Wespen

Wespen im Mauerwerk: So vertreiben Sie sie sicher

Wespennester im Mauerwerk stellen nicht nur eine Gefahr für die Bausubstanz dar, sondern bergen auch gesundheitliche Risiken, insbesondere für Allergiker. Dieser Artikel informiert über Präventionsmaßnahmen, professionelle Bekämpfungsmethoden und die Kostenübernahme bei der Wespenentfernung.

Wespen im Mauerwerk: Risiken und Probleme

Wespen können durch Nestbau im Mauerwerk erhebliche bauliche Schäden verursachen

Wespen im Mauerwerk: Risiken und Probleme

Wespen fühlen sich in zweischaligem Mauerwerk, Fassadenhohlräumen und kleinen Öffnungen, beispielsweise an Fensterrahmen, besonders wohl. Dort bauen sie ihre Nester und können dabei erhebliche Schäden verursachen. Sie nutzen nicht nur den geschützten Raum, sondern auch das vorhandene Material, wie Dämmstoffe, um ihre Nester zu bauen. Im schlimmsten Fall beeinträchtigt dies die Dämmung und erhöht die Schimmelgefahr.

Neben den baulichen Schäden stellen Wespen auch eine Gefahr für die Bewohner dar. Gerade für Allergiker, Kinder und ältere Menschen können Wespenstiche ernste gesundheitliche Folgen haben. Die Stiche sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch allergische Reaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen auslösen.

Zusammenfassend stellen sich die Probleme durch Wespen im Mauerwerk wie folgt dar:

  • Schädigung der Bausubstanz durch Nestbau und Materialentnahme
  • Beeinträchtigung der Dämmung und damit einhergehend eine erhöhte Schimmelgefahr
  • Risiko schmerzhafter Stiche für Bewohner, besonders gefährlich für Allergiker, Kinder und ältere Menschen
  • Allergische Reaktionen durch Stiche, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein können.

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Wespen im Mauerwerk vorbeugen: Präventive Maßnahmen

Um Wespen gar nicht erst anzulocken, sind vorbeugende Maßnahmen entscheidend. So verwehren Sie den Tieren den Zugang zu potenziellen Nistplätzen an und in Ihrem Haus:

  • Verschließen Sie Risse und Löcher im Mauerwerk: Reparieren Sie beschädigte Stellen am Haus, um Wespen den Nestbau zu erschweren. Achten Sie besonders darauf, größere Risse und Löcher zu verschließen, durch die Wespen ins Innere gelangen könnten.
  • Bringen Sie Fliegengitter an: Schützen Sie Ihre Wohnräume vor dem Eindringen von Wespen, indem Sie Fliegengitter an Fenstern und Türen anbringen.
  • Dichten Sie Rollladenkästen ab: Mittels Bürstendichtungen (6,00€ bei Amazon*) lassen sich Rollladenkästen effektiv abdichten. So verhindern Sie, dass Wespen durch den schmalen Schlitz am Rollladenkasten eindringen.
  • Pflegen Sie Holzverkleidungen: Wespen bevorzugen morsches oder loses Holz für den Nestbau. Regelmäßige Pflege und Versiegelung von Holzverkleidungen reduzieren die Attraktivität als Nistplatz.
  • Verschließen Sie Stoßfugen: Spezielle Lüftungsgitter verschließen offene Stoßfugen an Klinkerfassaden und verhindern so das Eindringen von Wespen. Gleichzeitig wird eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Verwenden Sie ätherische Öle: Wespen meiden den Geruch von Lavendel, Zitronenmelisse oder Pfefferminze. Verteilen Sie Duftsäckchen oder tragen Sie ätherische Öle an kritischen Stellen auf, um Wespen fernzuhalten.

Wespen im Mauerwerk bekämpfen: Professionelle Hilfe

Haben Sie ein Wespennest in Ihrem Mauerwerk entdeckt, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schädlingsbekämpfer sind Experten im Umgang mit Wespen und sorgen für eine sichere Entfernung oder Umsiedlung der Tiere.

Es gibt mehrere Gründe, warum die Beauftragung eines Profis sinnvoll ist:

  • Fachwissen: Experten können die Art der Wespe bestimmen und die Bekämpfung entsprechend anpassen.
  • Sicherheit: Sie verfügen über die notwendige Ausrüstung, um sich und andere vor Stichen zu schützen.
  • Effizienz: Profis wissen, wie sie ein Nest entfernen oder umsiedeln, ohne die Wespen unnötig zu reizen.
  • Gesetzliche Bestimmungen: Viele Wespenarten stehen unter Naturschutz. Fachleute kennen die rechtlichen Vorgaben und sorgen für eine gesetzeskonforme Durchführung aller Maßnahmen.

Ablauf der professionellen Wespenbekämpfung

  1. Inspektion: Es wird der Neststandort und die Wespenart ermittelt.
  2. Planung: Die geeignete Methode zur Entfernung oder Umsiedlung wird festgelegt.
  3. Durchführung: Mittels spezifischer Techniken und Werkzeuge wird das Nest entfernt oder umgesiedelt.
  4. Nachsorge: Sie erhalten Beratung zur Vermeidung zukünftiger Nester.

Zögern Sie nicht, bei ersten Anzeichen eines Wespennestes im Mauerwerk einen Fachmann zu kontaktieren. So schützen Sie sich und Ihre Familie vor möglichen Gefahren und gewährleisten eine stressfreie und sichere Umsiedlung der Tiere.

Wespen im Mauerwerk entfernen: Kostenübernahme

Die Entfernung eines Wespennestes ist nicht nur ein Eingriff in die Natur, sondern verursacht auch Kosten. Klären Sie im Vorfeld, wer für die Übernahme der Kosten verantwortlich ist. Die Kosten variieren je nach Erreichbarkeit des Nestes und Dringlichkeit der Entfernung und bewegen sich durchschnittlich zwischen 120 und 250 Euro.

Die Zuständigkeit für die Kostenübernahme gestaltet sich wie folgt:

  1. Mieterinnen und Mieter: In der Regel sind Vermieterinnen und Vermieter für die Kosten der Entfernung eines Wespennestes zuständig. Ein Urteil des AG München besagt, dass es sich um eine einmalige Maßnahme handelt, deren Kosten nicht auf die Mietpartei umgelegt werden dürfen.
  2. Eigentümerinnen und Eigentümer: Eigentümerinnen und Eigentümer tragen die Kosten selbst. Unter Umständen übernimmt eine entsprechende Versicherung die Kosten. Bestimmte Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen bieten in Kombination mit einem Haus- oder Wohnungsschutzbrief oft die Übernahme der Kosten bis zu einem bestimmten Betrag.
  3. Akute Gefährdung: Geht von den Wespen eine erhebliche Gefahr aus, dürfen Mieterinnen und Mieter unter Umständen auch ohne vorherige Absprache mit der Vermieterin oder dem Vermieter einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Die Kosten können dem Vermieter oder der Vermieterin in Rechnung gestellt werden, sofern sie im Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr angemessen sind. Bei unverhältnismäßig hohen Kosten bleibt die beauftragende Partei jedoch selbst verantwortlich.

Sprechen Sie frühzeitig mit der zuständigen Partei und klären Sie die Situation sowie die geplanten Maßnahmen ab.

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