Samthortensie vermehren: 3 einfache Methoden für den Garten
Samthortensien lassen sich auf verschiedene Arten vermehren, um den Garten mit ihren samtigen Blüten zu bereichern. Dieser Artikel stellt die Vermehrung durch Stecklinge, Steckhölzer und Wurzelausläufer Schritt für Schritt vor.
Vermehrung der Samthortensie über Stecklinge
Die Vermehrung der Samthortensie durch Stecklinge ist eine effiziente Methode und besonders geeignet für Hobbygärtner:innen. Schneiden Sie die Stecklinge im Juni oder Juli, wenn die Pflanzen in voller Wachstumsphase sind. Verwenden Sie gesunde, gut belaubte Triebspitzen von etwa 10 bis 20 cm Länge.
Anleitung zur Stecklingsvermehrung der Samthortensie:
1. Auswahl und Vorbereitung der Stecklinge:
Verwenden Sie gesunde Triebspitzen und schneiden Sie diese schräg ab. Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur die oberen zwei bis drei Blattpaare übrig bleiben.
2. Eintopfen der Stecklinge:
Bereiten Sie Anzuchttöpfe mit spezieller Anzuchterde vor und pflanzen Sie die Stecklinge. Ein Bewurzelungspulver (9,00€ bei Amazon*) kann den Prozess beschleunigen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
3. Standort und Pflege:
Platzieren Sie die Anzuchttöpfe an einem hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Eine Temperatur von 15 bis 20°C ist ideal. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie Staunässe.
4. Wurzelbildung und Umpflanzen:
Nach vier bis sechs Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Sobald die Stecklinge gut verwurzelt sind und neue Blätter treiben, pflanzen Sie die jungen Pflanzen entweder in größere Töpfe um oder setzen Sie sie direkt ins Freiland.
Vermehrung der Samthortensie über Steckhölzer
Die Vermehrung über Steckhölzer bietet sich besonders in den Wintermonaten an. Schneiden Sie die Hölzer von Spätherbst bis zum Vorfrühling, wenn die Triebe blattlos sind.
Vorbereitung der Steckhölzer
Schneiden Sie kräftige, einjährige Triebe mit einer Länge von etwa 10 bis 15 cm ab. Die Steckhölzer sollten jeweils zwei Augenpaare haben. Verwenden Sie keine zu weichen Triebspitzen.
Einpflanzen der Steckhölzer
Setzen Sie die Steckhölzer entweder direkt ins Blumenbeet oder in mit Substrat gefüllte Blumenkübel. Achten Sie darauf, sie richtig herum einzupflanzen, sodass die zukünftigen Triebe nach oben wachsen können. Lassen Sie die oberen 2 bis 3 cm aus der Erde herausschauen.
Pflege und Bewurzelung
Lassen Sie die Steckhölzer über Winter im Freien oder in einem kühlen, frostfreien Raum. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Im Blumenkübel gezogene Jungpflanzen sollten bis Ende März in den Garten umgepflanzt werden, damit sie kräftig verwurzeln.
Vermehrung der Samthortensie über Wurzelausläufer
Die Vermehrung der Samthortensie über Wurzelausläufer ist eine unkomplizierte Methode, die im Herbst oder Frühjahr durchgeführt werden kann. Diese Methode nutzt die natürlichen Ausläufer der Samthortensie, wobei auch Kletterhortensien, Tellerhortensien und Girlanden-Hortensien auf ähnliche Weise vermehrt werden können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Zeitpunkt und Vorbereitungen:
Die ideale Zeit, um Wurzelausläufer zu entnehmen, ist der Herbst oder Frühjahr. Achten Sie darauf, dass die Ausläufer eine Höhe von etwa 20 cm erreicht haben.
2. Abtrennen der Ausläufer:
Trennen Sie die Ausläufer mit einem scharfen Spaten vorsichtig von der Mutterpflanze ab, um möglichst viele Wurzeln mitzunehmen.
3. Standortwahl:
Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit frischem bis feuchtem, humusreichem und leicht saurem Boden.
4. Einpflanzen:
Pflanzen Sie die abgetrennten Ausläufer am neuen Standort ein und drücken Sie den Boden leicht an.
5. Bewässerung und Pflege:
Gießen Sie die frisch gepflanzten Ausläufer gründlich an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen.
Vorteile der Vermehrung über Wurzelausläufer
Diese Methode ist natürlich und einfach. Die Ausläufer haben bereits Wurzeln und wachsen schneller an.
Nachteile der Vermehrung über Wurzelausläufer
Die Erfolgsquote kann geringer sein als bei der Vermehrung über Stecklinge oder Steckhölzer. Zudem kann die Mutterpflanze durch das Abtrennen vieler Ausläufer geschwächt werden.