Pflege von Buschtomaten

Damit Buschtomaten gut gedeihen und eine reiche Ernte hervorbringen, sollten einige Punkte bei der Pflege beachtet werden.

Stützen

Obwohl Buschtomaten robust sind, können die Triebe unter dem Gewicht der Früchte nach unten gezogen werden. Eine geeignete Stütze sorgt für Stabilität, insbesondere bei Wind und zunehmender Fruchtlast. Spiralstäbe haben sich als besonders nützlich erwiesen.

Standort

Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal für Buschtomaten. Achten Sie auf einen Abstand von mindestens 80 cm zwischen den Pflanzen, um ausreichend Belüftung und Platz für das Breitenwachstum zu gewährleisten.

Regenschutz

Wie alle Tomatenarten sind auch Buschtomaten empfindlich gegenüber Nässe. Insbesondere bei Pflanzen in Töpfen oder Kübeln ist es empfehlenswert, diese vor Regen zu schützen, indem sie unter einem Dach oder in der Nähe einer Hauswand platziert werden.

Gießen

Bewässern Sie die Wurzelzone am besten in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag, um zu vermeiden, dass Wasser auf die Blätter spritzt und Pilzkrankheiten begünstigt.

Düngen

Da Tomatenpflanzen viel Energie für die Fruchtbildung benötigen, ist regelmäßiges Düngen unerlässlich. Organische Dünger wie Kompost oder Pferdemist sind ideal. Beginnen Sie etwa zwei Wochen nach dem Auspflanzen mit dem Düngen und setzen Sie dies alle 14 Tage bis zum Fruchtansatz fort. Anschließend ist eine wöchentliche Düngung angebracht.

Sorten von Buschtomaten

Die Vielfalt an Buschtomatensorten bietet ein breites Spektrum an Wuchshöhen, Fruchtgewichten und Geschmacksprofilen. Hier finden Sie eine Auswahl beliebter Sorten:

  • Balkonstar: Mit einer maximalen Wuchshöhe von 40 cm bringt diese Sorte rote Früchte mit einem Gewicht von bis zu 30 g hervor. Sie ist ideal für den Balkon oder kleine Gärten geeignet.
  • Gold-Nugget: Diese Sorte zeichnet sich durch gelbe, 15 g schwere Früchte mit besonders dünner Haut aus. Eine frühe Ernte ist möglich.
  • Hoffmanns Rentita: Sehr beliebt wegen ihrer zahlreichen, bis zu 80 g schweren roten Früchte. Eine Sorte, die Robustheit und Ertragreichheit vereint.
  • Indian Mayan: Bekannt für ihre ovalen, roten Früchte mit einem besonders aromatischen Geschmack. Eine wahre Delikatesse für den Gaumen.
  • Jutta: Diese fast vergessene Sorte wurde einst in der DDR gezüchtet und bringt leuchtend rote, geschmacklich hervorragende Früchte hervor.
  • Roma: Eine ertragreiche, mittelhohe Sorte, die für ihre länglich ovalen, aromatischen Früchte bekannt ist. Ideal für die Herstellung von Tomatenprodukten.
  • Ida Gold: Ein früher Ernteerfolg ist bei dieser Sorte dank der kleinen, gelb-orange farbenen Früchte garantiert. Sie benötigt keine Rankhilfe und ist perfekt für die Kübelkultur sowie den Freilandanbau geeignet.