Wasserhahnenfuß

Wasserhahnenfuß im Teich: Standort, Pflege und mehr

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis) ist eine weit verbreitete Wasserpflanze, die mit ihren zarten weißen Blüten eine Bereicherung für jeden Gartenteich darstellt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Merkmale der Pflanze, von ihren Standortansprüchen über ihre Rolle im Ökosystem bis hin zu Tipps für die Pflanzung und Pflege.

Herkunft

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis), auch als Wasserkresse oder Wasserhahnenfuß bekannt, ist nahezu weltweit verbreitet. Er gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und findet sich in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika, ebenso in Deutschland.

Diese Pflanze gedeiht in verschiedenen Gewässertypen, darunter stehende oder langsam fließende Gewässer wie Teiche und Seen sowie breite Bäche mit mäßiger Strömung. Besonders gut gedeiht sie in meso- bis eutrophen, basenreichen und schlammigen Gewässern. Sie kann Wassertiefen bis zu 1,5 Metern bewältigen und wird sogar im Himalaja in Höhen bis zu 5100 Metern gefunden.

In Mitteleuropa ist der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß eher zerstreut verbreitet und häufiger in Tieflandgebieten als im Hügel- und Bergland vorzufinden. Die Pflanze ist eine Charakterpflanze der Ordnung Potamogetonetalia und tritt vor allem in den Gesellschaften des Verbands Nymphaeion auf.

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Die ökologischen Zeigerwerte für die Schweiz gemäß Landolt et al. 2010 sind:

  • Feuchtezahl F = 5v (unter Wasser)
  • Lichtzahl L = 4 (hell)
  • Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch)
  • Temperaturzahl T = 4 (kollin)
  • Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm)
  • Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch)

Wuchs

Der Wasserhahnenfuß ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 cm erreicht. Oberhalb der Wasseroberfläche ragt er nur etwa 5 cm hoch, während die Blüten knapp über die Wasseroberfläche hinausragen. Die unter Wasser liegenden Stängel können jedoch bis zu einem Meter lang werden.

Diese Pflanze wurzelt im Gewässergrund und ist anpassungsfähig genug, um auch im Schlamm zu gedeihen, wenn der Wasserstand sinkt. Besonders gut wächst sie in humosen, lehmigen Sandböden und kann sich stark ausbreiten. Der Wasserhahnenfuß besitzt zwei verschiedene Arten von Blättern: breite, nierenförmige Schwimmblätter und fein zerteilte, haarförmige Unterwasserblätter. Diese Blätter verlieren ihre Struktur an der Luft und fallen pinselartig zusammen.

Die Pflanze ist in ihrer gesamten Erscheinung giftig und sollte daher mit Vorsicht behandelt werden.

Blätter

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß weist zwei unterschiedliche Blattformen auf, die sich markant voneinander unterscheiden und jeweils an ihre Umgebung angepasst sind.

Schwimmblätter:

  • Befinden sich auf der Wasseroberfläche.
  • Sind nierenförmig und tief gezähnt.
  • Treiben breitflächig auf dem Wasser.
  • Die Nebenblätter dieser Form sind zu etwa drei Vierteln oder mehr mit dem Blattstiel verwachsen.

Unterwasserblätter:

  • Sind fein zerteilt und gabelig aufgespalten.
  • Wirken unter Wasser fast fadenalgenartig.
  • Verlieren an der Luft ihre Struktur und fallen pinselig zusammen.

Diese Differenzierung der Blätter ermöglicht es dem Wasserhahnenfuß, sowohl im Wasser als auch an der Wasseroberfläche effizient zu überleben und Nährstoffe zu absorbieren.

Blüte

Die Blüten des Wasserhahnenfußes sind eine wahre Zierde für jedes Gewässer. Jede Blüte besitzt fünf haltbare weiße Kronblätter mit einem dottergelben Grund, was die Blüten besonders attraktiv für bestäubende Insekten macht.

Die Blüten erscheinen von Mai bis August und sitzen einzeln an kurzen Stielen, die elegant über den Wasserspiegel hinausragen, was der Pflanze eine zauberhafte Ausstrahlung verleiht. Jede Blüte hat zudem rund bis becherförmige Nektardrüsen und 14 bis 22 Staubblätter.

Früchte

Nach der Bestäubung durch Insekten entwickeln sich aus den Blüten des Wasserhahnenfußes kleine, unscheinbare Nüsschen als Früchte. Diese Nüsschen erreichen eine Größe von 1 bis 2 mm. Pro Blüte bilden sich im Durchschnitt etwa 32 bis 36 Früchte, manchmal auch bis zu 49.

Die Früchte sind anfänglich behaart, verkahlen jedoch teilweise im Laufe der Zeit. Sie dienen der Fortpflanzung und Verbreitung der Pflanze. Ein interessanter Aspekt ist, dass der Fruchtstiel des Wasserhahnenfußes kürzer als der Stiel des gegenüberliegenden Schwimmblattes ist, was eine optimale Verbreitung der Früchte im Wasser ermöglicht.

Welcher Standort ist geeignet?

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Optimal sind Wassertiefen von 20 bis 100 cm.

Diese Pflanze bevorzugt meso- bis eutrophe, schlammige Umgebungen und gedeiht gut in lehmig-humosen Sandböden, die leicht sauer bis kalkarm sind. Bei günstigen Bedingungen kann sich der Wasserhahnenfuß stark ausbreiten. Eine Pflanzung in Töpfen oder Kübeln kann helfen, seine Verbreitung zu kontrollieren.

Wegen seiner Frostresistenz bis zu Temperaturen von -28 °C ist der Wasserhahnenfuß auch für den Winter gut geeignet. Besonders um größere Gartenteiche herum trägt er zur Sauerstoffversorgung und Reinhaltung des Wassers bei.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Der Wasserhahnenfuß bevorzugt einen lehmig-humosen Sandboden. Solche Böden sind besonders gut in der Lage, Nährstoffe zu speichern, was das stabile Wachstum der Pflanze fördert. Der Wasserhahnenfuß kann auch bei sinkendem Wasserstand im Schlamm wurzeln, was seine Anpassungsfähigkeit unterstreicht.

Sauerstofflieferant & Wasserreinhaltung

Der Wasserhahnenfuß spielt eine bedeutende Rolle als Sauerstofflieferant im Gewässer. Durch Photosynthese produziert er Sauerstoff, der für Fische, Insekten und Amphibien lebensnotwendig ist. Die Pflanze trägt zur Klarheit des Wassers bei, indem sie Nährstoffe aufnimmt, die das Algenwachstum fördern könnten. Zusätzlich bietet der Wasserhahnenfuß Schutz und Lebensraum für verschiedene Wasserlebewesen.

Wasserhahnenfuss pflegen

Der Wasserhahnenfuß ist pflegeleicht. Einmal im Teich angesiedelt, benötigt er kaum besondere Pflege. Dennoch gibt es einige Pflegeschritte, die das Wachstum der Pflanze unterstützen und das ökologische Gleichgewicht im Teich bewahren können.

Im Frühling ist eine Düngung mit Langzeitdünger empfehlenswert. Das Wachstum sollte kontrolliert werden, da der Wasserhahnenfuß sich stark ausbreiten kann und andere Teichpflanzen verdrängen könnte. Ein Rückschnitt kann im Herbst erfolgen, dabei sollten Sie Handschuhe tragen, um den giftigen Pflanzensaft nicht zu berühren.

Pflanzung

Der Wasserhahnenfuß kann im Frühjahr oder Herbst in den Teich gepflanzt werden. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Nutzen Sie einen Gittertopf, der mit Steinen beschwert wird, um die Pflanze am Teichgrund zu halten. Eine Pflanztiefe zwischen 20 und 100 cm ist empfehlenswert. Lehmig-humoser Sandboden, der leicht sauer bis kalkarm ist, bietet die besten Bedingungen für die Wurzelbildung.

Wasserhahnenfuss vermehren

Die Vermehrung des Wasserhahnenfußes erfolgt durch Ausläufer und Samen. Die vegetative Vermehrung durch Ausläufer ist dabei effektiver. Diese Methode ermöglicht es der Pflanze, sich selbstständig und schnell in ihrer Umgebung auszubreiten. Für die Vermehrung durch Samen werden diese im Spätherbst oder Frühjahr in Pflanztöpfe gesät, die unter Wasser gestellt werden.

Krankheiten & Schädlinge

Der Wasserhahnenfuß ist robust und relativ unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich kann es zu Befall durch Blattläuse oder Schnecken kommen. Blattläuse können durch natürliche Feinde wie Marienkäfer oder durch Abwaschen mit Wasser bekämpft werden. Schnecken können durch Schneckenzäune oder Absammeln reduziert werden. Auch ein Befall mit Mehltau ist möglich, bei starkem Befall können fungizide Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie wirkt sich der Wasserhahnenfuß auf das ökologische Gleichgewicht im Gartenteich aus?

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß trägt zur Sauerstoffversorgung und Klarheit des Wassers bei, indem er durch Photosynthese Sauerstoff produziert und Nährstoffe aufnimmt, die das Algenwachstum hemmen könnten. Zudem bietet er Schutz und Lebensraum für diverse Wasserlebewesen.

Welche speziellen Pflegeschritte sollte man beachten, um das Wachstum des Wasserhahnenfußes zu kontrollieren?

Es ist ratsam, den Wasserhahnenfuß im Herbst zurückzuschneiden und regelmäßig zu kontrollieren, da er sich stark ausbreiten kann. Handschuhe sind beim Hantieren notwendig, um den hautreizenden Pflanzensaft zu vermeiden.

Wie unterscheidet man den Gewöhnlichen Wasserhahnenfuß von ähnlichen Arten?

Der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß besitzt sowohl breitflächige nierenförmige Schwimmblätter als auch fein zerteilte haarförmige Unterwasserblätter, die an der Luft ihre Struktur verlieren. Er kann durch weibliche Blütenmerkmale und genaue Betrachtung der Blattformen von ähnlichen Arten wie dem Schild-Wasserhahnenfuß unterschieden werden.

Kann der Wasserhahnenfuß auch in höheren Lagen wie im Gebirge gedeihen?

Ja, der Gewöhnliche Wasserhahnenfuß kann sogar im Himalaja in Höhen bis zu 5100 Metern gefunden werden. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihm, in verschiedenen Höhenlagen zu gedeihen, solange die Bedingungen geeignet sind.

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