Blumenerde

Weiße Flecken auf der Blumenerde – Wie Sie Kalk erkennen

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Entdecken Sie als Pflanzenbesitzer weiße Flecken auf der Blumenerde Ihrer Pflanzen, sollten Sie schnell abklären, ob es sich dabei um Schimmelbildung oder Kalkablagerungen handelt. Lesen Sie hier, wie Sie Kalkstein erkennen und vermeiden können, um Ihre Pflanzen zu schützen.

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Kalkhaltiges Leitungswasser kann zu Kalkablagerungen auf der Blumenerde führen
AUF EINEN BLICK
Wie bildet sich Kalk auf der Blumenerde?
Kalkflecken auf der Blumenerde entstehen meist durch sehr kalkhaltiges Gießwasser. Während das Wasser in die Erde einsickert, verbleiben Kalkrückstände an der Erdoberfläche und reichern sich dort an. Chemisch betrachtet besteht Calciumcarbonat (Kalkstein) aus Calcium, Kohlenstoff und Sauerstoff.

Wie erkenne ich Kalk auf der Blumenerde?

Am ehesten werden Kalkablagerungen mit einem Schimmelpilz verwechselt. Beide lassen sich jedoch leicht unterscheiden: Während Schimmel sich als weißliche, weiche und flauschige Flecken oberflächlich zeigt, sind Kalkablagerungen zwar ebenfalls weiß, bilden allerdings eine harte, krümelige Struktur. Kalkstein lagert sich oberflächlich ab und lässt sich leicht mit den Fingern zerkrümeln. Im Gegensatz dazu sind beispielsweise Perlite oder Depotdünger (kleine weißliche Kügelchen), die zur Verbesserung der Erde untergemischt werden, im gesamten Substrat verteilt.

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Muss ich Kalk auf der Blumenerde entfernen?

Der durch Staunässe und Feuchtigkeit hervorgerufene Schimmel kann sehr gesundheitsschädlich sein und sollte umgehend fachgerecht entfernt werden. Kalkablagerungen sind dagegen eher harmlos. In kleinen Mengen können Sie die Erdoberfläche mit einer Gabel vorsichtig auflockern und den Kalk einmischen. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Hat sich bereits eine dicke Kalkschicht abgelagert, ist das für die meiste Pflanzen zu viel. Entfernen Sie die weiße Schicht achtsam und füllen Sie gegebenenfalls mit frischer Pflanzenerde auf.

Wie beuge ich Kalk auf der Blumenerde vor?

Um Kalkstein in Ihrem Blumentöpfen zu vermeiden, sollten Sie am besten mit kalkfreiem Wasser gießen. Dafür eignet sich Regenwasser ideal. Im Winter sollten Sie Ihre Zimmerpflanzen nicht mit zu kaltem Regenwasser gießen. Die an Wärme gewöhnten Pflanzen könnten andernfalls einen Temperaturschock erleiden. Stellen Sie eisiges Wasser zunächst zum Aufwärmen für einige Stunden rein. Steht Ihnen kein Regenwasser zur Verfügung, sollten Sie einen Kalkfilter für Ihr Leitungswasser verwenden.

Kann Kalk in der Blumenerde auch förderlich für Pflanzen sein?

Kalk erhöht den pH-Wert im Boden. Das kann je nach Situation und Gewächs Schaden zufügen oder sogar das Pflanzenwachstum verbessern. Ist der Boden im Garten beispielsweise durch sauren Regen oder zu intensive Bewirtschaftung versauert, kann Kalk helfen, die Erde wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Hier ist allerdings die richtige Menge sehr entscheidend.

Tipp

So erfahren Sie den Kalkgehalt in Ihrem Leitungswasser

Der Kalkgehalt in Leitungswasser variiert in Deutschland sehr stark von Region zu Region. Je nach Bezugsquelle ist das Wasser weich, hart oder sehr hart. Besonders kalkhaltiges Wasser ist sehr hart und sollte gefiltert werden. Den genauen Kalkgehalt erfahren Sie auf der Internetseite Ihrer Wasserwerke. Diese können Sie ebenso telefonisch erfragen.

Bilder: Ludmila / stock.adobe.com