Das sind mögliche Vermehrungsmethoden
Nein, die Taybeere hat die Gene der Himbeere diesbezüglich nicht geerbt. Bei ihr werden Sie vergeblich auf kleine Pflänzchen warten, denn sie bildet keine Wurzelausläufer. Wenn nicht gerade Vermehrung gewünscht wird, kann das sogar als Segen betrachtet werden.
Gelegenheiten neue Taybeeren zu bekommen, werden Sie dennoch zu Genüge haben. Sie müssen allerdings gezielt tätig werden. Wählen Sie zwischen diesen zwei Möglichkeiten:
- Stecklinge
- Absenker
Über diese vegetativen Vermehrungsmethoden Methoden bekommen Sie Pflanzen, die der Mutterpflanze genetisch gleichen.
Tipp
Möchten Sie andere Sorten ausprobieren, führt kein Weg am Kauf vorbei. Oder Sie finden jemanden, der die gewünschte Sorte besitzt und Ihnen Stecklinge schneidet.
Stecklinge für die Vermehrung schneiden
Gehen Sie diese Art der Vermehrung im Spätsommer an. Zu dieser Zeit werden Sie die Taybeere sowieso schneiden müssen. Abgeerntete Ruten, die komplett abgeschnitten werden, sind für diesen Zweck nicht brauchbar. Wenn die Jahrestriebe jedoch so lang sind, dass sie eigekürzt werden müssen, kann das Schnittmaterial geeignete Stecklinge liefern:
- Stücke von 20 cm Länge schneiden
- alle Blätter entfernen
- Stecklinge tief in feuchter, humusreicher Erde stecken
- nur 2-3 cm dürfen rausschauen
Im Frühjahr werden Sie sicher wissen, ob sich Ihre Vermehrungsarbeit gelohnt hat. Denn hat ein Steckling Wurzeln bilden können, wird sich der erste Austrieb zeigen und sich nach und nach in eine Mini-Taybeere verwandeln. Lassen Sie die Jungpflanze an Ort und Stelle weiter wachsen, oder pflanzen Sie sie an einem Wunschort um.
Der Weg über Absenker
Direkt am Standort einer ausgewachsenen Taybeere kann der Vermehrungsvorgang mittels Absenker starten. Der Kalender sollte einen Tag im Frühjahr oder Spätherbst anzeigen.
- Biegen Sie einen Trieb des Strauchs Richtung Boden, bis er ein gutes Stück auf der Erde aufliegt.
- Graben Sie an der Kontaktstelle eine Vertiefung in den Boden und legen Sie den Trieb hinein.
- Bedecken Sie den Trieb mit Erde, mit Ausnahme der Spitze. Sie muss rausschauen.
- Befestigen Sie den Trieb bei Bedarf mit Draht (7,00€ bei Amazon*) oder beschweren Sie ihn mit Steinen, damit er sich nicht vom Boden lösen kann.
An der Kontaktstelle mit dem Boden werden sich Wurzeln bilden. Bald darauf folgt auch oberirdischer Austrieb. Sobald dieser eine gewisse Größe erreicht hat, können Sie die neue Pflanze von der Mutterpflanze abtrennen und umpflanzen.
Tipp
Die Anwurzelung klappt besser und schneller, wenn Sie die Rinde des Triebs zuvor mit einem scharfen Messer etwas anritzen.