Rote Bete

Rote Bete ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Rote Bete ist ein beliebtes Wurzelgemüse, das im eigenen Garten angebaut werden kann. Der richtige Zeitpunkt für die Ernte hängt von verschiedenen Faktoren ab, die in diesem Artikel näher beleuchtet werden.

Der optimale Erntezeitpunkt für Rote Bete

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte von Roter Bete variiert je nach Zeitpunkt der Aussaat und der angestrebten Nutzung der Knollen. Allgemein benötigen die Knollen etwa drei bis vier Monate von der Aussaat bis zur Erntereife. Achten Sie darauf, Rote Bete bei trockenem Wetter zu ernten und die Knollen vorsichtig aus dem Boden zu ziehen, um sie nicht zu beschädigen.

Frühe Ernte

Wenn Sie Ende April säen, können Sie bereits Ende Juli mit der Ernte beginnen. Diese früh geernteten Rüben sind besonders zart und eignen sich hervorragend für den Frischverzehr.

Späte Ernte für die Lagerung

Späte Ernte für die Lagerung

Die späte Aussaat sichert eine optimale Reife der Rüben bis zum Winter

Für eine langfristige Lagerung empfiehlt es sich, die Aussaat erst zwischen Anfang und Ende Juni vorzunehmen. Die Rüben haben dann genügend Zeit, um vollständig auszureifen und bis zum Winter Zucker einzulagern. Ernten Sie diese späten Rüben vor den ersten starken Frösten, da Temperaturen unter –3°C den Knollen schaden können.

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Sortenabhängige Erntezeiträume

Die Dauer bis zur Erntereife kann je nach Sorte variieren:

  • Runde Sorten: Reif nach 80 bis 100 Tagen.
  • Zylindrische Sorten: Ernte nach ungefähr 140 Tagen.
  • Lange Sorten: Benötigen bis zu 175 Tage, um vollständig auszureifen.

Mit diesem Wissen können Sie den optimalen Erntezeitpunkt für Ihre Rote Bete gut planen und das Beste aus Ihrer Ernte herausholen.

So erkennen Sie, ob Ihre Rote Bete erntereif ist

Um festzustellen, ob Ihre Rote Bete bereit für die Ernte ist, gibt es mehrere Anhaltspunkte:

  • Größe der Rüben: Idealerweise haben die Knollen die Größe eines Tennisballs erreicht. Bei den unterschiedlichen Sorten können die Rübengrößen jedoch variieren.
  • Blätter beobachten: Die Blätter bieten wertvolle Hinweise. Fleckige und sich gelblich-braun verfärbende Blätter sind sichere Anzeichen dafür, dass die Rüben bereit für die Ernte sind.
  • Rüben ragen aus dem Boden: Ein weiteres Merkmal kann das teilweise Herausragen der Rüben aus der Erde sein, was vor allem bei langen oder zylindrischen Sorten sichtbar wird.

Achten Sie beim Herausziehen der Rüben darauf, die Hauptwurzel nicht zu beschädigen, um Saftverlust und mögliche Fäulnis zu vermeiden. Nutzen Sie nach Bedarf eine Grabegabel (39,00€ bei Amazon*), um tief sitzende Rüben vorsichtig zu lockern.

Richtiges Ernten von Roter Bete

Um die Qualität Ihrer Roten Bete zu bewahren, ist beim Ernten Vorsicht geboten. Wählen Sie einen trockenen Tag und greifen Sie die Pflanzen am Blattansatz, um die Knollen vorsichtig aus dem Boden zu ziehen. Bei fest sitzenden Rüben kann eine Grabegabel hilfreich sein. Nach dem Herausziehen sollten Sie die Blätter etwa 2-3 Zentimeter oberhalb des Herzblattes abdrehen, nicht abschneiden, um Saftverlust zu verhindern. Vermeiden Sie es, die Knollen zu waschen, wenn sie für die Lagerung vorgesehen sind. Klopfen Sie stattdessen die Erde sanft ab.

Frische Rote Bete kann direkt weiterverarbeitet oder eingelagert werden. Denken Sie daran, dass nur unbeschädigte und vollständig ausgereifte Rüben zur langfristigen Lagerung geeignet sind.

Rote Bete lagern: So bleiben die Rüben lange frisch

Nach der Ernte sollten die Blätter etwa drei Zentimeter oberhalb der Rübe abgedreht werden, um Verletzungen zu vermeiden. Achten Sie darauf, nur unbeschädigte Knollen einzulagern, da Verletzungen das Eindringen von Krankheitserregern fördern können.

Ungewaschene Rüben lassen sich optimal lagern, indem sie in Holzkisten mit feuchtem Sand oder Sägespänen eingeschichtet werden. Dabei sollten sich die Rüben nicht gegenseitig berühren. Stellen Sie die Kisten an einen dunklen, frostfreien Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie beispielsweise einen unbeheizten Kellerraum mit Temperaturen von 3 bis 4 °C. Unter diesen Bedingungen können die Knollen bis zum Frühjahr frisch bleiben.

Sollten Sie keine passende Lagermöglichkeit haben, können die Knollen auch im Kühlschrank aufbewahrt oder eingefroren werden. Wickeln Sie die Rüben dafür in feuchtes Zeitungspapier oder legen Sie sie in durchlöcherte Gefrierbeutel. So gelagert, bleiben sie bis zu vier Wochen frisch.

Für kurzfristigen Gebrauch können kleine Mengen Roter Bete sogar draußen eingemietet werden. Graben Sie hierfür eine Grube im Garten, die mit Sand ausgekleidet ist, und bedecken Sie die Rüben abwechselnd mit Sandschichten. Diese Methode schützt die Knollen vor Frost und bewahrt ihre Frische.

Rote Bete ernten am Morgen, ernten am Abend?

Die Tageszeit der Ernte von Roter Bete spielt eine Rolle, um den Nitratgehalt in den Knollen zu reduzieren. Dieses Gemüse neigt dazu, Nitrat zu speichern, insbesondere bei eingeschränkter Sonneneinstrahlung. Daher sollten Sie die Ernte optimal planen:

  1. Morgens vorbereiten: Heben Sie morgens die Knollen leicht mit einer Grabegabel an. Dadurch werden die Feinwurzeln leicht verletzt, was der Pflanze ermöglicht, überschüssiges Nitrat abzubauen.
  2. Endgültige Ernte: Lassen Sie die Pflanzen einige Stunden oder bis zum nächsten Tag ruhen, bevor Sie die Rüben endgültig aus dem Boden ziehen. Dies gibt der Pflanze die nötige Zeit, um das gespeicherte Nitrat abzubauen.

Tipps und Tricks rund um das Ernten von Roter Bete

Damit Sie eine optimale Ernte erzielen und Ihre Rote Bete unbeschädigt bleibt, sind hier einige nützliche Tipps:

  • Verwenden Sie die richtige Technik: Nutzen Sie bei der Ernte eine Grabegabel (39,00€ bei Amazon*), um die Erde rund um die Rüben zu lockern. Dies erleichtert das Herausziehen der Knollen und minimiert das Risiko von Beschädigungen.
  • Erntefreundliche Sortenwahl: Plattrunde Rüben sind einfacher zu ernten. Sorten wie ‚Plattrunde Ägyptische‘ sind hierfür ideal. Auch kugelförmige Sorten lassen sich leicht aus dem Boden herausziehen.
  • Feingefühl bei langen Sorten: Für walzenförmige und lange Sorten sollten Sie vorsichtig vorgehen. Stechen Sie mit der Grabegabel rund um die Rübe, bevor Sie die Knolle herausheben. Dies verhindert Bruchstellen und sorgt dafür, dass die Rüben unversehrt bleiben.
  • Sanftes Abdrehen der Blätter: Drehen Sie die Blätter nach der Ernte sanft ab, anstatt sie abzuschneiden. Lassen Sie etwa 2 bis 3 Zentimeter des Blattansatzes stehen. Dies verhindert das „Ausbluten“ der Knollen.
  • Optimale Tageszeit wählen: Planen Sie die Ernte am besten für den Nachmittag oder Abend ein. Morgens können Sie die Pflanzen leicht anheben, um den Nitratgehalt zu reduzieren.
  • Verletzungen vermeiden: Verwenden Sie beschädigte Knollen direkt und lagern Sie sie nicht ein, da sie anfällig für Fäulnis sind. Vermeiden Sie es, die Knollen aufeinander zu schlagen oder heftig zu schütteln.
  • Frische Erde abklopfen: Wenn die Knollen für die Lagerung vorgesehen sind, klopfen Sie die Erde vorsichtig ab, anstatt sie zu waschen. Dies verlängert die Haltbarkeit und schützt die Knollen vor Erkrankungen.

Diese Tipps helfen Ihnen, Ihre Rote Bete effizient zu ernten und für eine längere Zeit zu lagern.

Bilder: DLeonis / iStockphoto