Brennessel pflücken: So geht’s richtig & ohne Schmerzen
Brennesseln haben keinen besonders guten Ruf. Sie sind für ihre ein Brennen, Jucken und Quaddeln hervorrufenden Härchen bekannt. Doch das soll kein Grund sein, sie nicht zu ernten – immerhin überzeugen sie mit ihrem hohen Vitalstoffgehalt. Doch wie geht das Pflücken richtig, ohne sich zu ‚verbrennen‘?
Lieber die gesamten Stängel abschneiden
Das Pflücken der einzelnen Brennesselblätter ist weniger effektiv. Besser ist es, die gesamte Pflanze am Stängel unten abzuschneiden. Doch wenn Sie nicht die ganze Pflanze zerstören wollen, geht es auch mit Detailarbeit.
Ziehen Sie sich zuerst ein paar belederte Handschuhe (9,00€ bei Amazon*) oder dicke Gartenhandschuhe an. Billige Stoffhandschuhe genügen hier nicht. Durch diese dringen die Brennhärchen der Brennessel leicht durch. Dann nehmen Sie eine Schere oder ein Messer zur Hand, packen mit der einen Hand die Pflanze und schneiden mit der anderen Hand den Stängel durch.
Ohne Handschuhe pflücken
Brennesseln brennen nicht immer. Wer sich traut kann es auch ohne Handschuhe versuchen und muss nicht zwangsläufig mit Quaddeln im Anschluss rechnen. So geht’s: Die Blätter von unten nach oben streichend pflücken.
Freie Hautpartien lieber bedecken
Achtung: Passen Sie auf, dass Sie keine kurzen Hosen/Kleider oder Röcke tragen! Auch Sandalen nicht ungeeignet zum Brennesselpflücken. An den freien Hautpartien können Sie sich ebenfalls verbrennen, wenn Sie an den Brennesseln vorbeistreifen.
Wo und wann kann man Pflanzenteile der Brennessel pflücken?
- Vorkommen: In Gärten, an Waldränder, auf Wiesen, an Flussufern
- Wo sollte man nicht pflücken?: An Straßen, auf Schutthalden (Brennesseln dort sind belastet)
- Bester Erntezeitraum: Mai bis Juni
Die Pflanzenteile nach dem Pflücken rasch verarbeiten
Unabhängig davon, ob Sie ganze Stängel, einzelne Blätter, nur die oberen jungen Triebspitzen, Blütenstände oder Samen geerntet haben – nach der Ernte sollten Sie Pflanzenteile rasch verwertet bzw. verarbeitet werden. Sie können sie beispielsweise trocknen, einfrieren, frisch zu Spinat verarbeiten oder andere Rezepte damit kochen.
Tipp
Sollten Sie sich an der Brennessel ‚verbrannt‘ haben: Beruhigen Sie sich damit, dass die brennende Säure gegen Rheuma hilft. Den Juckreiz und das Brennen können Sie lindern, indem Sie Aloe Vera Gel auf die betroffenen Stellen auftragen.