Bougainvillea

Traumhafte Bougainvillea: So gelingt die Vermehrung zu Hause

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Bougainvilleen zu lieben, ist nicht schwer – ihre Blütenpracht hat einfach eine unheimliche Anziehungskraft. Wer wollte da nicht mehr davon haben? Bougainvilleen zu vermehren, ist nicht ganz einfach – wir zeigen Ihnen, wie es trotzdem gelingen kann.

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Die Vermehrung über Stecklinge ist vielversprechend
AUF EINEN BLICK
Wie kann man eine Bougainvillea erfolgreich vermehren?
Um eine Bougainvillea zu vermehren, eignen sich zwei Methoden: die Stecklings- und die Triebablage-Methode. Bei beiden Methoden wird ein gesunder Trieb der Pflanze entnommen und in Anzuchterde platziert. Geduld und konstante Wärme sind entscheidend für das Gelingen der Vermehrung.

Zwei Methoden – zwei Chancen

Um eine Bougainvillea zu vermehren, empfehlen sich vor allem zwei Methoden:

  • Die Stecklings-Methode und
  • Die Triebablage

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Beides erfordert allerdings etwas Geschick, Hilfsmittel und vor allem Geduld.

Die Stecklings-Methode

Diese Variante ist wirklich nicht ganz einfach. Für alle Schritte brauchen Sie ein gewisses Händchen, vielleicht auch etwas Glück. Für den Steckling schneiden Sie ab dem frühen Frühjahr bis zum Sommer einen ausgereiften, aber noch nicht verholzten Trieb ab. Dieser sollte etwa 30 cm lang sein. Die größte Herausforderung und Geduldsprobe ist dann die Bewurzelung. Dafür ist viel Wärme von unten und in aller Regel auch hormonelle Unterstützung nötig.

Setzen Sie den Steckling am besten in ein Mini-Gewächshaus (17,00€ bei Amazon*) bzw. ein Anzuchtbeet – am besten mit Bodenheizung. Sie können es auch mit einer Saatschale mit untergelegter Styroporplatte versuchen, wenn es sonst im Anzuchtraum sehr warm ist. Die Bodenwärme sollte allerdings etwa 30 bis 35°C betragen. Wenn Sie kein Mini-Gewächshaus zur Verfügung haben, basteln Sie sich selbst eines, indem Sie den Steckling mit einer Folie überziehen. So gewährleisten Sie ein konstantes, warmfeuchtes Mikroklima.

Die Bewurzelung sollten Sie bestenfalls auch durch hormonelles Bewurzelungspulver anregen. Dennoch müssen Sie sich in der Regel mehrere Monate gedulden, bis der Steckling anwurzelt. Dann setzen Sie ihn unverzüglich in einen Topf und härten ihn durch wechselnde Umgebungsumstände ab – das heißt: gewöhnen Sie den Steckling allmählich an niedrigere und wärmere Temperaturen und stellen ihn mal etwas heller und mal etwas dunkler. So kann er zu einer kräftigen Neupflanze herangedeihen.

Die Stecklings-Methode im Überblick:

  • im Frühjahr ausgereiften, nicht verholzten, 30-cm-Trieb abschneiden
  • in Anzuchtbeet unter Folie/Mini-Gewächshaus mit Bodenheizung setzen (Bodentemperatur 30-35°C)
  • mit Bewurzelungspulver nachhelfen
  • angewurzelten Steckling umpflanzen und abhärten

Die Triebablage

Eine etwas einfachere Methode ist die Triebablage. Hierzu führen Sie – auch im Frühjahr – eine gesunde, nicht verholzte Ranke aus der Pflanze ab und legen sie bogenartig und mit dem Triebkopf wieder nach oben in einen Topf mit Anzuchterde. Damit der gebogene Triebteil in der Erde bleibt, können Sie ihn mit einem Metallhaken, etwa einem Zelthering, fixieren. Den oberirdischen Teil des Triebs stabilisieren Sie am besten mit einer Stütze in Form eines Bambusstabs.

Wenn Sie den Trieb gelegt und ausgerichtet haben, halten Sie ihn einfach nur gleichmäßig feucht. Die Bewurzelung dauert hier auch einige Zeit, lässt sich aber durch einen Verwundungsschnitt beschleunigen. Dazu ritzen Sie die Unterseite des eingesenkten Triebbogens mit einem Messer ein.

Bei dieser Methode empfiehlt es sich, gleich mehrere Triebe abzulegen – so erhöhen Sie die Erfolgschance.

Die Triebablagen-Methode im Überblick:

  • gesunden Trieb von Pflanze in Topf mit Anzuchterde abführen
  • einzusenkenden Triebbogen unten anritzen und fixieren
  • oberirdischen Trieb mit Stab nach oben ausrichten
  • feucht halten
Bilder: Tama2u / Shutterstock