Gartenmauer

Schalungssteine füllen: Fließbeton, Steine, Erde oder Sand?

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Schalungssteine liefern eine einfache Möglichkeit zur Errichtung von Mauern und Wänden. Sie lassen sich verblenden oder mit Putz versiegeln. Die Befüllung übernimmt eine wichtige Rolle, denn sie entscheidet über die Festigkeit und Tragfähigkeit der Konstruktion.

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Schlaungssteine werden gern für Gartenmauern verwendet
AUF EINEN BLICK
Welches Material eignet sich zum Befüllen von Schalungssteinen?
Schalungssteine können mit Fließbeton, Steinen, Erde oder Sand befüllt werden. Die Wahl des Füllmaterials hängt von der Funktion und Tragfähigkeit der Konstruktion ab. Fließbeton ist für tragende Mauern geeignet, während Erde und Steine für dekorative oder bepflanzte Mauern empfohlen werden.

So können Sie Schalungssteine befüllen:

  • Fließbeton: einfache und zuverlässige Methode für belastbare Mauern aus Beton
  • Steine: als Füllmaterial für nicht stützende Konstruktionen
  • Erde: ideal für Steine, die später bepflanzt werden sollen
  • Sand: eignet sich als Lückenfüller in Kombination mit Beton

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Fließbeton

Damit der flüssige Beton beim Einfüllen nicht aus den Spalten hervordringt, müssen Sie die Steine dicht aneinander setzen. Wasserwaage und Mauerschnur helfen Ihnen, die Elemente lot- und waagerecht auszurichten. Ist der Untergrund uneben, empfiehlt sich ein Ausgleich mit einer dünnen Schicht Mörtel. Anschließend bringen Sie die Bewehrung ein, damit Mauer und Wand fester und belastbarer werden.

Befüllung

Bestellen Sie den benötigten Fließbeton bei einem Lieferwerk. Bequem und einfach ist die Einfüllung mit Hilfe einer Betonpumpe, welche die Masse vom Mischer in die Schalungssteine pumpt. Flüssiger Beton verdichtet sich normalerweise automatisch. Ein Holzstab dient als Stocherhilfe für kritische Stellen, um Luftblasen manuell zu lösen. Innerhalb von 24 Stunden ist das Material belastbar, wobei es sein vollständige Festigkeit nach 28 Tage erreicht.

Steine

Eine Befüllung mit Beton ist dann notwendig, wenn die Steine durch Druck belastet werden. Ausreichend sind lose Materialien wie Splitt, Kies oder Schotter, wenn die Mauer zu Dekorationszwecken dient und nicht unter der Belastung von Erdmassen steht. Fehlt eine betonierte oder steinerne Mauerkrone, muss die gesamte Konstruktion wasserdurchlässig sein. Eine Befüllung der untersten Schalungssteine mit Beton ist daher nicht zu empfehlen.

Erde

Sogenannte Pflanzringe oder Böschungssteine, die oben und unten offen sind, erweisen sich als beliebte und dekorative Gartenelemente. Diese Schalungssteine lassen sich flexibel kombinieren und bepflanzen. Durch das Einfüllen von Erde wird die Konstruktion schwer genug, um Hänge zu befestigen und dem Druck der Erdmassen standzuhalten. Beim Stapeln sollten Sie darauf achten, dass die einzelnen Reihen leicht nach hinten versetzt werden. Ein Teil der Mauer bleibt offen und bietet Platz für eine spätere Bepflanzung.

Hinweise

Die unterste Steinreihe wird in feuchten Beton gesetzt, welcher später als Fundament dient. Da die Steine offen sind, muss das Regenwasser auf der Betonoberfläche absickern können. Ziehen Sie vor dem Setzen tiefe Rillen in die Masse, die das Wasser ableiten. Eine Schicht aus Kies unter der Erdbefüllung begünstigt einen guten Wasserablauf.

Sand

Für kleinere Mauern, die keine besonderen Stützfunktionen übernehmen, reichen Sandreste als Lückenfüller aus. Möchten Sie Beton und Sand in mehreren Lagen übereinander einfüllen, müssen Sie eine wasserundurchlässige Zwischenschicht einarbeiten. Ansonsten zieht der Sand Flüssigkeit aus dem Beton, sodass dieser nicht seine vollständige Festigkeit erreicht. Ein Stück der Zementverpackung oder eine Gartenteichfolie erweisen sich als hilfreich.

Bilder: Andy Dean Photography / Shutterstock