Bougainvillea

Erfolgreiche Bougainvillea-Stecklingszucht: Tipps & Tricks

Artikel zitieren

Die Stecklingsvermehrung ist bei vielen Kübelpflanzen eine verbreitete Methode. Auch Bougainvilleen lassen sich auf diese Weise vervielfältigen. Es ist nicht ganz leicht – wir erklären Ihnen aber, wie es Ihnen gelingen kann.

bougainvillea-stecklinge
Die Bougainvillea lässt sich gut über Stecklinge vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie vermehre ich Bougainvillea Stecklinge?
Um Bougainvillea Stecklinge zu vermehren, wählen Sie im Frühjahr oder Sommer einen 30 cm langen, ausgereiften Trieb und setzen ihn in ein Anzuchtbeet mit erhöhter Bodenwärme (30-35°C) und Bewurzelungspulver. Schaffen Sie ein feuchtwarmes Klima und warten Sie mehrere Monate auf die Bewurzelung, bevor Sie den Steckling abhärten und umpflanzen.

Die Vorgehensweise der Stecklingssetzung

Vom Prinzip her funktioniert die Stecklingsvermehrung bei der Bougainvillea wie bei anderen Kulturpflanzen auch: Es wird ein Trieb geschnitten und zur eigenen Anwurzelung in einen Anzuchttopf gesetzt. Bei der Bougainvillea funktioniert das allerdings nicht so ohne weiteres. Vor allem braucht ihr Steckling sehr viel Bodenwärme – und das über eine lange Zeit hinweg. Eine entsprechende Ausstattung ist daher vonnöten und auch einige Ausdauer.

Lesen Sie auch

Grundsätzliches Prinzip der Bougainvilleen-Stecklingsvermehrung:

  • Steckling schneiden und in Anzuchtschale anwurzeln lassen
  • Voraussetzungen fürs Anwurzeln: Viel Wärme und Zeit

Schritt 1: Steckling schneiden und setzen

Für den Steckling wählen Sie zwischen Beginn des Frühjahrs und Mitte des Sommers einen ausgereiften, aber noch nicht verholzten Trieb von etwa 30 cm Länge aus. Diesen setzen Sie in einen Topf oder ein Anzuchtbeet, das eine erhöhte Bodenwärme bietet. Für die Bewurzelung braucht der Bougainvilleensteckling etwa 30 bis 35°C. Eine Bodenheizung ist also quasi unabdingbar.

Bewurzelungspulver

Um die Bewurzelung zu induzieren, ist ein hormonelles Bewurzelungspulver auch sehr hilfreich. Mengen Sie es einfach dem Substrat bei.

Mikroklima schaffen

Ein feuchtwarmes Mikroklima ist für seine Entwicklung ebenfalls förderlich – idealerweise setzen Sie ihn also in ein Mini-Gewächshaus. Wenn Ihnen keins zur Verfügung steht, können Sie ihn stattdessen auch einfach mit einer Folie überziehen.

Schritt 2: Feucht und warm halten – und warten

Für die Bewurzelung müssen Sie viel Geduld mitbringen – mehrere Monate kann sie sich hinziehen. In der Zeit müssen Sie das bodenwarme und geschützte Klima kontinuierlich aufrechterhalten – hier heißt es also am Ball bleiben.

Schritt 3: Abhärten und umpflanzen

Ist die Anwurzelung schließlich geglückt, sollten Sie den Steckling alsbald auf ein eigenständiges Leben vorbereiten. Das bedeutet, ihn nach und nach abzuhärten. Beginnen Sie, ihn stärkeren Licht- und Schattenschwankungen und auch größeren Temperaturunterschieden auszusetzen. Gehen Sie dabei aber nicht zu rabiat vor, sondern erhöhen die neuen Herausforderungen schrittweise. Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Steckling kräftig genug geworden ist, pflanzen Sie ihn in einen eigenen Topf um. Hier kann er nun prächtig weiter gedeihen.

Bilder: IrinaK / Shutterstock