Winterlinge

Winterlinge im Garten: Steckbrief, Pflege und Vermehrung

Artikel zitieren

Bereits Ende Februar zeigen sich unter Bäumen oder im Steingarten die leuchtend gelben Blüten des Winterlings. Die Pflanze ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, die an den ersten warmen Tagen nach Nektar suchen. Darf sich der Winterling unter Gehölzen frei ausbreiten, bildet er im Laufe der Jahre prachtvolle, zart duftende Blütenteppiche.

winterling-steckbrief
Winterlinge blühen schon, wenn andere Blumen noch tief im Winterschlaf liegen
AUF EINEN BLICK
Was ist ein Winterling im botanischen Steckbrief?
Der Winterling (Eranthis hyemalis) ist eine gelb blühende, weitverbreitete Pflanze aus der Gattung der Winterlinge und Familie der Hahnenfußgewächse. Sie wird 5 bis 15 cm hoch, hat gefiederte, grüne Blätter und bildet im Februar und März auffällige Schalenblüten in leuchtender gelber Farbe.

Pflanzensteckbrief

  • Botanischer Name: Eranthis hyemalis
  • Deutsche Namen: Winterling
  • Gattung: Winterlinge
  • Familie: Hahnenfußgewächse
  • Wuchshöhe: 5 bis 15 Zentimeter
  • Wuchsform: Flachwüchsig, bildet Ausläufer
  • Hauptblütezeit: Februar und März
  • Blattfarbe: Kräftig grün
  • Blattform: Gefiedert, fächer- oder handförmig
  • Blütenfarbe: Gelb
  • Blütenform: Etwa zwei bis drei Zentimeter große Schalenblüten

Herkunft

Die vollständig frostharte Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa, wo sie vorwiegend in feuchten Laubwäldern und unter Gebüschen gedeiht. Bereits im Jahr 1588 brachte der Botaniker Joachim Camerarius der Jüngere Winterlinge von einer Italienreise mit und kultivierte sie in seinem Garten in Nürnberg. Der Frühblüher wurde rasch zur Attraktion in Landschaftsparks und erfreute sich bei Gartenliebhabern immer größerer Beliebtheit.

Lesen Sie auch

Pflanzung und Pflege

Die genügsamen Winterlinge gedeihen in jedem normalen, leicht sauren Gartenboden. Legen Sie die Knöllchen mit acht bis zehn Zentimeter Abstand im Herbst etwa fünf Zentimeter tief in den Boden. Idealerweise setzen Sie die Pflanze unter laubabwerfende Bäume, wo sich der Frühjahrsblüher frei ausbreiten darf. Staunässe sollte jedoch ebenso vermieden werden wie zu trockenes Substrat.

Wichtig ist die regelmäßige Versorgung mit reifem Kompost. Alternativ können Sie fallendes Laub in nicht zu dicker Schicht liegen und verrotten lassen. Verzichten Sie auf jegliche Bodenbearbeitung und schneiden Sie die Pflanzen erst dann zurück, wenn die Blätter Ende Mai vergilbt und eingezogen sind.

Vermehrung

Sofern Sie keine sterile Züchtung in Ihrem Garten kultivieren, samt sich der Winterling selbst aus. Allerdings benötigen die kleinen Pflänzchen bis zur Blüte etwa vier Jahre.

Alternativ können Sie die immer größer werdenden Horste nach dem Verblühen ausgraben, behutsam teilen und versetzen.

Krankheiten und Schädlinge

Winterlinge sind äußerst robust und wenig anfällig für Schädlingsbefall oder Krankheiten. Einzig Rostpilze machen den Vorfrühlingsboten gelegentlich zu schaffen.

Tipp

Da Winterlinge nicht tief gesetzt werden, können Sie die Pflanze im Knospenstadium vorsichtig ausgraben und ins Haus holen. Achten Sie dabei darauf, dass sich ausreichend Substrat an den Knollen befindet und setzen Sie die Frühjahrsboten in Schalen.

Bilder: Fexel / Shutterstock