Stechpalme

Stechpalme: Giftig für Menschen & Tiere? Das musst Du wissen

Die Stechpalme (Ilex) ist mit ihren roten Beeren und glänzenden Blättern eine beliebte Gartenpflanze. Doch Vorsicht: Alle Pflanzenteile enthalten Giftstoffe, die bei Verzehr gesundheitliche Beschwerden verursachen können.

Giftigkeit der Stechpalme

Alle Teile der Stechpalme enthalten giftige Substanzen wie Triterpene und Saponine

Giftigkeit der Stechpalme

Die Stechpalme (Ilex) ist nicht nur ein dekorativer Blickfang, sondern birgt auch Gefahren. Alle Teile der Pflanze, einschließlich Blätter und Beeren, enthalten Triterpene und Saponine, die für Menschen und viele Tiere giftig sind. Besonders Kinder sind gefährdet, da schon der Verzehr geringer Mengen gesundheitliche Beschwerden verursachen kann. Seien Sie stets wachsam, um Unfälle zu vermeiden.

Symptome einer Stechpalmenvergiftung

Die beschriebenen Symptome können je nach verzehrter Menge variieren und ernst sein

Symptome einer Stechpalmenvergiftung

Typische Anzeichen einer Vergiftung durch Stechpalmenbeeren sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei größeren Mengen oder besonders empfindlichen Personen können auch Durchfall, Kreislaufprobleme, Schläfrigkeit und Bewusstseinsveränderungen auftreten. Sollte jemand Anzeichen einer Vergiftung zeigen, ist es wichtig, sofort viel Flüssigkeit zu trinken und umgehend medizinische Hilfe zu suchen.

Kritische Dosis und Erste Hilfe

Eine umgehende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend bei einer Stechpalmenvergiftung

Kritische Dosis und Erste Hilfe

Bei Erwachsenen gilt der Verzehr von bis zu fünf Beeren in der Regel als harmlos, solange viel Flüssigkeit wie Wasser oder Tee getrunken wird. Doch bei größeren Mengen oder bei Kindern sollte sofort gehandelt werden:

  • Ruhe bewahren: Behalten Sie die Übersicht und verhindern Sie Panik.
  • Flüssigkeitszufuhr: Lassen Sie die betroffene Person reichlich Wasser oder Tee trinken; Milch ist ungeeignet, da sie die Aufnahme von Giftstoffen fördern kann.
  • Giftaufnahme stoppen: Entfernen Sie Pflanzenteile aus dem Mund, aber versuchen Sie nicht, Erbrechen auszulösen.
  • Giftinformationszentrale kontaktieren: Holen Sie sich weiterführende Anweisungen und Informationen.
  • Medizinische Hilfe: Bei ernsthaften Symptomen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen oder den Notarzt rufen. Geben Sie genaue Informationen über die konsumierte Menge und die Symptome.

Bei Hautkontakt sollten Sie die betroffenen Bereiche gründlich mit Wasser und Seife reinigen, um Irritationen zu vermeiden. Bewahren Sie Pflanzenteile zur Identifikation auf, falls ein Arztbesuch erforderlich ist.

Giftige Pflanzenteile

Die Beeren der Stechpalme sind für Kinder und Haustiere besonders gefährlich

Giftige Pflanzenteile

Alle Teile der Stechpalme sind giftig, besonders Blätter und Beeren. Die roten Beeren enthalten nicht nur Triterpene, sondern auch Alkaloide. Ebenso enthalten die glänzenden Blätter Saponine. Diese Giftstoffe können bei Verzehr Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Da die Pflanze für Kinder und Haustiere besonders verlockend sein kann, ist es ratsam, sie in Bereichen zu vermeiden, in denen Kinder oder Haustiere spielen könnten.

Giftigkeit für Tiere

Die Stechpalme sollte für Haustiere unzugänglich gepflanzt werden

Giftigkeit für Tiere

Viele Haustiere wie Hunde, Katzen, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Pferde reagieren empfindlich auf die Giftstoffe der Stechpalme. Symptome bei Tieren sind Erbrechen, Durchfall, Übelkeit und in schweren Fällen Kreislaufprobleme sowie Schläfrigkeit. Beispielsweise kann bereits eine geringe Menge von etwa 20 Beeren für einen Hund tödlich sein.

Anders verhält es sich bei Vögeln, die gegenüber den Giftstoffen der Stechpalme unempfindlich sind. Für sie sind die Beeren im Winter eine wertvolle Nahrung und sie tragen durch das Ausscheiden der Samen zur Verbreitung der Pflanze bei.

Wenn Sie Haustiere besitzen, sollte die Stechpalme schwer zugänglich oder gar nicht in Ihrem Garten angepflanzt werden, um Vergiftungen zu vermeiden.

Bilder: bgwalker / iStockphoto