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Tomaten abhärten: Schritt für Schritt Anleitung

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Tomaten sind Nachtschattengewächse, die an warme Bedingungen angepasst sind. Damit aus einem Keimling eine prachtvolle Staude wächst, ist viel Aufmerksamkeit gefragt. Speziell vor dem Auspflanzen sollten Hobbygärtner einige Aspekte beachten, um die Pflanzengesundheit zu fördern.

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Tomaten müssen sich langsam ans Freie gewöhnen
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollten Tomaten ins Freie gestellt werden?
Tomaten sollten zwischen Ende April und Ende Mai nach den Eisheiligen ins Freie gestellt werden. Gewöhnen Sie die Pflanzen über eine Woche lang schrittweise an die äußeren Bedingungen: Stellen Sie sie täglich länger ins Freie, beginnend mit wenigen Stunden, und wählen Sie zunächst einen schattigen, geschützten Standort.

Bedingungen zum Abhärten

Wenn Sie Tomaten auf der Fensterbank vorziehen, wachsen die Keimlinge unter geschützten und kontrollierten Bedingungen. Sie sind noch nicht an das Klima im Freiland angepasst, sodass sie nach einem plötzlichen Standortwechsel in das Beet einen Wachstumsschock erleiden. Eine schonende Gewöhnung erhöht die Standfestigkeit der Pflanzen, macht sie resistenter gegen Kälte und wirkt sich positiv auf das Wachstum aus.

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Zeitpunkt

Die Gemüsepflanzen dürfen zwischen Ende April und Ende Mai in den Garten wandern. Ein optimaler Zeitpunkt zum Orientieren sind die Eisheiligen, nach denen die Gefahr von Nachtfrösten wesentlich geringer ist. Betrachten Sie diesen Zeitraum als Anhaltspunkt und beobachten Sie die Wetterprognose. Die Außentemperaturen sollten in der Nacht im Idealfall nicht unter zehn Grad fallen, während am Tag mindestens acht Grad optimal sind.

Standort

Ein geschützter Platz auf Balkon oder Terrasse bereitet die Jungpflanzen auf die Freilandbedingungen vor. Ein möglichst schattiger Bereich, der dennoch hell ist, schützt die Blätter vor Verbrennungen. Die Tomaten sollten weder Regen noch Zugluft ausgesetzt sein.

Tomaten nach draußen stellen

Die Gewöhnungsphase erstreckt sich über eine Woche und erfordert kaum Aufwand. Direkt nach dem Abhärten dürfen Sie die Gewächse an ihren Bestimmungsort auspflanzen. Folientunnel sind eine gute Alternative zu Gewächshäusern, da sie die Tomatenbestände schützen und dennoch für ausreichend Lichtverhältnisse sorgen und eine optimale Belüftung gewährleisten. Am Gestänge lassen sich leicht Schnüre spannen, an denen Sie die Gewächse hochbinden können.

So gehen Sie vor:

  • Tomatenpflanzen am Morgen für einige Stunden ins Freie stellen
  • Zeit der Gewöhnung jeden Tag verlängern
  • am Ende der Woche wandern die Gewächse an einen helleren Platz

Regenschutz bauen

Wenn Sie keinen geeigneten Außenplatz finden, können Sie Folie (18,00€ bei Amazon*) zwischen einen Rahmen aus vier Bambusstäben spannen und diesen diagonal über die Topfpflanzen platzieren. Klemmen Sie die Folienabdeckung mit Wäscheklammern fest, damit Sie diese bei Bedarf aufrollen und herunterlassen können.

Einpflanzen

Heben Sie Pflanzlöcher in einer Reihe aus, die etwa 60 bis 80 Zentimeter entfernt zueinander liegen. Die Löcher entsprechen dem doppelten Volumen des Wurzelballens. Lösen Sie die Gemüsepflanzen aus ihrem Topf und entfernen Sie die Keimblätter. Da diese sehr dicht über der Erdoberfläche wachsen, besteht eine erhöhte Fäulnisgefahr.

Setzen Sie die Tomate etwas tiefer in die Erde, damit sich am Stängelansatz zusätzliche Wurzeln entwickeln. Füllen Sie die Zwischenräume mit einer Mischung aus Kompost und Aushub und drücken Sie das Substrat gut an.

Tipp

Gießen Sie die Jungpflanzen täglich für die nächsten drei Tage. So kann sich das Substrat setzen und die Wurzeln bekommen einen optimalen Kontakt zum Boden.

Bilder: Magdanatka / Shutterstock