Waldmeister

Waldmeister-Ernte: Wann und wie für maximale Aromatik?

Artikel zitieren

Die Saison der Ernte ist beim Waldmeister etwas begrenzter als bei vielen anderen Kräutern und Würzpflanzen. Das hat sich auch auf die Bezeichnung der mit ihm hergestellten Waldmeister- oder Maibowle ausgewirkt.

Waldmeister wann ernten
AUF EINEN BLICK
Wann ist die beste Zeit, um Waldmeister zu ernten?
Waldmeister sollte idealerweise vor der Blütezeit, zwischen Mitte April und Mitte Mai, geerntet werden. Bei selbst angebautem Waldmeister wird empfohlen, erst im zweiten Standjahr zu ernten, um die Pflanzenentwicklung nicht zu stören.

Den idealen Zeitpunkt für die Ernte bestimmen

Nicht ohne Grund wird die mit Waldmeistergeschmack angereicherte Bowle auch als Maibowle bezeichnet. Sie wird traditionell nur im Frühjahr durch das kurzzeitige Einweichen von frischem Waldmeister zubereitet. Der Grund dafür ist, dass Waldmeister eigentlich nur vor dem Beginn seiner Blütezeit zwischen Mitte April und Mitte Mai geerntet werden sollte. Im Wald können Sie den Waldmeister auch vor dem Aufblühen der weissen und kreuzförmigen Blüten an seinen maximal 30 Zentimeter langen Stengeln mit den kreisrund in Etagen angeordneten, lanzenförmigen Blättern erkennen. Die Pflanzen bilden im geschützten Schatten von Bäumen und Sträuchern oftmals ausgedehnte Teppiche, da sie sich nicht nur über die Selbstaussaat von Samen, sondern auch über ihr Wurzelgeflecht vermehren.

Lesen Sie auch

Wie lange bis zur Ernte von selbst angebautem Waldmeister warten?

Bei der Aussaat von Waldmeister im eigenen Garten sollten Sie einige Dinge beachten:

  • Die Saison zur Aussaat liegt am Jahresende, da Waldmeister ein Frostkeimer ist
  • als Dunkelkeimer sollte Waldmeister bei der Aussaat dünn mit Erde bedeckt werden
  • eine gleichmäßige Feuchtigkeit während der Keimphase ist für die Waldpflanze unbedingt notwendig

Grundsätzlich können bei einer Aussaat ab September frühestens im Frühjahr erste Stengel vom Waldmeister geerntet werden. Allerdings sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie damit die Entwicklung der Wurzeln und Pflanzen an einem neu bepflanzten Standort empfindlich stören. Besser ist es daher, erst im zweiten Standjahr von einem neu angelegten Standort Waldmeister zu sammeln.

Die Ernte von Waldmeister verwendungsbezogen planen

Die Ernte des frischen Waldmeisters sollten Sie auf die geplante Verwendung abstimmen. Optimale geschmackliche Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie die abgeschnittenen Stengel kopfüber aufhängen und vor der Weiterverarbeitung kurz anwelken lassen. Für eine längerfristige Aufbewahrung können Sie den Waldmeister auch trocknen oder einfrieren. Sollten Sie die Pflanze kurzfristig für Maibowle benötigen, so können Sie die Aromaentfaltung auch durch ein kurzes Anfrieren erreichen.

Tipps & Tricks

Die Ernte des Waldmeisters vor der Blüte wird empfohlen, da anschließend der Gehalt des Cumarins in den Pflanzen relativ stark ansteigt. Waldmeister ist damit zwar auch im Sommer oder Herbst noch verwendbar, er sollte dann aber noch sparsamer dosiert werden.

WK