Zierspargel

Zierspargel: Richtig pflegen & vermehren – So gelingt’s!

Der Zierspargel ist eine beliebte Zimmerpflanze mit filigranem Wuchs und dekorativen Eigenschaften. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Arten, die richtige Pflege und Vermehrung sowie häufige Krankheiten und Schädlinge.

Steckbrief

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Pflanzenart
Staude
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Wuchs
Aufrecht, überhängend, ausladend
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Wuchshöhe
30 bis 150 cm
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Blütenform
Länglich, sechszählig, rispig angeordnet
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Blütezeit
Juli bis August
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Licht
Hell bis halbschattig
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Wuchs

Die Wuchshöhe des Zierspargels variiert je nach Art und Sorte zwischen 30 und 150 Zentimetern. Die Pflanze kann sowohl aufrecht als auch überhängend oder ausladend wachsen. Eine Besonderheit sind die knollenförmig verdickten Wurzeln, die als Speicherorgan dienen.

Merkmale des Wuchses

  • Wuchshöhe: 30 bis 150 Zentimeter
  • Wuchsform: Aufrecht, überhängend, ausladend
  • Wurzeln: Knollenförmig verdickt

Diese vielfältigen Wuchsformen machen den Zierspargel (wissenschaftlich Asparagus densiflorus) zu einer attraktiven Pflanze für verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.

Blätter

Die „Blätter“ des Zierspargels sind eigentlich umgebildete Seitensprosse, die als Phyllokladien bekannt sind und die Photosynthese übernehmen. Die tatsächlichen Blätter der Pflanze sind zu Dornen modifiziert. Die Phyllokladien haben eine feine und filigrane Form und verleihen der Pflanze ihr dekoratives Aussehen.

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Merkmale der Phyllokladien

  • Sie sind flach und weisen eine Mittelrippe auf.
  • Die Größe variiert zwischen 10 und 30 Millimetern in der Länge und 1,5 bis 2,5 Millimetern in der Breite.
  • An den Knoten sind jeweils 1 bis 5 dieser Scheinblätter angeordnet.

Diese besonderen Merkmalen tragen maßgeblich zur dekorativen Wirkung des Zierspargels bei.

Blüte

Im Sommer zeigt der Zierspargel zarte, weiße Einzelblüten, die nur bei optimalen Bedingungen erscheinen. Die kleinen Blüten, etwa 2 Millimeter im Durchmesser, sind länglich und an den Triebenden rispig angeordnet. Sie verströmen einen leichten und angenehmen Duft.

Merkmale der Blüten

  • Blütezeit: Juli bis August
  • Blütenform: Länglich, sechszählig, rispig angeordnet
  • Duft: Angenehm, leicht
  • Erscheinung: Unscheinbar

Auch wenn die Blüten selten sind, machen sie den Zierspargel zu einer reizvollen Ergänzung in der Zimmerpflanzensammlung.

Früchte

Nach der Blüte bilden sich im Spätsommer kleine, runde Beeren, die je nach Art rot, orange oder purpurfarben sein können. Wichtig zu beachten ist, dass alle Beeren stark giftig sind und weder von Menschen noch Tieren verzehrt werden dürfen.

In der Kultur als Zimmerpflanze erfolgt die Fruchtbildung eher selten. Kommt es doch dazu, sollten die Früchte rechtzeitig entfernt oder die Pflanze aus der Reichweite von Kindern und Haustieren platziert werden.

Welcher Standort ist geeignet?

zierspargel_bild
Zierspargel (Asparagus densiflorus) in den Blumengärten Hirschstetten, Wien.
Foto: Manfred Werner – Tsui | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Der Zierspargel bevorzugt einen hellen bis halbschattigen Standort, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Ein zugluftgeschützter Platz ist ideal, da die Pflanze empfindlich auf Luftzug reagiert.

Optimale Standortbedingungen

  • Lichtverhältnisse: Hell bis halbschattig, keine direkte Mittagssonne
  • Temperatur im Sommer: Etwa 20 Grad Celsius
  • Temperatur im Winter: 10 bis 15 Grad Celsius, nicht unter 10 Grad Celsius
  • Zugluftschutz: Ja
  • Licht im Winter: Ausreichend hell, um Blattfall zu vermeiden

Eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit ist ebenfalls wichtig. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser, besonders an warmen Standorten, ist vorteilhaft. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen stets mäßig feucht gehalten wird und vermeiden Sie Staunässe.

Zierspargel pflegen

Mit der richtigen Pflege zeigt sich der Zierspargel gesund und kräftig.

Gießen

Der Zierspargel verträgt keine Trockenheit; halten Sie daher den Wurzelballen stets mäßig feucht. Es empfiehlt sich, den Topf alle zwei Wochen in Wasser zu tauchen. Vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Im Winter wird weniger gegossen.

Düngen

Während der Wachstumsphase von März bis September sollte alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger gedüngt werden. Im ersten Jahr nach dem Kauf oder Umtopfen wird kein Dünger benötigt. Im Winter genügt eine Düngergabe einmal im Monat, wenn die Pflanze an einem warmen Standort steht.

Umtopfen

Das Umtopfen ist notwendig, wenn die Wurzeln den gesamten Topf durchwurzelt haben. Der beste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr.

Schritte beim Umtopfen

  1. Wurzelballen aus dem alten Topf lösen
  2. Wurzeln vorsichtig lockern
  3. Beschädigte oder abgestorbene Wurzeln entfernen
  4. Pflanze in einen größeren Topf mit frischem, durchlässigem Substrat setzen

Regelmäßiges Umtopfen alle zwei bis drei Jahre ist ideal.

Zierspargel richtig pflanzen

Für die Pflanzung des Zierspargels sind einige wichtige Schritte zu beachten. Ein humushaltiges, leicht lehmiges und gut wasserdurchlässiges Substrat ist ideal. Eine Drainageschicht aus Blähton (23,00€ bei Amazon*) am Boden des Pflanzgefäßes verbessert die Wasserableitung. Wählen Sie ein breites Pflanzgefäß, das ausreichend Platz für die Wurzeln bietet. Für Sorten mit langen Trieben kann eine Rankhilfe oder ein Spalier nützlich sein.

Zierspargel richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist beim Zierspargel nicht notwendig. Entfernen Sie jedoch vertrocknete Triebe und abgestorbene Wedel zeitnah, um die Gesundheit der Pflanze zu bewahren. Bei starkem Trockenheitsschaden kann ein radikaler Rückschnitt bis knapp über der Erde vorgenommen werden, um einen neuen Austrieb zu fördern.

Schritte beim Schneiden

  • Vertrocknete Triebe über dem Boden abschneiden.
  • Abgestorbene Äste entfernen.
  • Bei starkem Trockenheitsschaden die Pflanze bis knapp über die Wurzel zurückschneiden.

Zierspargel vermehren

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Zierspargel-Samen im Wilderness, Western Cape. Giftige Beeren.
Foto: Bernard DUPONT | Lizenz: CC BY-SA 2.0 | Quelle: Wikimedia

Die Vermehrung des Zierspargels erfolgt durch Teilung des Wurzelstocks oder durch Aussaat.

Teilung des Wurzelstocks

Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr. Die Teilung erfordert nur wenige Schritte:

  1. Zierspargel aus dem Topf lösen
  2. Erde entfernen
  3. Schnittwerkzeug desinfizieren
  4. Wurzeln durchtrennen
  5. Schnittflächen trocknen lassen
  6. Einpflanzen

Vermehrung durch Aussaat

Die Samen keimen bei normaler Zimmertemperatur. Achten Sie darauf, dass die Samen Dunkelkeimer sind und mit Erde bedeckt werden müssen.

Schritte bei der Aussaat

  1. Samen aus den Früchten entnehmen und abwaschen
  2. In Anzuchttöpfe säen
  3. An einen lichtgeschützten, kühlen Ort stellen
  4. Substrat mäßig feucht halten

Sorten & Arten

Die Zierspargel-Arten sind vielfältig und unterscheiden sich in Wuchsform, -höhe und Aussehen.

Bekannte Sorten

  • Feder-Spargel (Asparagus setaceus): Zarte, fadenförmige Phyllokladien, 15 bis 60 cm hoch.
  • Fuchsschwanz-Spargel (Asparagus densiflorus ‚Meyeri‘): Buschige, fuchsschwanzartige Wedel, kompakt und aufrecht.
  • Sprengers Zierspargel (Asparagus densiflorus ‚Sprengeri‘): Pflegeleicht, hängend geeignet für Hängeampeln.
  • Stechwinden-Spargel (Asparagus asparagoides): Kletterpflanze mit bis zu 2 m langen Trieben, ledrige Scheinblätter.
  • Sicheldorn-Spargel (Asparagus falcatus): Sehr wüchsige Kletterpflanze, kräftige Dornen, sichelförmige Scheinblätter.
  • Farn-Spargel (Asparagus filicinus): Farnartige, waagerecht angeordnete Zweige, 50 bis 70 cm hoch.

Krankheiten & Schädlinge

Der Zierspargel ist empfindlich gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen.

Häufige Probleme und deren Ursachen

  • Spinnmilben und Blattläuse: Trockene, warme Raumluft begünstigt deren Befall.
  • Wurzelfäule: Vermeiden Sie Staunässe.
  • Gelbfärbung der Blätter und Blattfall: Zu wenig Licht, unregelmäßiges Gießen, Temperaturschwankungen oder Nährstoffmangel.

Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung

  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlingsbefall
  • Vermeidung von Staunässe
  • Sicherstellung ausreichender Lichtverhältnisse und konstanter Temperaturen
  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Besprühen

So kommt die Pflanze über den Winter

Zierspargel ist nicht winterhart und muss im Haus überwintert werden. Die Pflanze sollte an einem kühlen, hellen Standort mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius stehen.

Zierspargel pflegen im Winter

  • Gießen: Reduziert, Wurzelballen mäßig feucht halten
  • Düngung: Aussetzen
  • Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen

Ein heller Wintergarten ist ideal. Achten Sie darauf, die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse zu kontrollieren.

Häufig gestellte Fragen

Ist der Zierspargel winterhart?

Nein, der Zierspargel ist nicht winterhart und muss über die Wintermonate im Haus gehalten werden. Die optimale Überwinterungstemperatur liegt zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Ein heller Standort ist wichtig, um Blattfall zu vermeiden.

Sind die Beeren des Zierspargels giftig?

Ja, die Beeren des Zierspargels sind stark giftig und sollten weder von Menschen noch Tieren verzehrt werden. Es ist wichtig, die Früchte rechtzeitig zu entfernen oder die Pflanze aus der Reichweite von Kindern und Haustieren zu platzieren.

Kann der Zierspargel im Sommer draußen stehen?

Ja, der Zierspargel kann während der Sommermonate gut als Kübelpflanze im Freien gehalten werden. Er sollte jedoch an einem geschützten Platz ohne direkte Mittagssonne stehen und vor zu niedrigen Temperaturen unter 15 Grad Celsius im Spätsommer wieder ins Haus geholt werden.

Wie vermehren sich Zierspargel-Pflanzen am besten?

Die Vermehrung des Zierspargels kann durch Teilung des Wurzelstocks oder durch Aussaat erfolgen. Die Teilung erfolgt am besten im Frühjahr, während die Aussaat jederzeit bei normaler Zimmertemperatur möglich ist, da die Samen Dunkelkeimer sind und mit Erde bedeckt werden müssen.

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