Amaryllis

Amaryllis gießen: So blüht sie jedes Jahr wieder!

Die Amaryllis bezaubert mit ihrer Blütenpracht, benötigt jedoch in ihren verschiedenen Wachstumszyklen eine angepasste Wasserversorgung. Dieser Artikel beleuchtet die richtige Gießtechnik und -menge in jeder Phase, um die Gesundheit und Blütenfülle Ihrer Amaryllis zu fördern.

Wasserbedarf der Amaryllis in verschiedenen Phasen

Die Amaryllis benötigt unterschiedliche Wassermengen in den verschiedenen Phasen ihres Wachstumszyklus, weshalb eine angepasste Bewässerung entscheidend für ihre Gesundheit und Blütenpracht ist.

Blühphase: November bis Februar

In der Blühphase sollte die Amaryllis regelmäßig und ausreichend gegossen werden, ohne dass die Erde dauerhaft nass bleibt. Die Bewässerung erfolgt, sobald die oberen Erdschichten trocken erscheinen. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist wichtig, jedoch muss Staunässe vermieden werden, um Wurzelfäule vorzubeugen. Bewährt hat sich hier die Methode des Gießens über den Untersetzer, da die Pflanze nur so viel Wasser aufnimmt, wie sie benötigt. Überschüssiges Wasser sollte spätestens nach einer Stunde entfernt werden.

Wachstumsphase: März bis Juli

Während der Wachstumsphase benötigt die Amaryllis mehr Wasser, da sie neue Blätter bildet und Energie für die nächste Blühperiode sammelt. Eine regelmäßige Bewässerung ist notwendig, sodass die Erde stets feucht, aber nicht nass bleibt. Gießen Sie die Pflanze etwa alle ein bis zwei Tage und passen Sie die Wassermenge den aktuellen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit an, besonders bei hohen Verdunstungsraten im Sommer.

Ruhephase: August bis Oktober

In der Ruhephase, die mit dem Einziehen der Blätter beginnt, wird die Wassergabe ab Ende Juli schrittweise reduziert und ab Ende August vollständig eingestellt. Die Pflanze sollte kühl, trocken und dunkel gelagert werden, um die nächste Blühperiode vorzubereiten.

Die richtige Gießtechnik

Ein wesentlicher Faktor für die Gesundheit Ihrer Amaryllis ist das Vermeiden von Staunässe, die zu Wurzelfäule führt. Deshalb sollten Sie beim Gießen sorgfältig vorgehen.

Über den Untersetzer gießen

Gießen Sie Ihre Amaryllis über einen Untersetzer, sodass die Pflanze das benötigte Wasser durch die Wurzeln aufnehmen kann. Diese Methode bietet mehrere Vorteile:

  • Vermeidung von Staunässe: Die Pflanze zieht das Wasser selbstständig aus dem Untersetzer, wodurch das Risiko von Fäulnis minimiert wird.
  • Gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung: Das langsame Aufnehmen des Wassers sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit im Substrat.
  • Bedarfsgerechte Wasseraufnahme: Die Amaryllis nimmt nur so viel Wasser auf, wie sie benötigt.

Gießfrequenz und Kontrolle

Kontrollieren Sie den Untersetzer nach etwa einer Stunde auf überschüssiges Wasser und entfernen Sie es, um Staunässe zu verhindern. Prüfen Sie regelmäßig die Erdfeuchtigkeit, indem Sie mit dem Finger die oberste Schicht überprüfen. Gießen Sie, sobald diese trocken erscheint. In der Ruhephase wird das Gießen vollständig eingestellt.

Anzeichen von Überwässerung und Unterwässerung

Es ist entscheidend, Ihre Amaryllis sorgfältig zu beobachten, um frühzeitig auf Anzeichen von Überwässerung oder Unterwässerung reagieren zu können.

Anzeichen von Überwässerung

Überwässerung kann zur Schädigung Ihrer Amaryllis führen. Achten Sie auf die folgenden Anzeichen:

  • Gelbe oder welkende Blätter: Diese können auftreten, wenn die Wurzeln durch zu viel Wasser keinen Sauerstoff mehr aufnehmen können.
  • Weicher, matschiger Stängel: Dies deutet auf beginnende Fäulnis hin, die durch anhaltende Feuchtigkeit verursacht wird.
  • Fauliger Geruch: Ein unangenehmer Geruch aus dem Topf signalisiert bereits beschädigte Wurzeln.
  • Schimmel an der Erdoberfläche: Weiße oder graue Schimmelflecken sind ein klares Anzeichen für übermäßige Feuchtigkeit.
  • Trauermückenbefall: Diese Schädlinge lieben feuchte Bedingungen und sind oft ein Zeichen für zu nasse Erde.

Anzeichen von Unterwässerung

Unterwässerung tritt auf, wenn die Amaryllis zu wenig Wasser erhält. Achten Sie auf folgende Symptome:

  • Hängende, trockene Blätter: Die Blätter verlieren ihre Spannkraft und hängen schlaff herab.
  • Sehr trockene Erde: Wenn das Substrat extrem trocken ist, bekommt die Pflanze nicht die benötigte Feuchtigkeit.
  • Eingetrocknete Blattspitzen und langsames Wachstum: Diese deuten auf eine schlechte Wasserversorgung hin.
  • Verbogener Pflanzenstamm: Bei starkem Wassermangel verliert der Stamm seine Stabilität.

Beachten Sie sorgsam diese Anzeichen und passen Sie Ihre Bewässerungsroutine entsprechend an, um die Gesundheit und Blütenpracht Ihrer Amaryllis zu fördern.

Bilder: Tatiana Foxy / Shutterstock