Sonnenblume

Sonnenblumen züchten: So gelingt die Aussaat & Pflege

Sonnenblumen sind beliebte Gartenblumen, die mit ihren leuchtenden Blütenköpfen Freude bereiten. Dieser Artikel erläutert die Direktsaat und Vorkultur von Sonnenblumen, gibt Tipps zur Standortwahl, Bodenbeschaffenheit und Pflege und zeigt weitere Aspekte für eine erfolgreiche Sonnenblumenzucht auf.

Direktsaat ins Beet

Der ideale Zeitpunkt für die Direktsaat liegt zwischen April und Mai

Direktsaat ins Beet

Die Direktsaat bietet eine unkomplizierte Methode, Sonnenblumen direkt an ihrem endgültigen Platz im Garten zu säen. Besonders für Gartenanfänger ist diese Herangehensweise empfehlenswert. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat liegt zwischen April und Mai, sobald kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist. Um Schäden durch Spätfröste zu vermeiden, empfiehlt es sich, bis nach den Eisheiligen im Mai zu warten.

Standortwahl

Standortwahl

Ein windgeschützter Standort fördert das Wachstum und die Blüte von Sonnenblumen

Sonnenblumen gedeihen am besten an einem vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Für ein optimales Wachstum und eine reiche Blüte benötigen sie mindestens fünf bis sechs Stunden direktes Sonnenlicht täglich. Hohe Sonnenblumensorten profitieren von einer Pflanzung entlang einer Wand oder Hecke, die zusätzlichen Schutz vor Wind bietet.

Bodenbeschaffenheit

Bodenbeschaffenheit

Ein lockerer, nährstoffreicher Boden ist ideal für Sonnenblumen

Ein lockerer, nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden ist ideal für Sonnenblumen. Die Anreicherung des Gartenbodens mit Kompost und gegebenenfalls Sand verbessert die Drainage und beugt Staunässe vor. Vor der Aussaat empfiehlt sich eine Bodenbearbeitung, um den Boden fein krümelig und unkrautfrei zu halten.

Aussaat

Verwenden Sie für die Aussaat Anzuchttöpfe mit einem Durchmesser von 10 bis 12 Zentimetern. Legen Sie je Topf 3 bis 5 Sonnenblumenkerne etwa 2 cm tief in nährstoffarme Anzuchterde.

Pflege

Sonnenblumen benötigen eine regelmäßige Wasserversorgung, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist. Achten Sie insbesondere in der Anfangsphase und an heißen Tagen auf eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit. Kompostuntergemischte Erde liefert den Pflanzen wichtige Nährstoffe. Bei Bedarf kann zusätzlich ein flüssiger Dünger oder eine Brennnesseljauche eingesetzt werden, um das Wachstum der stark zehrenden Pflanzen zu unterstützen.

Vorkultur im Haus

Die Vorkultur gibt den Sonnenblumen einen Wachstumsvorsprung

Vorkultur im Haus

Die Vorkultur von Sonnenblumen im Haus bietet eine effektive Methode, um die Wachstumsphase zu verlängern, was besonders in Regionen mit kürzeren Sommerperioden von Vorteil ist.

Zeitpunkt

Zeitpunkt

Ab März können Sonnenblumen vorgezogen werden

Für die Vorkultur empfiehlt sich ein Start zwischen März und Anfang April.

Pflege der Sämlinge

Pflege der Sämlinge

Schwächere Sämlinge sollten entfernt werden, um den stärkeren Pflanzen Platz zu geben

Halten Sie die Erde konstant feucht, jedoch ohne Staunässe zu fördern. Sobald die Keimlinge ihre ersten echten Blätter zeigen, entfernen Sie schwächere Pflänzchen, sodass pro Topf die kräftigste Pflanze verbleibt. Halten Sie die Pflanzen an einem hellen Ort bei einer Temperatur von rund 15 Grad Celsius.

Auspflanzen

Ab Mitte Mai, nachdem die letzte Frostgefahr vorüber ist, können die jungen Sonnenblumen in den Garten umgesiedelt werden. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern im Beet und füllen Sie zur Drainage etwas Sand in das Pflanzloch, um optimalen Schutz vor Staunässe zu gewährleisten.

Zusätzliche Tipps für die Sonnenblumenzucht

Sonnenblumen sind auch bei Vögeln sehr beliebt

Zusätzliche Tipps für die Sonnenblumenzucht

  • Sortenwahl: Die Wahl der Sonnenblumensorte sollte sich nach dem geplanten Standort richten – ob im Beet, auf dem Balkon oder als Tischdekoration im Topf. Kleinbleibende Sorten eignen sich besonders für die Topfkultur.
  • Schädlingsbekämpfung: Setzen Sie vorzugsweise biologische Maßnahmen ein, um Schädlinge wie Schnecken abzuwehren und Vogelfraß zu vermeiden. Erwägen Sie Schutznetze oder -gitter, um junge Pflanzen und Samen zu schützen.
  • Verlängerung der Blütezeit: Durch gestaffelte Aussaaten im Abstand von zwei bis drei Wochen lässt sich der Blütenzauber der Sonnenblumen vom Frühsommer bis in den Herbst hinein verlängern.
  • Vogelfutter: Sonnenblumenkerne sind ein begehrtes Winterfutter für Vögel. Um die Samenköpfe bis zur Ernte zu schützen, können Sie diese mit Gazestoff oder ähnlichem Material umhüllen.
  • Saatgutgewinnung: Wählen Sie ausgereifte Blütenstände aus, um eigenes Saatgut zu gewinnen, und lassen Sie diese an einem trockenen, luftigen Ort nachreifen. Achten Sie darauf, dass die Blütenstände vor Vögeln geschützt sind.
Bilder: nunawwoofy / iStockphoto