Nistkasten

Nistkästen: Wann aufhängen für optimale Bedingungen?

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Nistkästen bieten Vögeln wertvolle Nistmöglichkeiten und bereichern Ihren Garten. Dieser Artikel erläutert den optimalen Zeitpunkt zum Aufhängen, verschiedene Nistkasten-Typen und wichtige Hinweise zur Platzierung und Befestigung.

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Wird der Nistkasten zu spät aufgehängt, wird er oft nicht mehr angenommen

Optimaler Zeitraum für das Aufhängen von Nistkästen

Grundsätzlich können Nistkästen das ganze Jahr über aufgehängt werden. Der ideale Zeitraum hängt davon ab, ob der Kasten in der kommenden Brutsaison direkt genutzt werden soll.

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Aufhängen im Herbst oder Winter

  • Vorteile: Im Winter dienen Nistkästen als Schlafplatz und Schutz vor Kälte. Vögel gewöhnen sich an den Kasten und nutzen ihn im Frühjahr eher als Nistplatz.
  • Zeitpunkt: Der Spätherbst, insbesondere Ende September bis Oktober, eignet sich gut, damit Vögel die Kästen im Winter nutzen können.

Aufhängen im Frühjahr

  • Vorteile: Der Nistkasten steht direkt zu Beginn der Brutsaison zur Verfügung, was besonders für spät zurückkehrende Zugvögel ideal ist.
  • Zeitpunkt: Bis spätestens Ende Februar bis Anfang März sollten die Nistkästen hängen, damit sie vor der Brutzeit ausgekundschaftet werden können.

Nistkasten-Typen und ihre Besonderheiten

Verschiedene Vogelarten haben unterschiedliche Ansprüche an ihre Nistplätze. Folgende Nistkasten-Typen sind besonders verbreitet:

Höhlenbrüter

  • Vogelarten: Meisen, Stare, Kleiber, Gartenrotschwänze, Sperlinge
  • Nistkasten-Typ: Geschlossene Nistkästen mit einer Einflugöffnung von 28 mm für kleinere Meisen und 32 mm für größere Arten wie Stare
  • Standort: Bäume, Hauswände, ruhige Gartenbereiche

Halbhöhlenbrüter

  • Vogelarten: Rotkehlchen, Bachstelzen, Grauschnäpper, Hausrotschwänze, Amseln
  • Nistkasten-Typ: Halboffene Nistkästen mit einer großen Öffnung an der Vorderseite
  • Standort: Geschützte Orte an Hauswänden, Balkonen, unter Dächern oder an Schuppen

Freibrüter

  • Vogelarten: Amseln, Zaunkönige, Störche, Greifvögel
  • Nistkasten-Typ: Offene Nistplattformen oder Nistkörbe, oft aus Weidengeflecht
  • Standort: Dichtes Gebüsch, Hecken, Kletterpflanzen; für größere Vögel auch erhöhte Plattformen wie Bäume oder spezielle Masten

Die richtige Platzierung des Nistkastens

Die Platzierung des Nistkastens ist entscheidend für dessen Akzeptanz.

Höhe

  • Faustregel: Die meisten Nistkästen sollten in einer Höhe von zwei bis drei Metern aufgehängt werden.
  • Ausnahmen: Zaunkönige bevorzugen Bodennähe, während Eulenkästen in vier bis sechs Metern Höhe angebracht werden sollten.

Ausrichtung

  • Ideal: Eine Südost-Ausrichtung schützt das Einflugloch vor praller Sonne sowie Wind und Regen.
  • Tipp: Ein leicht nach vorne geneigter Kasten verhindert das Eindringen von Regenwasser.

Abstand

  • Mindestabstand: Zehn Meter zwischen Nistkästen gleicher Bauart, um Revierkämpfe zu vermeiden.
  • Ausnahmen: Koloniebrüter wie Stare oder Schwalben bevorzugen mehrere Nistkästen in unmittelbarer Nähe.

Befestigung des Nistkastens

Je nach Standort und Art des Nistkastens gibt es verschiedene Befestigungsmöglichkeiten.

Bäume

  • Aluminium-Nägel: Rostfreie Nägel schonen den Baum und minimieren Verletzungsgefahren.
  • Draht: Ein stabiler Draht, idealerweise ummantelt mit einem Stück Gartenschlauch, verhindert das Einwachsen in den Baum.
  • Freihängend: Eine Aufhängung an einem stabilen Seitenast bietet zusätzlichen Schutz vor Nesträubern.

Hauswände

  • Metallwinkel: Garantieren eine stabile Befestigung an glatten Wänden.
  • Schwenkarme: Erleichtern die Reinigung des Nistkastens.
Bilder: juninatt / Shutterstock