Zuckeraprikosen vs. Aprikosen: Was ist der Unterschied?
Zuckeraprikosen und herkömmliche Aprikosen – beide Früchte bestechen durch ihren aromatischen Geschmack. Doch welche Unterschiede verbergen sich hinter der Schale? Dieser Artikel beleuchtet die spezifischen Merkmale beider Sorten, von Süße und Aussehen bis zu Anbau und Verwendung.

Der höhere Glucoseanteil macht Zuckeraprikosen süßer als herkömmliche Aprikosen
Zuckergehalt und Geschmack
Der offensichtlichste Unterschied zwischen Zuckeraprikosen und Aprikosen liegt im Zuckergehalt und im Geschmack. Zuckeraprikosen sind deutlich süßer als herkömmliche Aprikosen. Dieser höhere Süßegrad resultiert aus einem höheren Glucoseanteil und einem geringeren Fruchtwassergehalt im festen Fruchtfleisch.
- Zuckeraprikosen enthalten rund 10 Gramm Glucose pro 100 Gramm.
- Herkömmliche Aprikosen enthalten etwa 8 Gramm Glucose pro 100 Gramm.
- Der geringe Wasseranteil verstärkt die Süße der Zuckeraprikosen, da die Süße im Fruchtfleisch konzentrierter ist.

Zuckeraprikosen haben eine glatte Schale und kleinere Größe als andere Aprikosen
Größe und Aussehen
Zuckeraprikosen sind meist kleiner als herkömmliche Aprikosen. Ihre glatte Schale reicht farblich von hellgelb bis grünlich-gelb und zeigt oft einen leicht verwaschenen, rötlichen Bereich. Herkömmliche Aprikosen können verschiedene Farbtöne von blassgelb bis intensiv orange annehmen und besitzen eine eher samtige Schale.

Zuckeraprikosen werden in der Türkei und in weiteren Regionen angebaut
Herkunft und Anbaugebiete
Zuckeraprikosen, auch bekannt als Türkische Zuckeraprikosen, stammen ursprünglich aus der Türkei, insbesondere im europäischen Teil des Landes um Istanbul. Heute werden sie in der gesamten Türkei sowie in anderen geeigneten Regionen angebaut und exportiert.
Herkömmliche Aprikosen stammen aus dem asiatischen Raum, genauer gesagt aus China, und wurden vor etwa 4000 Jahren kultiviert. Heute sind sie in Mittelmeerländern, dem Iran, den USA und Südafrika weit verbreitet. In Deutschland gedeihen Aprikosen hauptsächlich in Weinbauregionen.
Konsistenz und Fruchtfleisch
Zuckeraprikosen haben ein festes, kompakt steinlösendes Fruchtfleisch, das den Kern leicht entfernen lässt. Ihre Konsistenz ist knackig und gleichzeitig saftig. Herkömmliche Aprikosen können je nach Sorte und Reifegrad weicher und oft faseriger sein. Vollreife Aprikosen bieten ein süß-aromatisches und sehr saftiges Fruchtfleisch, während unreife Exemplare oft wasserreicher und leicht säuerlich schmecken.
Reifezeit und Lagerung
Die Reifezeit von Zuckeraprikosen variiert je nach Wetter und Klima. In der Regel können sie im Juli oder August geerntet werden. In geschützten Anbaugebieten wie Gewächshäusern (279,00€ bei Amazon*) kann die Reifezeit auf Anfang Juli vorverlegt werden. Ein großer Vorteil der Zuckeraprikosen ist ihre Lagerfähigkeit. Werden die Früchte kurz vor der Vollreife geerntet, können sie über mehrere Wochen gelagert werden, ohne mehlig zu werden. Herkömmliche Aprikosen sind in der Regel nicht so lange lagerfähig und sollten schneller verzehrt werden. Reife Aprikosen halten sich im Kühlschrank bis zu einer Woche.
Nährwerte und Kalorien
Zuckeraprikosen und herkömmliche Aprikosen weisen ähnliche Nährwerte auf. Beide sind reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin A, B und C, sowie an Beta-Carotin und Proteinen. Der Kaloriengehalt ist bei beiden Sorten relativ niedrig.
- Zuckeraprikosen: ca. 48 kcal pro 100 Gramm
- Herkömmliche Aprikosen: ca. 42 kcal pro 100 Gramm
Getrocknete Früchte haben aufgrund des Wasserentzugs einen höheren Kaloriengehalt.
- Getrocknete Zuckeraprikosen: etwa 276 kcal pro 100 Gramm
- Getrocknete Aprikosen: etwa 241 kcal pro 100 Gramm
Anbau und Pflege
Zuckeraprikosenbäume sind robuste Pflanzen, die gut für den Anbau im Garten geeignet sind. Sie stellen spezielle Anforderungen an Standort und Boden, um optimal zu gedeihen.
- Standort: Ein geschützter, sonniger Platz, wie an einer Hauswand oder in einem Mikroklima, ist ideal. Der Baum mag es warm und trocken.
- Boden: Der Boden sollte sandig und kalkhaltig sein, aber auch nährstoffreich und gut durchlässig, um Staunässe zu vermeiden.
- Wasserbedarf: Während langer Trockenperioden ist regelmäßiges Wässern wichtig. Ansonsten benötigen sie wenig zusätzliche Wasserzufuhr.
- Wuchshöhe: Zuckeraprikosenbäume können als Spalierobst gezogen werden und erreichen eine Höhe von etwa 200 cm.
- Schnitt: Das Entfernen toter und abgestorbener Äste ist jederzeit möglich. Für einen besseren Lichteinfall und gesünderes Wachstum sollte regelmäßig ein Auslichtungsschnitt durchgeführt werden, idealerweise nach der Ernte bis Mitte September.
Zuckeraprikosenbäume sind pflegeleicht und widerstandsfähig gegenüber Frost, was sie zu idealen Kandidaten für den heimischen Garten macht.