Blutjohannisbeere

Blutjohannisbeere: Häufige Krankheiten und ihre Behandlung

Artikel zitieren

Blutjohannisbeeren sind robust, können aber dennoch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Dieser Artikel beleuchtet häufige Probleme, Symptome und gibt Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.

Blutjohannisbeere Krankheiten

Anfälligkeit für Krankheiten

Blutjohannisbeeren sind zwar robuste Sträucher, jedoch können auch sie unter bestimmten Bedingungen krankheitsanfällig sein. Zu den häufigsten Problemen gehören die Welkekrankheit, Mehltau und die Blattfallkrankheit.

Lesen Sie auch

Die Welkekrankheit wird durch Pilze der Gattung Verticillium verursacht. Betroffene Pflanzen zeigen plötzliches Absterben von Trieben. Vorbeugend ist eine Pflanzung in durchlässigem Boden ratsam, da schwere, schlecht durchlässige Böden das Risiko erhöhen.

Mehltau tritt häufig bei feucht-warmen Wetterbedingungen auf und zeigt sich durch einen weißen Belag auf den Blättern. Eine gute Belüftung und das Vermeiden von Staunässe sind wesentliche vorbeugende Maßnahmen.

Die Blattfallkrankheit, verursacht durch den Pilz Drepanopeziza ribis, äußert sich durch bräunliche Flecken auf den Blättern, die anschließend abfallen. Ein regelmäßiger Rückschnitt zur Förderung einer guten Luftzirkulation und eine ausgewogene Düngung können helfen.

Neben diesen Krankheiten können Blutjohannisbeeren auch von Schädlingen wie der Johannisbeerblasenlaus und der Maulbeer-Schildlaus befallen werden, die jedoch in der Regel keinen großen Schaden anrichten.

Welkekrankheit

Die Welkekrankheit tritt häufig bei Blutjohannisbeeren auf und wird durch Pilze der Gattung Verticillium verursacht. Diese Pilze dringen durch Regen- und Gießwasser zu den Wurzeln vor und verstopfen das Gefäßsystem der Pflanzen, was zu einem schnellen Absterben betroffener Triebe führt.

Symptome der Welkekrankheit

Die Symptome manifestieren sich durch eine schrittweise Welke der Blätter, beginnend bei den ältesten. Charakteristische Anzeichen sind plötzliches Welken einzelner Triebe, Verfärbung und Absterben der Blätter trotz ausreichender Feuchtigkeit sowie das Auftreten von Rissen in Ästen und dunklen Verfärbungen im Inneren der Triebe.

Bekämpfung und Prävention

Eine direkte Bekämpfung der Welkekrankheit ist schwierig, da es keine wirksamen chemischen Mittel gibt. Vorbeugende Maßnahmen sind:

  • Pflanzung im richtigen Boden: Verwenden Sie gut durchlässigen Boden oder verbessern Sie schwere Böden durch Beimischung von Sand.
  • Hygienische Maßnahmen: Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzen, um eine Ausbreitung des Pilzes zu verhindern.
  • Pflege und Standortwahl: Sorgen Sie für gute Standortbedingungen und einen lockeren, gut belüfteten Boden.

Mehltau

Mehltau ist eine häufige Pilzkrankheit bei Johannisbeeren, die sich durch einen weißlichen Belag auf den Blättern zeigt. Dieser Pilz tritt bevorzugt bei warmem und trockenem Wetter auf und überwintert oft in Triebspitzen.

Symptome von Mehltau

Mehltau zeigt sich durch mehlig-weiße Beläge auf Blättern, Triebspitzen und Blüten. Blätter können sich braun verfärben und vertrocknen, und bei starkem Befall können die Früchte faulen.

Bekämpfung und Prävention von Mehltau

Um Mehltau zu bekämpfen und vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Entfernung betroffener Pflanzenteile: Schneiden Sie betroffene Triebe und Blätter konsequent ab und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Luftzirkulation verbessern: Achten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand und lichten Sie die Pflanzen regelmäßig aus.
  • Staunässe vermeiden: Gießen Sie gezielt, um eine Überwässerung zu vermeiden.
  • Hausmittel einsetzen: Natürliche Spritzmittel wie eine Mischung aus Milch und Wasser oder eine Natronlösung können hilfreich sein.
  • Vorbeugende Pflanzenstärkung: Regelmäßige Behandlungen mit pflanzenstärkenden Mitteln verbessern die Abwehrkräfte.

Blattfallkrankheit

Die Blattfallkrankheit tritt besonders nach feuchten Witterungsbedingungen auf und wird durch den Pilz Drepanopeziza ribis verursacht.

Symptome der Blattfallkrankheit

Typische Merkmale sind kleine, runde braune Flecken auf den Blättern, die sich vergrößern und ineinander übergehen. Die Blätter vergilben, trocknen an den Rändern ein, rollen sich ein und fallen vorzeitig ab.

Bekämpfung und Prävention der Blattfallkrankheit

Obwohl eine direkte chemische Bekämpfung schwierig ist, können Sie die Krankheit durch folgende Maßnahmen eindämmen:

  • Entfernung des Laubs: Sammeln Sie befallenes Laub systematisch auf und entsorgen Sie es im Hausmüll.
  • Schnittmaßnahmen: Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert eine gute Luftzirkulation.
  • Pflanzenstärkung: Ausgewogene Düngung und natürliche Pflanzenstärkungsmittel helfen.
  • Widerstandsfähige Sorten: Ziehen Sie widerstandsfähige Sorten in Betracht.
  • Vorbeugende Behandlung: Verwenden Sie bei anhaltend feuchter Witterung zugelassene Fungizide.

Schädlinge

Blutjohannisbeeren sind relativ robust gegen Schädlinge, jedoch können die Johannisbeerblasenlaus und die Maulbeer-Schildlaus gelegentlich auftreten.

Johannisbeerblasenlaus

Diese Läuse saugen an den jungen Blättern und Trieben und führen zu blasigen Verdickungen.

Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Entfernen und entsorgen Sie befallene Triebe.
  • Fördern Sie natürliche Feinde wie Marienkäfer und Florfliegenlarven.
  • Bei starkem Befall können biologische Insektizide nötig sein.

Maulbeer-Schildlaus

Diese Schildläuse saugen ebenfalls an Blättern und Trieben und scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können.

Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Manuelles Absammeln bei geringem Befall.
  • Förderung natürlicher Feinde wie Schlupfwespen.
  • Bei starkem Befall können biologische Spritzmittel angewendet werden.

Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen

Um Ihre Blutjohannisbeeren gesund zu halten, sollten Sie eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen ergreifen:

  • Optimale Bodenbedingungen: Pflanzen Sie in gut durchlässigen Boden und vermeiden Sie Staunässe.
  • Frühzeitiger Schutz: Führen Sie im Frühling vorbeugende Behandlungen durch.
  • Nützlinge fördern: Schaffen Sie Lebensräume für nützliche Insekten.
  • Regelmäßige Pflege und Hygiene: Entfernen Sie regelmäßig abgefallenes Laub und befallene Pflanzenteile.
  • Widerstandsfähige Sorten wählen: Setzen Sie auf resistente Sorten.
  • Ausgewogene Düngung: Verwenden Sie Naturdünger wie Kompost im Frühjahr.

Diese Maßnahmen unterstützen die Gesundheit und Vitalität Ihrer Blutjohannisbeeren nachhaltig.

Bilder: jojoo64 / iStockphoto