Rote Bananen zeichnen sich durch ihre kompaktere und dickere Form im Vergleich zu gelben Bananen aus. Die Schale variiert je nach Reifegrad von grünlich über tiefrot bis violett. Vollreife rote Bananen haben eine dunkelrote oder rotbraune Schale, die bei leichtem Druck nachgibt und keine dunklen Flecken aufweist.

Das Fruchtfleisch ist cremig und reicht in der Farbgebung von cremefarben bis hellrosa oder dunkelgelb. Der Geschmack ist intensiver und süßer als bei gelben Bananen und erinnert an eine Kombination aus Banane und Himbeere.

Die rote Banane hat ihren Ursprung im tropischen Regenwald Südostasiens und wurde dort bereits vor über 2000 Jahren kultiviert. Über Handelswege gelangte sie nach Indien, in den arabischen Raum und schließlich nach Westafrika. Portugiesische Seefahrer brachten sie im 15. Jahrhundert auf die Kanarischen Inseln und später nach Mittel- und Südamerika. In Europa wurde sie erst im 19. Jahrhundert bekannt.

Heute wird die rote Banane in vielen tropischen und subtropischen Regionen wie Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Kuba, Thailand, Indien, Brasilien und Kenia angebaut. Ein gleichmäßig feuchtes Klima sowie guter Windschutz sind für den Anbau wichtig, einschließlich der Düngung. Rote Bananen erreichen ihre Reife, wenn die Schale tiefrot oder kastanienbraun wird und die Frucht bei leichtem Druck nachgibt.

Rote Bananen sind wasserreich und fettarm. Mit etwa 89 kcal pro 100 Gramm liefern sie schnelle Energie durch ihren hohen Zuckergehalt. Der hohe Ballaststoffgehalt fördert die Verdauung und sorgt für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.

Sie enthalten viel Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, und Vitamin B6, das den Proteinstoffwechsel unterstützt. Zudem sind sie reich an Kalium und Magnesium, welche die Blutdruckregulation und Muskelkontraktionen unterstützen. Weitere enthaltene Mineralstoffe sind Phosphor und Kalzium. Die Antioxidantien Dopamin und Catechine schützen Zellen vor schädlichen freien Radikalen und können das Risiko von Herzerkrankungen und degenerativen Erkrankungen senken.

Rote Bananen entfalten ihr bestes Aroma bei Raumtemperatur und bleiben unter diesen Bedingungen etwa eine Woche frisch. Grünlich gekaufte rote Bananen reifen schneller nach, wenn sie zusammen mit Äpfeln gelagert werden. Sobald sie den gewünschten Reifegrad erreicht haben, können Sie sie im Kühlschrank lagern, um sie zu überwintern, wobei sich die Schale braun verfärbt, das Fruchtfleisch jedoch unberührt bleibt. Um Druckstellen zu vermeiden, sollten die Bananen hängend gelagert werden, idealerweise in einer kühl temperierten Speisekammer oder Küche.

Rote Bananen sind vielseitig einsetzbar. Sie können roh verzehrt werden und eignen sich gut für Obstsalate, Smoothies oder als nahrhafter Snack nach dem Sport. In der warmen Küche lassen sie sich braten, dünsten, grillen oder frittieren, und passen gut zu herzhaften Gerichten wie Fisch oder Geflügel. Auch in pikanten Suppen sind sie eine interessante Zutat.

Backliebhaber können rote Bananen in Kuchen, Muffins und vor allem in Bananenbrot verwenden. Ihre süße, cremige Konsistenz verleiht Backwaren einen besonderen Geschmack. Sie können die Früchte auch mit exotischen Früchten wie Mango, Ananas oder Orangen sowie Gewürzen wie Ingwer und Chili kombinieren, um kulinarische Highlights zu kreieren.

Hauptsächlich ist in deutschen Supermärkten die Sorte „Red Dacca“ verbreitet. Diese Bananensorte hat eine tiefrote bis kastanienbraune Schale und ein cremiges, süßes Fruchtfleisch, das oft leicht himbeerartig schmeckt. Sie eignet sich hervorragend als frischer Snack und für verschiedene kulinarische Zubereitungen wie Obstsalate oder Gebäck. Andere exotische, jedoch selten in Europa erhältliche Sorten sind „Bluggoe“ und „Red Iholena“, die sich von normalen Bananen unterscheiden.

Bilder: akaplummer / iStockphoto