Blumenerde

Weiße Klumpen in der Blumenerde – daraus bestehen sie wirklich

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Es sieht aus, als ob kleine weiße Styroporkügelchen in der Blumenerde drin sind. Doch was sind diese Klümpchen wirklich und welchen Zweck haben sie? Erfahren Sie das und, warum sie eigentlich ein Zeichen von qualitativ hochwertiger Blumenerde sind.

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Bei den weißen Kügelchen in der Blumenerde handelt es sich um Perlite
AUF EINEN BLICK
Was sind die weißen Klumpen in der Blumenerde?
Die kleinen weißen Klümpchen in der Blumenerde sind Perlite. Sie sind gepufftes Vulkangestein und kein Kunststoff. Tatsächlich sind sie ein wichtiger Wasserspeicher und unterstützen dadurch die Pflanze für ein gesundes Wachstum. Damit sind sie sogar ein Indiz hochwertiger Blumenerde.

Wie werden die weißen Klumpen in der Blumenerde hergestellt?

Perlit ist ein Gestein und wird hauptsächlich in Osteuropa und im Mittelmeerraum abgebaut. Das Lavagestein wird bei 800 bis 1200 Grad Celsius gebrannt. Dabei verdampft das enthaltene Wasser im Inneren explosionsartig, sodass es aufpoppt, wie ein Maiskorn zu Popcorn. Das dadurch entstandene Blähperlit hat eine poröse Struktur und vergrößert sein Volumen um ein Zehnfaches. So besteht es zu fast 95 % aus Poren, in denen es Wasser speichern kann und für eine gute Belüftung in der Blumenerde sorgt.

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Welche Vorteile haben die weißen Klumpen in der Blumenerde?

Perlite sind wahre Wunderkügelchen:

  • Sie speichern bis zu 45 % Wasser und geben es bei Bedarf an Pflanzen ab.
  • So schützen Sie auch Wurzelballen vor Staunässe.
  • Damit sind sie eine nachhaltigere Alternative zu Torf.
  • Durch ihre poröse Struktur sorgen Sie im Substrat für eine gute Belüftung.
  • Außerdem geben sie der Erde durch ihre Struktur Stabilität.
  • Zusätzlich verrotten Perlite als Gestein sehr schlecht und sind daher sehr lange formstabil und dauerhaft von Nutzen.
  • Nicht zuletzt ist Blähperlit steril und kann das Infektionsrisiko durch Keime reduzieren.

Welche Pflanzen profitieren von den weißen Klumpen in Blumenerde?

Vor allem Pflanzen wie Stecklinge und Kräuter, deren Wurzeln empfindlich auf Staunässe reagieren, müssen vor überschüssiger Nässe geschützt werden. Daher sind die kleinen Steinchen vermehrt in Anzucht- und Kräutererde zu finden. Zudem geben sie der Erde Stabilität, damit die feinen, jungen Wurzeln den nötigen Halt finden.
Aber auch Kakteen freuen sich über den Wasserspeicher, da sie ähnlich wie Blähton funktionieren.

Tipp

So unterscheiden Sie Perlite von Styropor, Schimmel und Kalkablagerungen

Perlite erkennen Sie daran, dass sie in der gesamten Erde verteilt sind. Schimmelpilze und Kalkablagerungen sind nur auf der Oberfläche sichtbar. Schimmel ist flaumig-weich und Kalk krustig-hart. Im Gegensatz zu den kleinen harten, weißen Perlitkügelchen ist Styropor weich und lässt sich mit dem Fingernagel einfach zerdrücken.

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