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Rutsche selber bauen: Anleitung & wichtige Tipps

Der Bau einer eigenen Gartenrutsche ist ein spannendes Projekt, das Kindern große Freude bereitet. Sorgfältige Planung, Materialauswahl und die Beachtung wichtiger Sicherheitsaspekte sind entscheidend für eine stabile und sichere Konstruktion.

Planung und Standortwahl

Ein weicher Untergrund und ausreichend Freiraum machen den Spielbereich sicherer

Planung und Standortwahl

Bevor Sie mit dem Bau der Rutsche beginnen, ist eine sorgfältige Planung und die Wahl des besten Standorts von großer Bedeutung. Optimal ist ein Platz mit weichem Untergrund wie Rasen oder Sand, um Verletzungen bei einem Sturz abzufedern. Achten Sie darauf, dass mindestens zwei Meter Freiraum um die Rutsche herum vorhanden sind, damit die Kinder beim Rutschen oder Toben nicht in Hindernisse laufen.

Falls in Ihrem Garten ein Hang vorhanden ist, sollten Sie diesen nutzen, da ein Hang die perfekte Basis für die Rutsche bildet. Alternativ können Sie auch einen Erdhügel aufschütten und die Rutsche darin integrieren. Wenn weder ein Hang noch die Möglichkeit eines Erdhaufens besteht, kann eine freistehende Rutsche installiert werden. Diese Variante erfordert eine stabile Verankerung im Boden, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Vermeiden Sie eine südliche Ausrichtung der Rutsche, um eine übermäßige Erwärmung durch die Sonne zu verhindern. Schließlich sollten Sie den Boden von scharfen Gegenständen, Ästen oder Steinen befreien, um eine sichere Umgebung zu schaffen, oder einen Spielplatz selber zu bauen.

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Materialauswahl und -bearbeitung

Die Wahl hochwertiger Materialien sichert Langlebigkeit und Sicherheit der Rutsche

Materialauswahl und -bearbeitung

Für den Bau einer langlebigen und sicheren Rutsche sollten Sie auf hochwertiges Material zurückgreifen. Besonders gut geeignet sind glatte und imprägnierte Holzplatten, etwa aus Buchenholz oder beschichtetem Sperrholz. Diese Materialien sorgen für eine angenehme und sichere Rutschfläche. Denken Sie daran, das Holz sorgfältig zu schleifen, um Splitter zu vermeiden und die Oberfläche glatt zu gestalten. Die Verwendung eines Exzenterschleifers (53,00€ bei Amazon*) kann dabei hilfreich sein.

Alternativ können Sie Kunststoff- oder Metallelemente für die Rutschfläche einsetzen. Kunststoffrutschen sind oft langlebig und farbenfroh, während Edelstahl durch eine besonders lange Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit überzeugt. Falls Sie sich für eine Holzrutsche entscheiden, können Sie dünne Edelstahlbleche auf die glatte Holzplatte kleben, um die Oberfläche noch rutschiger und haltbarer zu machen.

Für die Verbindungs- und Befestigungspunkte der Rutsche sollten Sie immer rostfreie Schrauben aus Edelstahl verwenden. Diese verhindern Korrosion und sorgen für eine sichere und stabile Konstruktion. Außerdem sind diese Schrauben besonders witterungsbeständig, was die Lebensdauer der Rutsche verlängert. Achten Sie darauf, dass die Schrauben gut im Holz versenkt sind, um Verletzungsrisiken auszuschließen.

Um die Holzelemente gegen Witterungseinflüsse zu schützen, sollten sie mit einem hochwertigen Wetterschutzlack behandelt werden. Besonders bei der Verwendung von Span- oder Sperrholzplatten im Außenbereich ist es wichtig, die Schnittkanten sorgfältig zu versiegeln, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Konstruktion der Rutsche

Die Konstruktion der Rutsche beginnt mit dem Bau der Rutschfläche. Eine glatte, durchgängige Holzplatte bildet dafür die Basis. Es empfiehlt sich, eine beschichtete Spanplatte oder eine hochwertige Holzplatte zu verwenden, die sorgfältig geschliffen und mit einem wetterfesten Lack behandelt wurde, um eine glatte und haltbare Oberfläche zu gewährleisten.

Seitenteile und Sicherheitsmaßnahmen

Seitenteile und Sicherheitsmaßnahmen

Seitliche Handlaufleisten erhöhen die Sicherheit und bieten eine gute Haltemöglichkeit

Um die Sicherheit Ihrer Kinder zu gewährleisten, sollten seitliche Handlaufleisten an der Rutschfläche angebracht werden. Diese Leisten verhindern ein seitliches Herausfallen und bieten Kindern eine zusätzliche Haltemöglichkeit. Die Leisten können aus demselben Holz wie die Rutschfläche gefertigt werden und sollten so hoch sein, dass die Hände der Kinder beim Rutschen sicher aufliegen. Für kreative Gestaltungsmöglichkeiten können die Seitenteile wellenförmig oder in Form von Figuren zugeschnitten werden.

Aufbau des Rutschturms

Aufbau des Rutschturms

Eine stabile Konstruktion garantiert Sicherheit und Langlebigkeit des Rutschturms

Der nächste Schritt ist der Bau des Rutschturms, der als Ausgangspunkt für die Rutschpartie dient. Eine stabile Konstruktion aus kesseldruckimprägniertem Holz bietet die notwendige Festigkeit und Langlebigkeit. Folgende Bauteile sind für den Turm erforderlich:

  • Stelzen: Rundhölzer für die tragende Struktur.
  • Erhöhter Boden: Aufliegeboden für die Rutschfläche aus stabilen Holzbrettern.
  • Geländer: Ein umlaufendes Holzgeländer verhindert Abstürze.
  • Treppe: Ein sicherer Aufstieg aus robusten Kanthölzern und Sprossen.
  • Überdachung (optional): Schützt vor Witterungseinflüssen und bietet zusätzlichen Spielbereich.

Zusammenbau und Befestigung

Starten Sie mit der Montage der Grundstruktur des Turms, indem Sie Stützen und Querträger fest verschrauben. Verwenden Sie für alle Verbindungen rostfreie Edelstahlschrauben, um Korrosion zu vermeiden und eine stabile Konstruktion sicherzustellen. Achten Sie darauf, dass die Schraubenköpfe vollständig im Holz versenkt sind, um Verletzungsrisiken auszuschließen.

Die Rutsche wird am Turm fest montiert. Achten Sie hierbei besonders auf den richtigen Neigungswinkel. Eine Neigung von etwa 30° bis 40° ist ideal, um eine sichere und spaßige Rutschfahrt zu ermöglichen. Ist der Winkel zu steil, besteht Sturzgefahr, ist er zu flach, wird die Rutsche zu langsam.

Nach dem Zusammenbau kontrollieren Sie die gesamte Rutsche auf Standfestigkeit und Stabilität. Wackeln Sie am Turm und testen Sie selbst die Rutsche, um sicherzustellen, dass sie das Gewicht eines Erwachsenen aushält. Schließlich können Sie der Rutsche eine persönliche Note verleihen, indem Sie sie bunt gestalten und bemalen. Verwenden Sie hierfür wetterfeste Farben, die das Holz zusätzlich schützen.

Montage und Befestigung

Rostfreie Edelstahlschrauben sorgen für die notwendige Stabilität der Rutsche

Montage und Befestigung

Damit Ihre selbst gebaute Rutsche sicher und stabil ist, sollten Sie die Einzelteile sorgfältig montieren und fest verankern. Nutzen Sie dabei ausschließlich rostfreie Schrauben oder Edelstahlschrauben, die ausreichend lang sind, um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass die Schraubenköpfe tief im Holz versenkt sind, um Verletzungsgefahren zu vermeiden. Wenn durch das Verschrauben Holzsplitter entstehen, sollten diese gründlich abgeschliffen werden.

Beginnen Sie mit dem Zusammenfügen der Rutschenteile. Die Rutschbahn wird dabei am besten mit Schrauben und Dübeln befestigt, um eine robuste und langlebige Konstruktion zu gewährleisten. Die wichtigste Sicherheitsmaßnahme ist die Kontrolle des Neigungswinkels der Rutsche. Ein Winkel von etwa 30° bis 40° bietet eine gute Balance zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit. Bitte stellen Sie sicher, dass der Winkel nicht zu steil ist, um Stürze zu vermeiden, und nicht zu flach, damit die Kinder nicht an Schwung verlieren.

Zum Befestigen der Rutsche am Turm oder an der dazugehörigen Struktur verwenden Sie idealerweise Bodenanker oder Bodenhülsen, um die Konstruktion im Erdreich zu verankern. Dies verhindert ein Verrutschen oder Umkippen der Rutsche beim Spielen. Falls erforderlich, können zusätzliche Stützen am unteren Ende der Rutsche hinzugefügt werden, um den gewünschten Winkel zu erreichen und die Stabilität zu erhöhen.

Gestaltung und Sicherheit

Eine farbenfrohe Bemalung schützt das Holz der Rutsche vor Witterungseinflüssen

Gestaltung und Sicherheit

Nachdem Ihre Rutsche im Rohbau fertiggestellt ist, können Sie diese nach Belieben gestalten. Eine farbenfrohe Bemalung macht die Rutsche nicht nur attraktiver, sondern schützt das Holz zusätzlich vor den Witterungseinflüssen. Verwenden Sie dafür Holzschutzfarben, die speziell für den Außenbereich geeignet sind. Diese Farben imprägnieren das Holz und verlängern so seine Lebensdauer.

Sicherheitsvorkehrungen

Sicherheitsvorkehrungen

Fallschutzmatten und weicher Untergrund erhöhen die Sicherheit rund um die Rutsche

Um die Sicherheit Ihrer Kinder zu gewährleisten, sollten Sie verschiedene Sicherheitsaspekte beachten:

  • Fallschutz: Unterhalb und um die Rutsche herum sollten Fallschutzmatten oder Rindenmulch ausgelegt werden, um bei einem Sturz Verletzungen zu minimieren. Ziehen Sie zusätzlich ein Vlies unter den Fallschutz, um zu verhindern, dass Wurzeln oder Pflanzen durchwachsen und eine Gefahrenquelle darstellen.
  • Standfestigkeit: Vor der ersten Benutzung sollten Sie die Rutsche auf ihre Stabilität und Standfestigkeit testen. Rütteln Sie am Turm und belasten Sie die Rutsche mit Ihrem eigenen Gewicht, um sicherzustellen, dass sie auch das Gewicht eines Erwachsenen problemlos trägt.
  • Bereich um die Rutsche: Der Bereich vor und um die Rutsche sollte frei von Hindernissen wie Steinen, Ästen oder anderen gefährlichen Gegenständen sein. Ein freier Raum von etwa zwei Metern um die Rutsche herum ist ideal. Der Untergrund sollte weich sein, beispielsweise aus Sand oder Rasen.

Überprüfung und Wartung

Regelmäßige Überprüfungen sind wesentlich für eine dauerhafte Sicherheit. Achten Sie darauf, dass keine Schrauben oder Nägel herausragen und dass die Rutschfläche glatt und frei von Splittern ist. Kontrollieren Sie auch die Verankerungen und Befestigungspunkte, um ein Umkippen oder Verrutschen der Rutsche zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie den Schnittkanten und -flächen schenken, diese sollten gut versiegelt sein um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Ihre sorgfältige Arbeit und regelmäßige Wartung gewährleisten, dass die Rutsche sicher und langlebig ist und den Kindern im Garten viel Freude bereitet.

Bilder: THONGCHAI PITTAYANON / Shutterstock