Buchsbaum

Buchsbaum: Alles Wichtige in einem informativen Steckbrief

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Buchsbaum ist in fast jedem Garten zu finden, oft als niedrige oder auch hohe Hecke oder Formgehölz. Das schnittfreudige, immergrüne Gehölz lässt sich in allerlei fantasievolle Formen und Figuren schneiden, eine Mode, die bereits in der Zeit des Barock ihren Anfang nahm.

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Buchsbaum ist ein sehr beliebter Strauch für die Landschaftsgestaltung
AUF EINEN BLICK
Was ist der Buchsbaum und wo kommt er vor?
Der Buchsbaum ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae), der in vielen Gärten als Heckenpflanze oder Formgehölz vorkommt. Beliebte Sorten sind „Faulkner“, „Herrenhausen“ und „Blauer Heinz“. Die Pflanze ist giftig und in Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika verbreitet.

Der Buchsbaum im informativen Überblick

  • Botanischer Name: Buxus
  • Volkstümliche Namen: Buchs, Bux
  • Pflanzenfamilie: Buchsbaumgewächse (Buxaceae)
  • Vorkommen: Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika
  • Arten: etwa 30
  • Standort: Halbschatten, Sonne
  • Höhe: je nach Art und Sorte zwischen 50 Zentimeter und 6 Metern
  • Wuchsform: kleiner Strauch oder Baum
  • Alter: 500 Jahre und mehr
  • Wurzelform: Flachwurzler, dichtes Wurzelgeflecht
  • Immergrün / Sommergrün: immergrün
  • Blätter: eiförmig, zwischen einem und 2,5 Zentimetern Länge
  • Blüten: unauffällig, nur bei älteren Exemplaren
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Früchte: schwarze Kapselfrüchte
  • Giftigkeit: alle Pflanzenteile sind giftig
  • Winterhärte: hoch (mit Ausnahme nicht einheimischer Arten)
  • Verwendung: Heckenpflanze, Beeteinfassung, Formgehölz, Solitär, Bonsai

Charakterisierung, Arten und Sorten

Bis auf Australien, Neuseeland sowie Nord- und Südpol kommen Buchsbaum-Arten fast überall auf der Welt vor. Die meisten der rund 30 Arten stammen dabei aus den Tropen und Subtropen. In Europa sind dagegen nur zwei Arten heimisch: Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) stammt aus der Mittelmeerregion und wurde schon im antiken Römischen Reich vor rund 2000 Jahren als Gartenpflanze kultiviert. Auch der Balearen-Buchsbaum (Buxus balearica) fand (und findet bis heute) als Kulturpflanze Eingang in viele Gärten des Mittelmeerraums. In Mitteleuropa spielt diese Art dagegen keine Rolle, im Gegensatz zu dem aus Fernost stammenden Buxus microphylla, dem Kleinblättrigen oder auch Japanischen Buchsbaum. Dieser gehört seit Jahrhunderten in traditionelle Japanische Gärten, erfreut sich seit einiger Zeit aber auch bei uns als Gartengehölz.

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Beliebte Sorten für den heimischen Garten

Hierzulande sind lediglich Buxus sempervirens und Buxus microphylla als Gartengehölze relevant. Zu den beliebtesten Sorten gehören:

  • ‚Faulkner‘: B. microphylla, glänzendes, dunkelgrünes Laub, mehr breit als hoch, wenig empfindlich gegen Pilzkrankheiten
  • ‚Herrenhausen‘: B. microphylla, recht niedrig mit vergleichsweise großen Blättern, Laubfarbe hellgrün bis gelblich, wenig empfindlich gegen Pilzkrankheiten
  • ‚Angustifolia‘: B. sempervirens, dunkelgrünes Laub, Wuchshöhe bis 90 Zentimeter
  • ‚Argenteo variegata‘: B. sempervirens, goldgelbe Blattränder
  • ‚Blauer Heinz‘: B. sempervirens, blaugrünes Laub, niedriger Wuchs
  • ‚Globosa‘: B. sempervirens, von Natur aus kugeliger Wuchs
  • ‚Graham Blandy‘: B. sempervirens, säulenförmiger Wuchs, bis drei Meter hoch, dabei schmal bleibend
  • ‚Handsworthiens‘: B. sempervirens, schnellwachsend, bis zu fünf Meter hoch
  • ‚Marginata‘: B. sempervirens, hellgrünes Laub mit gelbem Rand
  • ‚Rotundifolia‘: B. sempervirens, bis 100 Zentimeter hoch
  • ‚Suffruticosa‘: B. sempervirens, hellgrünes Laub, bleibt mit bis zu 50 Zentimetern Höhe niedrig

Tipp

Insbesondere die für Einfassungen beliebten niedrigen Sorten ‚Blauer Heinz‘ und ‚Suffruticosa‘ sind anfällig für eine Infektion durch den Pilz Cylindrocladium buxicola.

Bilder: Marinodenisenko / Shutterstock