Schönmalve vermehren: Stecklinge & Samen richtig ziehen
Schönmalven lassen sich durch Stecklinge und Samen vermehren. Dieser Artikel beschreibt beide Methoden detailliert und gibt hilfreiche Tipps für optimale Bedingungen.
Schönmalve vermehren mit Stecklingen
Stecklinge sind eine besonders beliebte Methode, um Schönmalven erfolgreich und unkompliziert zu vermehren. Diese Methode eignet sich gut für den Sommer und den frühen Herbst, wenn die Pflanze kräftig wächst und das Klima warm ist.
Geeignete Triebe auswählen
Schneiden Sie am besten halb verholzte Triebe mit einer Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern. Achten Sie darauf, dass die Triebe gesund sind und mindestens zwei Blattpaare besitzen. Entfernen Sie die unteren Blätter und eventuelle Knospenansätze.
Stecklinge schneiden und vorbereiten
Setzen Sie ein scharfes Messer oder eine Gartenschere (16,00€ bei Amazon*) ein, um die Triebe schräg unterhalb eines Blattknotens abzuschneiden. Diese Schnitttechnik unterstützt die Wurzelbildung. Kürzen Sie gegebenenfalls große Blätter, um die Verdunstung zu reduzieren.
Bewurzelung in Erde
Füllen Sie kleine Töpfe mit einem Mix aus Anzuchterde und Sand oder Torf, um die Durchlässigkeit der Erde zu verbessern. Stecken Sie die Stecklinge zu etwa zwei Dritteln in die Erde und drücken Sie die Erde leicht an. Befeuchten Sie das Substrat und stülpen Sie eine transparente Folie oder Haube über die Töpfe, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erzeugen. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, jedoch nicht direkt sonnigen Platz.
Pflege der Stecklinge
Halte die Erde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, um Schädlinge wie Läuse zu verhindern. Lüften Sie die Folie täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden. Optimal sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Nach etwa fünf bis acht Wochen beginnen sich Wurzeln zu bilden.
Einpflanzen der bewurzelten Stecklinge
Sobald sich ausreichend Wurzeln entwickelt haben, können Sie die Stecklinge in größere Töpfe mit Blumenerde umsetzen. Gewöhnen Sie die Jungpflanzen langsam an ihre neue Umgebung und gießen Sie regelmäßig. Ein heller, warmer Standort ohne direkte Mittagssonne ist ideal für das weitere Wachstum.
Schönmalve vermehren mit Samen
Die Vermehrung der Schönmalve über Samen ist eine einfache Methode, die jedoch einige Schritte erfordert, damit sie erfolgreich ist. Beachten Sie jedoch, dass die Nachkommen aus Samen nicht immer sortenrein sind.
Samen gewinnen und vorbereiten
Ernten Sie die Samen aus den Früchten, die die Pflanze im Herbst bildet. Diese kleinen, dunkelroten Beeren sollten vollständig ausgereift sein und sind giftig. Trocknen Sie die Samen gründlich, bevor Sie sie für die Aussaat vorbereiten. Um die Keimung zu fördern, können Sie die Samen 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.
Aussaat
Säen Sie die Samen im Frühjahr aus, wenn die Temperaturen konstant über 18 Grad Celsius liegen. Verwenden Sie eine Mischung aus Anzuchterde und Sand oder spezielle Aussaaterde, die gut durchlässig ist. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde, da sie Dunkelkeimer sind und vollständig bedeckt sein müssen. Stellen Sie das Aussaatgefäß an einen hellen, warmen Ort, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Keimung und Pflege der Sämlinge
Die Keimung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Halten Sie die Erde während dieser Zeit stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Lüften Sie das Aussaatgefäß regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen. Sobald die Sämlinge groß genug sind und mindestens ein Paar richtige Blätter entwickelt haben, können Sie sie pikieren.
Pikieren und Weiterkultivierung der Sämlinge
Bereiten Sie kleine Töpfe mit einer lockeren Mischung aus Anzucht- und Blumenerde vor. Heben Sie die Sämlinge vorsichtig an, um die Wurzeln nicht zu beschädigen, und setzen Sie sie in die vorbereiteten Töpfe. Stellen Sie die Töpfe an einen geschützten, hellen Platz und halten Sie die Erde feucht, aber nicht nass.
Optimale Bedingungen für die Vermehrung
Um optimale Bedingungen für die Vermehrung Ihrer Schönmalven zu gewährleisten, sollten Sie auf mehrere Faktoren achten:
- Temperatur: Halten Sie eine konstante Temperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius. Diese Temperaturbereiche sind sowohl für die Wurzelbildung bei Stecklingen als auch für die Keimung von Samen ideal. Zudem sind sie besonders für winterharte Abutilon geeignet.
- Licht: Ein heller Standort ist entscheidend, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Indirektes Licht fördert das Wachstum, während zu viel direkte Sonne die zarten Pflanzenteile schädigen kann.
- Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders bei der Bewurzelung von Stecklingen wichtig. Stülpen Sie beispielsweise eine durchsichtige Plastiktüte oder eine Folie über die Töpfe, um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen.
- Substrat: Verwenden Sie ein gut durchlässiges Substrat, das nährstoff- und humusreich ist. Eine Mischung aus Anzuchterde und Sand oder Torf eignet sich hervorragend, um die nötige Durchlässigkeit zu gewährleisten.
- Gießen: Halten Sie das Substrat stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens und gießen Sie nach Bedarf.
Durch die Beachtung dieser Faktoren können Sie die Vermehrung Ihrer Schönmalven erfolgreich gestalten und kräftige, gesunde Pflanzen heranziehen.