Brutblatt

Essen oder nicht? Die Wahrheit über das Brutblatt

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Ursprünglich in Madagaskar beheimatet ist das pflegeleichte Brutblatt in viele Wohnzimmer eingezogen. Streng genommen handelt es sich hierbei um eine Gattung, der verschiedene Arten angehören. Bryophyllum (lateinischer Name für Brutblätter) gehören zur Familie der Dickblattgewächse.

Brutblatt giftig
Das Brutblatt wird in seiner Heimat als Heilpflanze verwendet
AUF EINEN BLICK
Kann man Brutblatt essen?
Das Brutblatt ist nicht für den Verzehr geeignet, da es als ungiftig bis schwach giftig eingestuft wird und für die Selbstmedikation oder als Nahrungspflanze nicht verwendet werden sollte. Stattdessen wird es für seine dekorative Wirkung und spezielle Vermehrungsart geschätzt.

Die verschiedenen Arten unterscheiden sich optisch zum Teil erheblich voneinander. Auch was die Essbarkeit oder Giftigkeit angeht, gibt es Unterschiede. Das Brutblatt gilt als ungiftig bis schwach giftig, aber auch als pflanzliches Heilmittel. Für die Selbstmedikation oder als Nahrungspflanze ist es jedoch nicht geeignet. Ein unbeabsichtigter Verzehr von geringen Mengen dürfte in der Regel keine schwerwiegenden Folgen haben.

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Das Brutblatt in der Medizin

In seiner madagassischen oder afrikanischen Heimat wird das Brutblatt als Heilpflanze verwendet, wobei die Wirkung und/oder Anwendung je nach Art verschieden sein kann. Man sagt ihm eine Reihe unterschiedlicher Wirkungen nach. So soll das Brutblatt nicht nur Schmerzen lindern und die Muskeln entspannen sondern auch das Fieber senken und sogar antibakteriell wirken. In der Homöopathie hat das Brutblatt (Bryophyllum) ebenfalls einen Platz gefunden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • je nach Art ungiftig oder leicht giftig
  • wird als homöopathisches Mittel eingesetzt
  • in seiner Heimat als Heilmittel verwendet
  • nicht für die Selbstmedikation geeignet
  • zugesprochene Wirkung: fiebersenkend, muskelentspannend, schmerzlindernd, antibakteriell

Das Besondere am Brutblatt

Das Besondere am Brutblatt sind nicht unbedingt seine Blüten oder die mögliche Heilwirkung, sondern seine spezielle Art der Vermehrung. Dafür benötigt es nämlich keinerlei Hilfe. Das Brutblatt bildet selbständig und fortlaufend kleine Mini-Pflänzchen, die je nach Art an den kompletten Blatträndern oder nur an den Blattspitzen wachsen.

Diese Tochterpflanzen fallen erst ab, wenn sie ausreichend bewurzelt sind und allein weiter wachsen können. Damit Ihr Blumentopf nicht überbevölkert wird, sammeln Sie die Pflänzchen ab und geben ihnen extra Töpfe. Übrigens nennt man dieses Dickblattgewächs auch Kinderbaum (wegen der kleinen Kindel an den Blatträndern) oder Goethepflanze, weil dieser die Pflänzchen gern verschenkte beziehungsweise per Post verschickte.

Tipp

Als Speisepflanze oder für die Selbstmedikation sollten Sie Ihr Brutblatt nicht nutzen. Erfreuen Sie sich lieber an seinem Erscheinungsbild und seiner Vermehrungsfreude.