Ideales Werkzeug: zwei spitze Finger
Zum richtigen Ausgeizen von Cocktailtomaten bedarf es einzig ein wenig Aufmerksamkeit und zwei spitzer Finger. Unmittelbar nach dem Pflanzen im Freiland, im Gewächshaus oder auf der Fensterbank geht es los. Die Tomatenpflanze bildet emsig eine Fülle an überflüssigen Geiztrieben, die zu einem undurchdringlichen Dickicht verzweigen. Diese überflüssigen Seitentriebe müssen weichen, sollen sich schmackhafte Cocktailtomaten entwickeln. So geht’s:
- den kleinen Geiztrieb in der Blattachsel ab einer Größe von 3 bis 5 Zentimetern entfernen
- zwischen zwei Finger nehmen und zur Seite ausbrechen
- diese Pflegemaßnahme vorzugsweise am frühen Morgen durchführen
Zu lang geratene Geiztriebe belassen Sie an der Cocktailtomate, weil sie eine zu große Wunde an der Pflanze verursachen. Knipsen Sie in diesem Fall kurzerhand die Triebspitze ab, damit sich zumindest keine kräftezehrende Blüte entwickelt.
Lesen Sie zudem nach, wie Sie Ihre Tomatenpflanzen richtig schneiden.
Cocktailtomaten am Spalier – Ausgeizen entbehrlich
Wo eine Cocktailtomate luftig und locker wachsen darf, kann auf regelmäßiges Ausgeizen getrost verzichtet werden. Die Kultivierung am Spalier stellt eine ausgezeichnete Option dar. Die Ranken der Tomatenpflanze finden genügend Halt und können im ausreichenden Abstand in die Höhe geleitet werden. Auf diese Weise entstehen praktische Reifeetagen, an denen jede Region mit ausreichend Licht und Luft versorgt wird.
- Vorgezogene Cocktailtomate in einem 12-Liter-Topf pflanzen
- das erste Modul des Spaliers einsetzen
- die unteren Ranken über die Stützen legen und locker anbinden
- nach einigen Wochen des Wachstums das zweite Modul hinzufügen
Jeder einzelne Trieb wird somit vom Gewicht der Cocktailtomaten entlastet und gelangt aus dem Blätterdickicht hinaus an die Sonne.
Tipps & Tricks
Umsichtige Hobbygärtner behandeln auch die kleinste Wunde nach dem Ausgeizen an Cocktailtomaten mit einem Zwiebelschalenextrakt, damit die gefürchtete Krautfäule keine Angriffsfläche findet. Zur Herstellung der Tinktur werden 20 Gramm Zwiebelschalen für 3-4 Tage in Wasser eingeweicht und abgeseiht. Aufgetragen wird die Lösung mit einem feinen, desinfizierten Pinsel.