Reife Samenfrüchte im Sommer ernten
Mit ihren farbenfrohen Blütenbechern locken Tulpen Bienen und Hummeln an. Diese haben wertvolle Pollen im Gepäck, mit deren Hilfe die Blüte bestäubt wird. Am Ende der Blütezeit investieren die Blumen alle Energie, damit in den Fruchtknoten bis zu 300 Samen heranreifen. Schneiden Sie daher die verwelkten Tulpenblüten nicht ab, sondern setzen das Pflegeprogramm unvermindert fort. Die trockenen, braunen Samenstände werden geerntet, kurz bevor sie damit beginnen, seitlich aufzureißen.
So versetzen Sie Tulpensamen in Keimlaune
Zu den fundamentalen Voraussetzungen einer erfolgreichen Tulpenzucht zählt die Stratifikation. Die Samen werden sich erst dann zur Keimung motivieren lassen, wenn ihnen ein Kältereiz signalisierte, dass der Winter bald vorüber ist. Das gelingt ganz unkompliziert im Garten, wo das Saatgut ab Mitte Oktober den Einflüssen der Witterung ausgesetzt wird. So machen Sie es richtig:
- Tontöpfe füllen mit einem Mix aus Sand und Blumen- oder Gartenerde
- Darauf die Samen aussäen, dünn mit Substrat übersieben, angießen und mit einer Lage Splitt oder Kies bedecken
- Am halbschattigen Standort auf dem Balkon oder im Garten aufstellen
Sollten die Saatgefäße einschneien, ist dies von besonderem Vorteil für die Überwindung der Keimhemmung. Bleiben Schnee und Regen aus, gießen Sie bitte regelmäßig, denn bei Trockenheit sterben die Samen ab.
Das Frühjahr beschert uns kleine Tulpenzwiebelchen
Haben sich die Samen im Verlauf von 2 Monaten durch die Kälteeinwirkung davon überzeugt, dass der Winter überstanden ist, sprießen die grünen, langen Keimtriebe. Bis zum Ende des Frühlings befinden sich an deren Enden im Substrat kleine Tulpenzwiebelchen. Warten Sie bitte ab, bis die Keimtriebe welken und abfallen. Daraufhin graben Sie die Blumenzwiebeln aus und setzen diese in kleine Töpfchen mit Anzuchterde (7,00€ bei Amazon*).
Es werden noch etwa 5 Jahre ins Land ziehen, bis Ihre Zöglinge das erste Mal blühen und das Ergebnis Ihrer Züchtung zutage tritt.
Tipp
Fleißige Tulpenzüchter werden häufig geplagt von Hautirritationen. Die im Pflanzensaft enthaltenen Giftstoffe lösen bei Hautkontakt Tulpen-Dermatitis aus. Führen Sie daher bitte alle Arbeiten rund um die Züchtung von Tulipa mit Handschuhen aus.