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Rutsche mit Kurve selber bauen: Anleitung & Tipps

Sie möchten Ihren Garten mit einer Rutsche aufwerten? Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung zum Bau einer Rutsche mit Kurve inklusive Materialbedarf, Schritt-für-Schritt-Anleitung und wichtigen Sicherheitshinweisen.

Planung und Design der Rutsche mit Kurve

Eine sorgfältige Planung sorgt für die Sicherheit und Funktionalität der Rutsche

Planung und Design der Rutsche mit Kurve

Bei der Planung und dem Design Ihrer Rutsche mit Kurve spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Damit die Rutsche sicher und funktionsfähig ist, sollten Sie bestimmte Schritte beachten und sorgfältig vorgehen.

Standortwahl und Vorbereitung

Standortwahl und Vorbereitung

Ein weicher Untergrund wie Rasen oder Sand bietet Sicherheit bei Stürzen

Wählen Sie einen geeigneten Standort für die Rutsche:

  • Sicherer Untergrund: Ein weicher Untergrund wie Rasen oder Sand ist ideal, um mögliche Stürze abzufedern.
  • Freie Fläche innerhalb und Umgebung: Sorgen Sie dafür, dass die Rutsche ausreichend Platz für den Auslauf bietet. Eine Pufferzone von etwa 2 Metern im Bereich des Rutschenauslaufs ist zu empfehlen.

Bestimmung der Maße

Die genaue Planung der Rutschenlänge, -breite und -höhe ist der nächste Schritt:

  • Breite: Planen Sie eine Breite von mindestens 45 cm für jüngere Kinder. Für ältere Kinder oder Erwachsene sollte die Breite 60 cm bis 80 cm betragen.
  • Höhe und Länge: Passen Sie die Höhe und Länge der Rutsche an das Alter und die Größe der Nutzer sowie an die verfügbare Fläche an.

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Gestaltung der Kurve

Die Kurve Ihrer Rutsche ist ein wichtiger Bestandteil des Designs:

  • Eine sanfte Kurve kann als einfache 90-Grad-Kurve oder in einer fließenden, geschwungenen Form umgesetzt werden.
  • Die Kurve sollte gleichmäßig unterstützt werden, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Zusätzliche Stützen und Querstreben unter der Rutsche können hierbei helfen.

Materialwahl

Materialwahl

Die Materialwahl ist entscheidend für die Haltbarkeit und Sicherheit Ihrer Rutsche

Die Wahl des Materials beeinflusst die Haltbarkeit und Sicherheit der Rutsche:

  • Holz: Verwenden Sie stabiles, glatt geschliffenes und wetterfestes Holz wie wasserfestes Multiplex- oder Siebdruckplatten mit einer Dicke von etwa 30 mm.
  • Beschichtete Spanplatten: Diese bieten eine glatte Oberfläche und sollten im Außenbereich sorgfältig versiegelt werden.
  • Stahlblech: Für eine besonders glatte und haltbare Rutschfläche können dünne Edelstahlbleche auf das Holz geklebt werden.

Neigungswinkel

Der Neigungswinkel ist entscheidend für die Rutschgeschwindigkeit:

Ein Neigungswinkel von 30° bis 40° ist ideal. Rutschen für jüngere Kinder sollten flacher sein, damit die Rutsche nicht rutscht, während ältere Kinder steilere Neigungen bevorzugen können.

Sicherung und Stabilität

Sicherung und Stabilität

Eine stabile Verankerung im Boden erhöht die Sicherheit und Langlebigkeit der Rutsche

Auch in der Planungsphase darf die Sicherheit nicht vernachlässigt werden:

  • Stabile Konstruktion: Verwenden Sie für die gesamte Rutsche rostfreie Schrauben und verankern Sie die Konstruktion sicher im Boden mit Bodenhülsen oder Pfostenankern.
  • Handläufe und Geländer: Stellen Sie sicher, dass Handläufe auf der Rutsche angebracht sind und der Turm, auf dem die Rutsche befestigt wird, ein sicheres Geländer hat.
  • Weicher Untergrund: Der Untergrund am Auslauf der Rutsche sollte weich, z. B. aus Sand, und frei von Hindernissen sein.
Materialbeschaffung für den Bau der Rutsche

Qualitativ hochwertige Materialien garantieren eine langlebige und sichere Rutsche für Kinder

Materialbeschaffung für den Bau der Rutsche

Nachdem die Planung abgeschlossen ist, können Sie sich der Materialbeschaffung widmen. Hier sind die wesentlichen Materialien und Werkzeuge, die Sie für den Bau Ihrer Rutsche benötigen:

Holz und Holzprodukte

Holz und Holzprodukte

Wetterfeste Spanplatten bieten eine langlebige und glatte Oberfläche für die Rutsche

Besorgen Sie stabiles und wetterfestes Holz für die Konstruktion der Rutsche. Hierfür eignen sich:

  • Verschiedene Formen von wetterfest beschichteten Spanplatten: Diese bieten eine glatte, langlebige Oberfläche und eignen sich ideal für die Rutschfläche.
  • Konstruktionsbalken: Verwenden Sie stabiles Holz für die Handläufe und den Turm. Beachten Sie, dass das Holz glatt geschliffen und frei von Splittern sein sollte.

Metall und Kunststoff

Für die Langlebigkeit und Stabilität der Rutsche können folgende Materialien verwendet werden:

  • Metallplatten aus rostfreiem Stahl: Diese können Sie auf die Rutschfläche kleben, um eine besonders glatte und haltbare Oberfläche zu schaffen.
  • Korrosionsbeständige Verbindungen: Alle Schrauben, Nägel und Dübel sollten aus rostfreiem Material bestehen, um Korrosion zu vermeiden.

Befestigungsmaterial und Zubehör

Befestigungsmaterial und Zubehör

Korrosionsschutz und Holzversiegelung sichern die dauerhafte Stabilität der Rutsche

Um die Rutsche sicher zu montieren, benötigen Sie verschiedene Befestigungsmaterialien und zusätzliche Schutzmittel:

  • Korrosionsbeständige Schrauben und Dübelsysteme: Diese bieten eine langlebige und sichere Befestigung.
  • Holzschutzlacke und Versiegelungen: Behandeln Sie das Holz mit geeigneten Farben, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Werkzeuge

Stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Werkzeuge zur Hand haben, um den Bau zu erleichtern:

  • Elektrische Säge und Schleifwerkzeug: Für den Zuschnitt und das Glätten der Holzoberflächen.
  • Kraftschrauber und Bohrwerkzeug: Um die Einzelteile sicher zu befestigen.
  • Pinsel oder Roller und Schleifutensilien: Zum Behandeln und Verarbeiten der Holzoberflächen.

Weiteres Material

Weiteres Material

Ein weicher Sanduntergrund am Ende der Rutsche erhöht die Sicherheit

Zusätzlich zu den grundlegenden Baumaterialien benötigen Sie:

  • Adhäsiv für die Montage von Edelstahlplatten: Falls Sie Edelstahlbleche für die Rutschfläche verwenden.
  • Weiches Substrat wie Sand: Für einen weichen und sicheren Untergrund am Ende der Rutsche.

Mit diesen Materialien und Werkzeugen sind Sie bestens für den Bau Ihrer Rutsche mit Kurve vorbereitet. Achten Sie darauf, hochwertige Materialien zu verwenden, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Rutsche zu gewährleisten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau der Rutsche

Sorgfältige Materialauswahl sorgt für Stabilität und Sicherheit der Rutsche

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau der Rutsche

Hier ist eine detaillierte Anleitung, um eine maßgeschneiderte Rutsche mit Kurve selbst zu bauen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge zur Hand haben.

Schritt 1: Vorbereitung der Rutschbahn

Schritt 1: Vorbereitung der Rutschbahn

Die gründliche Vorbereitung der Rutschbahn beginnt mit dem Zuschnitt des Holzes

  1. Zuschnitt der Rutschfläche: Sägen Sie die Holzplatte auf die gewünschte Länge und Breite zu. Eine Spanplatte oder Multiplex-Holzplatte eignet sich besonders gut.
  2. Glätten der Oberfläche: Schleifen Sie die Rutschfläche gründlich, um eine glatte und möglichst rutschige Oberfläche zu erzielen. Verwenden Sie dafür einen Exzenterschleifer (53,00€ bei Amazon*) und zuletzt feines Schleifpapier.
  3. Beschichten oder Versiegeln: Streichen Sie die Holzplatte mit einer wetterfesten Versiegelung, um das Rutschen zu erleichtern und das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen. Alternativ können Sie auch Edelstahlbleche aufkleben für eine glatte und langlebige Oberfläche. Hierbei sollten keine scharfen Kanten entstehen.

Schritt 2: Konstruktion der Seitenteile und Handlaufleisten

Schritt 2: Konstruktion der Seitenteile und Handlaufleisten

Eine sorgfältige Montage der Handlaufleisten erhöht die Sicherheit der Rutsche

  1. Seitenteile zuschneiden: Schneiden Sie die Seitenteile der Rutsche aus demselben Material wie die Rutschfläche. Eine Höhe von ca. 20-25 cm reicht aus, um vor dem Herausrutschen zu schützen.
  2. Montage der Handlaufleisten: Befestigen Sie die Seitenteile an den Rändern der Rutschfläche. Verwenden Sie hierfür rostfreie Schrauben oder Nägel, um Rostschäden zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
  3. Gestaltung der Handlaufleisten: Sie können die Handläufe kreativ gestalten, z.B. wellenförmig oder in Form von Figuren. Wichtig ist, dass sie fest und sicher montiert sind.

Schritt 3: Bau des Turms

Schritt 3: Bau des Turms

Stabiles Konstruktionsholz sorgt für eine langlebige und sichere Bauweise des Turms

  1. Konstruktion des Turms: Verwenden Sie stabiles Konstruktionsholz für die Pfosten und den erhöhten Boden. Die Höhe des Turms sollte so gewählt werden, dass die Rutsche in einem angenehmen Neigungswinkel von etwa 30° bis 40° verläuft.
  2. Bau der Treppe: Konstruieren Sie eine stabile Aufstiegstreppe. Schrauben und Metallwinkel verbinden die Holzteile robust miteinander.
  3. Geländer und Sicherheitsmaßnahmen: Installieren Sie ein rundum verlaufendes Geländer auf der Plattform, um Stürze zu vermeiden.

Schritt 4: Einbau der Kurve

  1. Kurvenstützen: Um die Rutsche in ihrer gebogenen Form zu stützen, sägen Sie zusätzliche Stützen und Querstreben aus. Befestigen Sie diese mittels Schrauben stabil an der Unterseite der Kurve.
  2. Sanfte Kurvenführung: Achten Sie darauf, dass die Kurve gleichmäßig verläuft, um das Rutschen möglichst sanft und sicher zu halten.

Schritt 5: Verbindung der Rutsche mit dem Turm

  1. Befestigung der Rutschbahn: Platzieren Sie die Rutsche an der vorgesehenen Stelle und verschrauben Sie sie sicher mit dem Turm. Versenken Sie die Schrauben tief im Holz, um Verletzungsgefahren zu vermeiden.
  2. Ausrichtung und Neigungswinkel: Stellen Sie sicher, dass die Rutsche im richtigen Winkel angebracht ist. Gegebenenfalls müssen Sie die Rutsche durch zusätzliche Stützen am unteren Ende stabilisieren.

Schritt 6: Verzierung und Schutz

  1. Anstrich: Bemalen Sie die Rutsche mit wetterfesten und ungiftigen Farben. Achten Sie darauf, dass die Farben für Außenbereiche geeignet sind.
  2. Individuelle Gestaltung: Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und gestalten Sie die Rutsche in bunten Farben oder passend zu anderen Spielgeräten im Garten.

Schritt 7: Sicherheitsprüfung

  1. Stabilitätstechnik: Rütteln Sie am Turm und testen Sie die Rutsche durch eigenes Rutschen. Dies stellt sicher, dass die Konstruktion stabil ist und sogar das Gewicht eines Erwachsenen tragen kann.
  2. Sicherheitskontrolle: Überprüfen Sie, ob sich scharfe Kanten, herausstehende Schrauben oder andere Gefahrenquellen an der Rutsche befinden und beheben Sie diese sofort.

Mit dieser detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt Ihnen der Bau einer sicheren und stabilen Rutsche mit Kurve für Ihren Garten. Achten Sie stets auf die Sicherheit und Freude Ihrer Kinder beim Spielen!

Sicherheitshinweise

Damit Ihre selbstgebaute Rutsche ein sicheres Spielgerät wird, beachten Sie bitte folgende Punkte:

  • Korrekte Befestigung: Verankern Sie die Rutsche sicher im Boden, idealerweise mit Bodenhülsen oder anderen stabilen Befestigungsmethoden, um das Kipp- und Umsturzrisiko zu minimieren.
  • Regelmäßige Überprüfungen: Kontrollieren Sie die Rutsche regelmäßig auf Beschädigungen, vor allem im Bereich der Befestigungselemente und der Rutschfläche selbst. Reparieren Sie eventuelle Schäden umgehend, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.
  • Gefahrenquellen eliminieren: Stellen Sie sicher, dass die Rutsche und ihre Umgebung frei von scharfen Kanten, herausstehenden Schrauben und anderen potenziellen Verletzungsquellen ist.
  • Weicher Untergrund: Der Untergrund am Ende der Rutsche sollte aus weichem Material wie Sand oder Rasen bestehen, um Stürze abzufedern und Verletzungen zu vermeiden.
  • Sicherheitsgeländer: Bringen Sie an der Aufstiegsplattform und entlang der Rutsche Geländer an, um das Herunterfallen der Kinder zu verhindern.
  • Neigungswinkel beachten: Ein Neigungswinkel von 30° bis 40° ist ideal, um ein sicheres Rutschen zu gewährleisten. Zu steile Rutschen erhöhen die Sturzgefahr.
  • Kinder überwachen: Lassen Sie Kinder die Rutsche nur unter Aufsicht benutzen. Besonders jüngere Kinder sollten stets beaufsichtigt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Befolgen Sie diese Sicherheitshinweise, um eine sichere und spaßige Nutzung der Rutsche zu ermöglichen.

Bilder: 1000 Words / Shutterstock