Austernpilze

Austernpilze auf Stroh züchten: Warum Weizenstroh ideal ist

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Stroh ist für die Zucht von Austernpilzen besonders gut geeignet, da das Material Feuchtigkeit gut halten kann und außerdem besonders luftdurchlässig ist. Insbesondere Weizenstroh hat sich für diesen Zweck bewährt.

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Stroh bietet Austernpilzen einen optimalen Untergrund
AUF EINEN BLICK
Wie züchtet man Austernpilze auf Stroh?
Austernpilze können auf Weizenstroh gezüchtet werden, indem das Stroh in kleine Stücke geschnitten, pasteurisiert und mit Kaffeesatz angereichert wird. Danach mischt man die Pilzbrut unter das Stroh, befeuchtet es regelmäßig und platziert es an einem kühlen, dunklen Ort.

Pilzbrut einkaufen

Zunächst benötigen Sie Pilzsporen bzw. -brut, mit denen Sie das Stroh „impfen“. Am besten verwenden Sie Pilzbrut und keine Sporen, denn für letzteres benötigen Sie eine beachtliche Menge an Zeit, Geduld und Erfahrung. Das Einimpfen der Brut hingegen kommt dem Anpflanzen von Setzlingen gleich, die ihre Wurzeln bereits ausgebildet haben – und führt entsprechend viel schneller zum Erfolg.

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Nährboden vorbereiten

Nun genügt es natürlich nicht, die Pilzbrut einfach auf das Stroh auszubringen, das Material muss zunächst entsprechend vorbereitet werden. Schneiden Sie die Strohhalme zunächst einmal mit einer Küchenschere in etwa drei bis fünf Zentimeter lange Stücke. Diese füllen Sie in einen großen Topf und bedecken sie mit reichlich Wasser. Bringen Sie Wasser und Stroh zum Kochen, beides sollte etwa 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Lassen Sie das Stroh schließlich noch zehn Minuten ziehen, bevor Sie das Wasser abseihen. Fangen Sie das Strohwasser auf: Es ist sehr nährstoffreich und lässt sich wunderbar zum Gießen der Pilze verwenden.

Aussaat und Pflege

Sobald das pasteurisierte Stroh auf Zimmertemperatur abgekühlt und bereits leicht angetrocknet ist, legen Sie es in ein geeignetes Gefäß und mischen etwas Kaffeesatz unter. Zerbröckeln Sie nun die Brut in feine Stücke und mischen sie diese unter das angereicherte Stroh. Manche Anbieter arbeiten die Pilzbrut bereits in Sägemehl ein, so dass Sie sie lediglich mit einer weiteren, dickeren Schicht aus Stroh oder Sägemehl zu bedecken brauchen. Befeuchten Sie die Erde schließlich kräftig mit einem Zerstäuber. Stellen Sie die Schale oder den Sack an einen kühlen, dunklen Ort. Sehr gut geeignet sind beispielsweise Kellerräume oder eine Garage. Die ideale Umgebungstemperatur für den Anbau von Austernpilzen liegt bei ungefähr 10 °C. Besprühen Sie die Kultur regelmäßig mit Wasser, sodass der Nährboden nie vollständig austrocknet.

Tipp

Nach einiger Zeit wird ein weißlicher Flaum an der Oberfläche zu sehen sein. Dabei handelt es sich nicht um Schimmel, denn dieser ist bei Pilzen fast immer schwarz, rosa, gelb oder bläulich-grün. Übrigens: Austernpilze lassen sich auch prima auf einem befeuchteten Strohballen an einer schattigen Ecke im Garten züchten.

Bilder: Jumnong / Shutterstock