Zucchini

Zucchini-Anzucht: Schritt für Schritt zum eigenen Gemüse

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Zucchini sind beliebte Sommergemüse, die sich durch ihre Vielseitigkeit und ihren hohen Ertrag auszeichnen. Dieser Ratgeber begleitet Sie Schritt für Schritt durch den Anbau von Zucchini, von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte.

Zucchini Anzucht

Zucchini vorziehen: Schritt für Schritt zum Erfolg

Ein früherer Erntebeginn lässt sich durch das Vorziehen der Zucchini im Haus erzielen. Hier erfahren Sie, wie das gelingt:

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Vorbereitung: Wählen Sie einen Zeitraum Mitte bis Ende April, um die jungen Pflanzen vor den letzten Frösten zu schützen. Verwenden Sie kleine Töpfe mit etwa 10 cm Durchmesser und füllen Sie diese mit spezieller Anzuchterde, die die Keimung fördert.

Aussaat: Setzen Sie pro Topf ein Samenkorn etwa 2-3 cm tief in das Substrat. Bei größeren Töpfen können Sie auch zwei Samen pro Topf setzen und später den kräftigsten Sämling auswählen.

Keimbedingungen: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort mit einer Temperatur von 20-22 °C und achten Sie darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass ist. Die ersten Keimlinge zeigen sich in der Regel nach etwa einer Woche, die gesamte Keimdauer kann bis zu zwei Wochen betragen.

Pikieren: Sobald die Jungpflanzen zwei kräftige Blätter entwickelt haben, können Sie diese bei Bedarf in größere Töpfe mit 10-12 cm Durchmesser umpflanzen. Dies fördert das Wurzelwachstum und die Entwicklung der Pflanzen.

Zucchini-Jungpflanzen ins Freiland setzen: So gelingt der Umzug

Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn die Frostgefahr vorüber ist, können die vorgezogenen Jungpflanzen ins Freie umziehen.

Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit lockerem, nährstoffreichem Boden. Idealerweise bereiten Sie den Boden mit Kompost vor, um den hohen Nährstoffbedarf der Zucchini zu decken.

Pflanzabstand: Planen Sie mindestens 100 x 100 cm Abstand ein, um den Pflanzen ausreichend Raum zur Entfaltung zu geben. Bei Klettersorten können 60 bis 80 cm ausreichen, sofern Sie eine Rankhilfe bereitstellen.

Pflanzung: Setzen Sie die Jungpflanzen bis knapp an den Blattansatz in vorgelockerte Pflanzlöcher und drücken Sie die Erde sanft an. Gießen Sie die Pflanzen anschließend gut an, um sie in ihrem neuen Umfeld zu etablieren. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Gewöhnung an die Außenbedingungen: Bevor Sie die Pflanzen ins Freiland setzen, sollten Sie sie langsam an die Außenbedingungen gewöhnen. Stellen Sie sie täglich einige Stunden in den Schatten an die frische Luft, um sie gegen direkte Sonneneinstrahlung zu stärken und Sonnenbrand vorzubeugen.

Zucchini-Direktsaat im Freiland: Eine praktische Alternative

Die Zucchini-Direktsaat im Freiland bietet eine praktische Alternative zum Vorziehen. So gehen Sie vor:

Zeitpunkt: Die optimale Zeit für die Direktsaat ist ab Mitte Mai, wenn der Boden frostfrei und warm ist.

Standort: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, humosem und nährstoffreichem Boden. Bereiten Sie den Boden mit Kompost vor, um den Bedürfnissen der Starkzehrer gerecht zu werden.

Aussaat: Setzen Sie pro Pflanzstelle zwei bis drei Samenkörner etwa zwei bis drei Zentimeter tief in den Boden, bedecken Sie sie mit Erde und halten Sie den Boden feucht.

Pflanzabstand: Planen Sie je nach Wachstumsvorliebe etwa einen Quadratmeter Platz pro Pflanze ein. Für Klettersorten kann der Abstand geringer sein, wenn Sie eine Rankhilfe verwenden.

Vereinzeln: Sobald die Pflanzen zwei bis drei kräftige Blätter entwickelt haben, lassen Sie den stärksten Sämling pro Pflanzstelle stehen, um Konkurrenz zu vermeiden und ein gesundes Wachstum zu fördern.

Erfolgsfaktoren: Regelmäßige Pflege, ausreichende Wassergaben, insbesondere während der Blüten- und Fruchtbildung, sowie Schutzmaßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten sind wichtig für eine erfolgreiche Ernte.

Zucchini-Pflege: Wasser, Nährstoffe und Bestäubung

Die richtige Pflege ist entscheidend für eine reiche Zucchini-Ernte.

Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, um eine konstante Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten. Besonders während der Wachstumssaison, wenn die Blätter viel Wasser verdunsten und die Früchte wachsen, darf der Boden nicht austrocknen. Vermeiden Sie gleichzeitig Staunässe, da diese die Wurzeln schädigen kann. Gießen Sie am besten in den Morgenstunden, damit die Blätter trocken bleiben und das Risiko einer Mehltauinfektion reduziert wird.

Düngung: Zucchini benötigen eine nährstoffreiche Erde. Arbeiten Sie bereits bei der Beetvorbereitung reifen Kompost ein. Während der Wachstumsphase können Sie alle zwei Wochen mit organischem Flüssigdünger oder Brennnesseljauche nachdüngen, um den Nährstoffbedarf der Starkzehrer zu decken. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt unterstützt die Nährstoffversorgung und hält die Feuchtigkeit im Boden.

Bestäubung: Zucchini haben männliche und weibliche Blüten. Für die Fruchtentwicklung ist eine erfolgreiche Bestäubung durch Insekten wie Bienen essentiell. Pflanzen Sie blühende Pflanzen in der Nähe der Zucchinibeete an, um Bestäuber anzulocken. Sollte die natürliche Bestäubung aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen ausbleiben, können Sie mit einem weichen Pinsel eine Handbestäubung vornehmen.

Zucchini-Ernte: Regelmäßig ernten für eine reiche Ausbeute

Die Ernte der Zucchini ist ein wichtiger Schritt, um den kontinuierlichen Fruchtnachschub zu sichern.

Erntezeitpunkt: Ernten Sie die Zucchini, sobald sie eine Länge von 10-20 cm erreicht haben. In diesem Stadium bieten sie das beste Aroma und eine optimale Konsistenz. Größere Früchte eignen sich immer noch gut für Suppen oder Marmeladen.

Erntemethode: Verwenden Sie ein scharfes Messer, um die Zucchini sauber vom Stiel zu trennen. Alternativ können Sie die Früchte auch vorsichtig abdrehen, ohne die Pflanze zu beschädigen.

Erntehäufigkeit: Regelmäßiges Abernten fördert die Bildung neuer Früchte. Zucchini sind bekannt für ihre schnelle Fruchtfolge, sodass Sie bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat mit der Ernte beginnen können.

Überschüssige Erntemengen: In der Hauptwachstumszeit können die Erntemengen Ihre unmittelbaren Bedürfnisse übersteigen. Teilen Sie die Früchte mit Freunden und Familie oder konservieren Sie sie, um die Ernte später zu genießen.