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Asche auf Kompost: Sinnvoll oder gefährlich für den Garten?

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Asche aus naturbelassenem Holz kann dem Kompost wertvolle Nährstoffe hinzufügen. Dieser Artikel beleuchtet die richtige Anwendung, mögliche Risiken und umweltfreundliche Alternativen zur Verwendung von Asche im Garten.

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Ein wenig Asche auf dem Kompost wirkt sich positiv auf diesen aus

Die grundsätzliche Eignung von Asche für den Kompost

Asche aus naturbelassenem Holz kann auf dem Kompost verwendet werden, bedarf jedoch einiger Vorsicht. Die Asche liefert Nährstoffe wie Kalium und Kalzium, die den Kompost anreichern können. Es ist jedoch wichtig, diese nur in kleinen Mengen einzusetzen, um den pH-Wert des Komposts nicht zu stark zu erhöhen.

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Streuen Sie die Asche schichtweise und gut verteilt über den Kompost, damit sie sich gleichmäßig mit organischen Materialien wie Laub, Grasschnitt oder Küchenabfällen vermischt. Eine ausgewogene Nährstoffverteilung ist essenziell, um die Kompostbiologie nicht zu stören.

Achten Sie darauf, dass die Asche vollständig erkaltet ist, bevor Sie sie auf den Kompost geben, um Brandgefahr zu vermeiden. Verwenden Sie ausschließlich Asche von unbehandeltem Holz, da behandelte Hölzer und andere Materialien schädliche Chemikalien enthalten können, die in den Kompost und anschließend in den Gartenboden gelangen.

Mögliche Risiken von Asche im Kompost

Die Nutzung von Asche im Kompost bringt einige Risiken mit sich. Eine zentrale Gefährdung ist der mögliche Gehalt an Schwermetallen in der Asche. Diese können aus dem verbrannten Holz stammen und über den Kompost in den Gartenboden und schließlich in die Pflanzen gelangen, was potenzielle Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier darstellen kann.

Asche erhöht den pH-Wert des Komposts deutlich, da sie stark basisch ist, was das Bodenleben beeinträchtigen und die Nährstoffaufnahme durch Pflanzen stören kann. Besonders auf Böden mit ohnehin hohem pH-Wert ist dies problematisch.

Übermäßige Mengen an Kalium aus der Asche können ebenfalls die Nährstoffbalance im Boden stören und die Pflanzengesundheit negativ beeinflussen. Weiter sollte die mögliche Belastung der Asche mit Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) bedacht werden. Diese Schadstoffe entstehen besonders bei der Verbrennung von Grillkohle und sind gesundheitsschädlich.

Verwenden Sie Asche daher nur sparsam und achten Sie darauf, die Herkunft des verbrannten Materials genau zu kennen.

Die Bedeutung der Ascheherkunft

Die Herkunft des verbrannten Materials ist ausschlaggebend für die Eignung der Asche im Kompost. Nur Asche von unbehandeltem Holz sollte verwendet werden, da sie die geringsten Mengen an Schadstoffen enthält. Im Gegensatz dazu enthalten andere Aschenarten oft problematische Stoffe, die vermieden werden sollten:

  • Behandeltes Holz: Asche von Holz, das lackiert, geleimt oder auf andere Weise behandelt wurde, kann chemische Rückstände und Schwermetalle enthalten.
  • Bedrucktes und beschichtetes Papier: Druckfarben und Beschichtungen können gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen.
  • Kohle und Briketts: Diese können Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Acrylamid enthalten und sind nicht für den Kompost geeignet.
  • Farbiges und hochglänzendes Papier: Diese Papiersorten enthalten ebenfalls Zusätze, die bei der Verbrennung schädliche Stoffe freisetzen können.

Verwenden Sie daher nur die Asche von unbehandeltem Holz, um die Qualität und Sicherheit Ihres Komposts zu gewährleisten.

Richtige Kompostierung von Asche

Für die Entsorgung von Asche aus naturbelassenem Holz auf dem Kompost sind einige Aspekte zu berücksichtigen:

1. Vorbereitungen:

Lassen Sie die Asche vollständig auskühlen, bevor Sie sie auf den Komposthaufen geben. Heiße Asche könnte das Kompostmaterial entzünden.

2. Mengen und Häufigkeit:

Verwenden Sie nur geringe Mengen Asche, maximal etwa 100 ml pro Jahr für einen durchschnittlich großen Komposthaufen. Achten Sie darauf, dass die Ascheschicht dünn und gleichmäßig verteilt und gut mit den anderen Materialien vermischt wird.

3. Layering und Mischung:

Schichten Sie die Asche abwechselnd mit anderen Kompostmaterialien wie Laub und Grasschnitt ein. Dies hilft, den pH-Wert auszugleichen und eine Überdosierung von Nährstoffen zu vermeiden.

4. Überwachung und Anpassung:

Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand Ihres Komposthaufens. Ein unangenehmer Geruch oder ungewöhnliche Farbveränderungen können auf Probleme hinweisen. In solchen Fällen sollten Sie die Aschemenge reduzieren und den Kompost mit neutralen Materialien wie Laub auflockern.

Durch diese Maßnahmen gewährleisten Sie, dass die Asche Ihren Kompost bereichert, ohne die Mikroorganismen oder die Nährstoffbalance negativ zu beeinflussen.

Alternativen zur Kompostierung

Sollten Sie keine Asche auf dem Kompost entsorgen wollen, stehen Ihnen mehrere umweltfreundliche Alternativen zur Verfügung:

  1. Restmüll: Asche von behandelten Hölzern, bedrucktem Papier und Kohle sollten im Restmüll entsorgt werden. Stellen Sie sicher, dass die Asche vollständig erkaltet ist, um Brandgefahren zu vermeiden.
  2. Wertstoffhof: Informieren Sie sich bei Ihrer örtlichen Entsorgungseinrichtung, ob diese Asche annehmen. Viele Gemeinden akzeptieren Asche auch an Wertstoffhöfen.
  3. Bodendüngung: Asche aus naturbelassenem Holz kann in sehr kleinen Mengen direkt als Dünger verwendet werden, insbesondere auf sauren und kaliumarmen Böden. Achten Sie jedoch darauf, eine Überdosierung zu vermeiden, um den pH-Wert und die Nährstoffbalance des Bodens nicht zu beeinträchtigen.

Durch diese Alternativen können Sie Asche umweltgerecht entsorgen und die Risiken einer falschen Handhabung minimieren.

Bilder: glebchik / Shutterstock