Schlüsselblumen aus Wildsammlungen importiert
Ihr besonderer Wert als Heilpflanze – vor allem Primula veris wird in der Naturheilkunde gern gegen Husten und andere Atemwegsinfektionen eingesetzt – führt dazu, dass die einzelnen Pflanzenbestandteile in großen Mengen importiert werden, vor allem aus Ländern wie der Türkei. Dort stammen die eingeführten Lieferungen fast ausschließlich aus Wildsammlungen, wobei ein Raubbau an den natürlichen Vorkommen der Schlüsselblumen betrieben wird. Mittlerweile sind Schlüsselblumen in weiten Teilen ihres sehr großen Verbreitungsgebietes entweder selten oder sogar vom Aussterben bedroht. Die Staude zählt zu den am stärksten bedrohten Arzneipflanzen.
Schlüsselblumen sind in vielen Ländern geschützt
Wilde Populationen insbesondere der Echten Schlüsselblume dürfen in Deustchland nicht gesammelt werden, da sie gemäß der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt sind. Allein in sechs Bundesländern gilt die Schlüsselblume als potenziell gefährdet bzw. stark gefährdet, vor allem in Sachsen sowie in Brandenburg. Darüber hinaus ist die Staude in wild wachsender Form auch in vielen anderen europäischen Ländern geschützt, u. a. in Schweden, den Niederlanden, Luxemburg etc.
Für heilkundliche Zwecke Kulturformen in den Garten pflanzen
Wer Schlüsselblumen für heilkundliche Zwecke verwenden möchte, greift aus den beschriebenen Gründen am besten auf Pflanzen aus dem eigenen Garten zurück. Im Handel sind sowohl Pflanzen als auch Samen aus Kulturzüchtungen erhältlich, die sich wunderbar kultivieren und vermehren lassen. Schlüsselblumen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchtem, humosem Boden. Zudem sind die Pflanzen äußerst pflegeleicht.
Tipp
Übrigens lässt sich die Schlüsselblume nicht nur als Heilpflanze verwenden, Teile der Staude sind sogar essbar. Im Gegensatz zu manchen Behauptungen sind Schlüsselblumen nicht giftig.