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Shiitake-Pilze züchten: So gelingt’s im eigenen Garten

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Der Shiitake-Pilz ist insbesondere in Japan und China das, was bei uns der Champignon ist: Der gesunde Vitalpilz wird in seiner Heimat in Mengen von mehreren 100.000 Tonnen gezüchtet. Seit einigen Jahren ist die Zucht dieses bei uns nicht heimischen Pilzes auch hierzulande möglich, wobei Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

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Shiitake-Pilze werden meist auf Holz gezogen
AUF EINEN BLICK
Wie züchtet man Shiitake-Pilze?
Um Shiitake-Pilze zu züchten, benötigen Sie frisch geschlagenes, feuchtes Holz von Buche, Birke, Erle, Kirsche oder Esskastanie. Beimpfen Sie das Holz mit Pilzbrut, verschließen Sie die Impflöcher und halten Sie das Substrat feucht und kühl, aber frostfrei.

Shiitake wird bevorzugt auf Holz gezogen

Der Shiitake ist ein Pilz, der traditionell auf Holz gezogen wird. Für einen solchen Stamm brauchen Sie natürlich den entsprechenden Platz und einen geeigneten Standort: Die Pilze mögen keine Temperaturen über 22 °C und vertrage zudem keine direkte, intensive Sonneneinstrahlung. Ergo ist für das Aufstellen eines Pilzzuchtstammes ein schattiges, geschütztes Plätzchen im Garten am besten geeignet. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, sich stattdessen für den Shiitake-Anbau mit Hilfe eines Fertigzuchtsets zu entscheiden. Hierbei werden als Substrat keine ganzen Baumstämme, sondern stattdessen Sägespäne verwendet.

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Holz auswählen und beimpfen

Der Shiitake wächst am besten auf Hölzern wie Buche, Birke, Erle, Kirsche oder Esskastanie. Wählen Sie frisch geschlagenes, gesundes und feuchtes Holz, welches nicht älter als drei Monate sein und außerdem keinen „pilzigen“ Geruch aufweisen darf. Außerdem sollte der Baumstamm nicht mit Fungiziden behandelt sein, da ansonsten ein Pilzwachstum unmöglich ist. Das beimpfen erfolgt nach diesem Schema:

  • Bocken Sie den Stamm auf.
  • Schneiden Sie ihn nun in versetzten, einander quer zulaufenden Schnitten ein.
  • Die Schnitte sollten mindestens zehn Zentimeter tief sein.
  • Dies funktioniert am besten mit einer Kettensäge.
  • Bringen Sie nun das Körnersubstrat bzw. die Impfdübel tief ein.
  • Verschließen Sie die Impflöcher, beispielsweise mit Mullbinden.
  • Begießen Sie nun das Holz. Verwenden Sie dazu ausschließlich frisches Leitungswasser.

Bei dieser Methode kann es einige Monate dauern, bis der Stamm mit dem Myzel durchzogen ist und sich die ersten Pilze zeigen. Sorgen Sie dafür, dass während der Durchwachsphase kein Frost auftritt bzw. bringen Sie den beimpften Baumstamm gegebenenfalls in Sicherheit. Frost tötet den Pilz ab. Auch Temperaturen unter acht Grad Celsius sind für das Pilzwachstum nicht förderlich.

Tipp

Wenn Sie Shiitake-Pilzbrut kaufen, lesen Sie sich gründlich die Anleitung für die Kultivierung durch. Diese kann nämlich je nach Brut und Hersteller variieren.

Bilder: EQRoy / Shutterstock