Kompost

Asche kompostieren: Was ist erlaubt & was nicht?

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Asche aus dem Kamin oder Grill kann für den Garten nützlich sein, allerdings ist Vorsicht geboten. Nicht alle Aschearten eignen sich für die Kompostierung und selbst bei geeigneten Arten ist die Menge entscheidend.

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Ein wenig Asche darf ruhig auf dem Kompost entsorgt werden

Welche Aschearten eignen sich zur Kompostierung?

Damit Ihre Kompostierung effektiv ist, sollten Sie die Aschearten sorgfältig auswählen. Nur Asche von unbehandeltem Holz, naturbelassenem Papier sowie von bestimmten Pflanzen und Stroh kann dem Kompost beigefügt werden. Beachten Sie dabei unbedingt die Mengenbeschränkung und die spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Asche.

Zu den kompostierbaren Aschearten gehören:

  • Asche von unbehandeltem Holz: Brennholz und Holzbriketts können Sie kompostieren, sofern sie frei von chemischen Behandlungen sind.
  • Naturbelassenes Papier: Achten Sie darauf, dass das Papier keine Farbrückstände oder sonstige chemische Behandlungen aufweist.
  • Asche von unbehandelten Pflanzen und Stroh: Rückstände der Verbrennung dieser Art können ebenfalls kompostiert werden, insofern dies nicht anderweitig untersagt ist.

Bei der Verwendung von Asche im Kompost ist es essenziell, einige Besonderheiten zu beachten. Bringen Sie die Asche stets als dünne Schicht zwischen andere kompostierbare Materialien ein, um eine optimale Integration zu gewährleisten. Der hohe Calcium-Gehalt der Asche kann sich positiv auf lehmige Böden auswirken und den Boden zusätzlich kalken. Doch Vorsicht: Überschreiten Sie die empfohlene Menge nicht, da ein zu hoher Calcium-Gehalt den Kompost und später den Boden schädigen kann.

Welche Aschearten sollten nicht kompostiert werden?

Asche enthält oft Schadstoffe wie Schwermetalle und chemische Rückstände, die der Umwelt schaden können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Arten von Asche für die Kompostierung ungeeignet sind.

Zu den nicht kompostierbaren Aschearten gehören:

  • Asche von behandeltem oder lackiertem Holz: Diese Asche enthält giftige Chemikalien und Schwermetalle, die in den Boden gelangen und ihn nachhaltig schädigen können.
  • Asche von bedrucktem oder gestrichenem Papier: Farben und Tinten enthalten oft schädliche Verbindungen, die sich im Kompost anreichern und die Umwelt belasten können.
  • Asche von Kohlebriketts: Diese Asche kann Schwermetalle wie Cadmium, Quecksilber, Blei, Selen sowie Arsen und Schwefel enthalten. Auch die beim Grillen entstehende Asche, die Fettreste und das krebserregende Acrylamid enthalten kann, ist nicht für den Kompost geeignet.
  • Asche von beschichteten oder behandelten Materialien: Dazu zählen Kohlepapier, Hochglanzpapier und bestimmte Papiersorten, die Chemikalien in Ihren Kompost bringen können.

Erlaubt ist hingegen die Verwendung von Asche unbehandelten Holzes, solange dessen Herkunft bekannt und frei von schädlichen Belastungen ist, sowie Asche von naturbelassenem Papier ohne Farbrückstände. Beachten Sie dabei jedoch, dass dies jeweils nur in geringen Mengen und wohlüberlegt erfolgen sollte.

Risiken bei der Kompostierung von Asche

Die Nutzung von Asche im Kompost birgt auch einige Risiken, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten:

  • Schwermetallanreicherung: Selbst unbehandelte Hölzer können Spuren von Schwermetallen beinhalten, die sich in der Asche konzentrieren. Diese können eine Gefahr für die Bodengesundheit und die Pflanzen darstellen.
  • Steigerung des pH-Wertes: Asche hat einen hohen pH-Wert und kann somit den pH-Wert des Komposts erhöhen. Insbesondere auf sauren Böden könnte dies die Bodenbeschaffenheit negativ beeinflussen und die Pflanzengesundheit gefährden.
  • Unausgewogenes Nährstoffverhältnis: Asche enthält zwar bestimmte Nährstoffe wie Kalium und Phosphor in konzentrierter Form, jedoch fehlen andere essenzielle Nährstoffe. Eine Überdosierung von Asche im Kompost kann zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe führen, was die Pflanzengesundheit beeinträchtigen und das Bodenleben stören kann.

Es ist daher ratsam, Asche nur in sehr geringen Mengen und nach sorgfältiger Überlegung zum Kompost hinzuzufügen, um negative Auswirkungen auf den Boden und die Pflanzen zu vermeiden.

Tipps für die Kompostierung von Asche

Tipps für die Kompostierung von Asche

Asche im Kompost sorgt für zusätzliche Nährstoffe

Die richtige Handhabung von Asche im Kompost kann sowohl nützliche Nährstoffe liefern als auch Risiken minimieren. Beachten Sie folgende Empfehlungen:

  • Mengenbeschränkung: Verwenden Sie etwa 100ml Asche pro Jahr auf einem durchschnittlichen Komposthaufen, um eine Überdosis an bestimmten Nährstoffen zu verhindern.
  • Mischung mit anderen Materialien: Bringen Sie die Asche stets als dünne Schicht zwischen andere kompostierbare Materialien ein und vermischen Sie diese sorgfältig, um eine gleichmäßige Integration zu gewährleisten.
  • Regelmäßiges Umsetzen des Komposts: Für eine gute Belüftung und einen effizienten Kompostierungsprozess ist regelmäßiges Umsetzen des Komposts essenziell.
  • Prüfung vor der Verwendung: Um sicherzustellen, dass der Kompost für Ihre Pflanzen geeignet ist, lohnt es sich, ihn vor der Verwendung auf pH-Wert und Nährstoffgehalt testen zu lassen.
  • Einsatz vornehmlich bei Zierpflanzen: Um das Risiko einer Schadstoffübertragung auf Nutzpflanzen zu vermeiden, empfiehlt es sich, aschehaltigen Kompost primär bei Zierpflanzen einzusetzen.

Alternativen zur Kompostierung von Asche

Falls Sie Zweifel haben, ob Sie die Asche dem Kompost hinzufügen sollen, gibt es auch sichere und umweltfreundliche Wege, diese zu entsorgen:

  • Restmüll: Kühlen Sie die Asche vollständig ab und geben Sie sie in kleinen Mengen in den Restmüll. Vermeiden Sie Staubentwicklung, indem Sie die Asche zuvor in einen Beutel füllen.
  • Wertstoffhof: Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde, ob die Möglichkeit besteht, Asche am örtlichen Wertstoffhof abzugeben.
Bilder: Vladimir Gappov / Shutterstock