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Tomaten-Rankhilfe: Stabil wachsen & ertragreich ernten

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Tomatenpflanzen profitieren in den meisten Fällen von einer Rankhilfe, die ihnen Halt und Stabilität bietet. In diesem Artikel erfahren Sie, wann Tomatenpflanzen ohne Rankhilfe auskommen, welche Arten von Rankhilfen es gibt und wie Sie selbst eine Rankhilfe bauen können.

Tomaten Rankhilfe

Ausnahmen: Wann Tomaten keine Rankhilfe benötigen

Während die meisten Tomatensorten eine Rankhilfe zum optimalen Wachstum benötigen, gibt es einige Ausnahmen, bei denen Sie auf eine zusätzliche Stütze verzichten können:

  • Hängetomaten: Diese Sorten wurden speziell für das hängende Wachstum gezüchtet und gedeihen prächtig in Ampeln oder Balkonkästen, wo ihre Früchte frei nach unten hängen können.
  • Kompakte Zwerg- und Buschtomaten: Manche Sorten zeichnen sich durch ihren gedrungenen Wuchs und ihre Robustheit aus. Insbesondere im Freiland können diese Pflanzen oft ohne Unterstützung wachsen, da ihre stabile Struktur das Gewicht der Früchte trägt.
  • Spezielle Wildtomaten im Freiland: Einige Wildtomatensorten kommen dank ihrer natürlichen Anpassungsfähigkeit auch ohne Rankhilfen im Freiland zurecht. Sie wachsen und fruchten erfolgreich am Boden, ohne dass die Pflanzen oder Früchte Schaden nehmen.

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Beobachten Sie Ihre Tomatenpflanzen dennoch aufmerksam. Sollten Sie Anzeichen von Instabilität oder Überlastung durch das Fruchtgewicht bemerken, greifen Sie zu einer geeigneten Stützmaßnahme, um Ihre Ernte zu sichern.

Vielfältige Möglichkeiten: Eine Übersicht der Tomaten-Rankhilfen

Die Auswahl an Rankhilfen für Ihre Tomatenpflanzen ist vielfältig und reicht von einfachen Stützen bis hin zu komplexeren Konstruktionen:

  • Gerade Stäbe: Ob aus Holz, Metall oder Bambus – gerade Stäbe sind eine klassische und bewährte Methode, um einzelne Tomatenpflanzen zu stützen. Achten Sie darauf, die Stäbe tief genug in den Boden zu stecken, um einen sicheren Stand zu gewährleisten.
  • Ranknetze: Ranknetze eignen sich hervorragend, um mehrere Tomatenpflanzen gleichzeitig zu stützen. Besonders in großflächigen Beeten oder Gewächshäusern bieten sie eine praktische und platzsparende Lösung.
  • Spaliere: Als dekorative und funktionale Rankhilfen verschönern Spaliere Ihren Balkon oder Ihre Terrasse. Achten Sie auf witterungsbeständiges Material und einen festen Stand im Pflanzgefäß.
  • Spiralstäbe: Die robusten und rostfreien Spiralstäbe aus Metall sind eine langlebige Lösung, um den Haupttrieb Ihrer Tomatenpflanze zu leiten und zu stützen.
  • Tomatensäulen und Tomatentürme: Diese stabilen Konstruktionen, meist aus verzinktem Draht, bieten Ihren Tomatenpflanzen besonders robusten Halt und lassen sich auch nachträglich um die Pflanzen herum aufstellen.

Wählen Sie die passende Rankhilfe je nach Ihren individuellen Bedürfnissen und den Gegebenheiten in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon.

Materialwahl: Vor- und Nachteile verschiedener Rankhilfen

Rankhilfen sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich, jedes mit seinen eigenen Vorzügen:

  • Bambus: Bambus ist ein umweltfreundliches und langlebiges Material, das Ihren Tomatenpflanzen zuverlässigen Halt bietet. Nach der Saison empfiehlt sich eine gründliche Reinigung.
  • Holz: Holzstäbe, idealerweise aus witterungsbeständigen Hölzern wie Lärche oder Eiche, bringen eine natürliche Atmosphäre in Ihren Garten. Denken Sie daran, die Stäbe nach Gebrauch zu desinfizieren.
  • Kunststoff: Kunststoffstäbe sind pflegeleicht und einfach zu reinigen. Aufgrund ihrer glatten Oberfläche ist jedoch oft eine zusätzliche Fixierung der Pflanzen notwendig.
  • Metall: Metallische Rankhilfen, insbesondere aus verzinktem Stahl, sind robust, langlebig und wiederverwendbar. Allerdings sind sie im Vergleich zu anderen Materialien meist etwas teurer.

Jedes Material bietet Ihren Tomatenpflanzen optimale Wachstumsbedingungen und unterstützt sie in ihrem Bedürfnis nach Stabilität.

Selbst ist der Gärtner: Anleitung zum Bau einer Tomaten-Rankhilfe

Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie Ihre Tomaten-Rankhilfe einfach selbst bauen. Sie benötigen lediglich Draht, Pfähle und Schnur:

  1. Schlagen Sie stabile Pfähle, etwa 2,5 Meter lang, an den Enden Ihres Tomatenbeetes in den Boden, sodass sie circa 2 Meter hoch stehen.
  2. Spannen Sie in einer Höhe von 1,80 bis 1,90 Metern einen stabilen Draht zwischen den Pfählen.
  3. Befestigen Sie Schnüre am Draht und lassen Sie diese bis knapp über dem Boden herunterhängen.
  4. Binden Sie Ihre Tomatenpflanzen vorsichtig an den Schnüren fest.

So erhält jede Tomatenpflanze eine individuelle Rankhilfe, an der sie Halt findet und entlangwachsen kann.

Pflanzen schonend befestigen: Geeignete Materialien zum Anbinden

Wählen Sie zum Anbinden Ihrer Tomatenpflanzen weiche und flexible Materialien, um die empfindlichen Stängel zu schonen:

  • Schnüre aus Naturfasern: Bast, Jute oder Sisal sind kostengünstige und umweltfreundliche Optionen.
  • Stoffstreifen oder Nylonstrümpfe: Sie sind weich, flexibel und bieten eine gute Möglichkeit zur Wiederverwertung.
  • Weinbindedraht mit Schutzhülle: Wenn Sie die Stabilität von Draht bevorzugen, wählen Sie ummantelten Weinbindedraht, um Ihre Pflanzen zu schützen.

Vermeiden Sie unbedingt scharfkantige Materialien wie ungeschützten Draht, da diese die Stängel verletzen und Krankheiten begünstigen können.