Schädlinge

Wollläuse mit umweltfreundlichen Mitteln erfolgreich bekämpfen

Artikel zitieren

Ob im Winter auf den Zimmerpflanzen oder in den Sommermonaten im Garten: Wollläuse zählen zu jenen Schädlingen, die sich rasant vermehren, die Gewächse nachhaltig schädigen und die deshalb konsequent bekämpft werden sollten. Mit Hausmitteln, die in die Wachsschicht eindringen, werden Sie die Tierchen auf ökologisch verträgliche Art wieder los.

wolllaeuse-bekaempfen-newsletter
Wollläuse sehen aus wie kleine Wattebällchen

Wie sehen Wollläuse aus?

Die zur Unterfamilie der Schildläuse zählenden Wollläusesondern zum Schutz vor Umwelteinflüssen eine wachsartige Substanz ab, die sie wie weiße Wattebällchen wirken lässt. Je nach Art erreichen sie eine Länge zwischen einem Millimeter und einem Zentimeter.

Lesen Sie auch

Während die Larven der Wollläuse mobil sind und auf andere Pflanzenteile überwandern, saugen sich die erwachsenen Tiere fest und bleiben zu mehreren an einem Platz sitzen. Eine Ausnahme hiervon stellt die Gattung Phenacoccus dar, bei der sich die adulten Schädlinge ebenfalls bewegen.

Den Befall mit Wollläusen rechtzeitig erkennen

Da Wollläuse nicht nur am Laub, sondern auch an Stängeln, Blüten, Wurzelhälsen und den Wurzeln saugen, wird der Befall oft erst bemerkt, wenn ein klebriger Belag sichtbar wird. Eine gründliche Untersuchung der Pflanze ist deshalb immer dann ratsam, sobald diese kränkelt, gelbe Blätter bekommt und das Wachstum einstellt.

Mit welchen Mitteln lassen sich Wollläuse umweltschonend bekämpfen?

Befallene Pflanzen sollten Sie zunächst isolieren, damit die Läuse nicht auf noch gesunde Gewächse übergehen können. Entfernen Sie alle betroffenen Pflanzenteile, auch die Blütenzweige von Orchideen, auf denen sich die Wollläuse besonders gerne ansiedeln.

Behandeln Sie die Pflanzen anschließend folgendermaßen:

  1. Mischen Sie 15 Milliliter Brennspiritus mit 15 Millilitern Spülmitteln und einem Liter Wasser.
  2. Füllen Sie diese in eine Sprühflasche und benetzen Sie alle Pflanzenteile gründlich.
  3. Bei empfindlichen Gewächsen wie Orchideen können Sie die Mischung mit einem Wattestäbchen direkt auf die Schädlinge aufbringen.
  4. Wiederholen Sie dies alle zwei Tage, bis Sie keine Läuse mehr entdecken können.

Alternativ hat sich der Einsatz von Nützlingen wie Florfliegen, Australischen Marienkäfern oder Schlupfwespen bewährt.

Sollten sich auch nach mehrmaliger Behandlung noch Wollläuse auf der Pflanze befinden, topfen Sie diese zusätzlich um. Möglicherweise haben sich Wurzelläuse angesiedelt, die immer wieder aus dem Substrat auf die Blätter kriechen.

  • Diese erkennen Sie an den weißen Schmierspuren auf der Innenseite des Behältnisses.
  • Entfernen Sie die gesamte Erde und reinigen Sie die Wurzeln sorgfältig unter fließendem Wasser.
  • Sterilisieren Sie das neue Substrat bei 200 Grad für 20 Minuten im Backofen oder bei höchster Stufe für 10 Minuten in der Mikrowelle.
  • Desinfizieren Sie den Blumentopf gründlich, bevor Sie die Pflanze wieder einsetzen, oder verwenden Sie ein neues Pflanzgefäß.
  • Entsorgen Sie die Erde im Hausmüll.

Tipp

Häufig werden Wollläuse beim Kauf eingeschleppt. Kontrollieren Sie deshalb neue Pflanzen auf Anzeichen eines Befalls. Empfehlenswert ist es zudem, diese zunächst für zwei Wochen in Quarantäne zu stellen. So können Sie sicher sein, dass aus eventuell vorhandenen Eiern keine Läuse geschlüpft sind.

Bilder: weerapat1003 / stock.adobe.com