Gartengeräte

Rosenschere schärfen: Wie gelingt es schnell und einfach?

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Die Königin der Blumen nimmt es Ihnen übel, wenn Sie ihr mit einer stumpfen Rosenschere zu Leibe rücken. Schärfen Sie daher vor jedem Rückschnitt die Klingen sorgfältig. Wie Sie dabei fachgerecht vorgehen, bringt diese Anleitung auf dem Punkt.

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Rosen sollten niemals mit einer stumpfen Schere geschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich meine Rosenschere richtig schärfen?
Um eine stumpfe Rosenschere zu schärfen, demontieren Sie sie zuerst und reinigen die Teile gründlich. Dann schleifen Sie die Klinge mit einem Schleifstein im 90-Grad-Winkel, glätten sie auf der feinkörnigen Seite, ziehen die Rückseite ab und pflegen die Gelenke.

Vorbereitungsarbeiten – Tipps zum richtigen Werkzeug

Im Hausgarten haben sich Kombi-Schleifsteine bestens bewährt, um stumpfe Gartenscheren aller Art zu schärfen. Hochwertige Produkte bestehen aus Korund mit einer grobkörnigen und einer feinkörnigen Seite. Wassersteine zeichnen sich aus durch eine zusätzliche Kühlung der Klingen, sodass deren Stahlhärte nicht durch Reibungshitze verloren gehen kann. Mit Schleiföl getränkte Steine bearbeiten hingegen die Schneiden sanfter, sodass der Schleifvorgang sich länger hinzieht und ein höherer Verschleiß entsteht.

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Damit Sie die Klingen Ihrer Rosenschere mit dem Schleifstein bearbeiten können, wird sie demontiert. Bei den meisten handelsüblichen Scheren benötigen Sie hierzu einen Schraubenzieher und einen Maulschlüssel. Reinigen Sie alle Teile gründlich mit heißem Wasser oder Reinigungsspray.

Die längste Vorbereitungszeit nehmen Wasserschleifsteine in Anspruch. Bevor Sie diese Schleifhilfen verwenden können, müssen sie für 4 bis 5 Stunden in Wasser gelegt werden.

Rosenschere schleifen – So gelingt es Schritt-für-Schritt

Haben Sie die Schneiden aus Ihrer Rosenschere herausgenommen und gereinigt, beginnt das eigentliche Schleifen. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung gilt gleichermaßen für Bypass-Scheren mit zwei scharfen Klingen und Amboss-Scheren mit einer Klinge sowie einer stumpfen Gegenseite:

  • Den mit Wasser oder Schleiföl getränkten Schleifstein in einer Halterung fixieren oder auf ein Holzbrett legen
  • Stumpfe Klinge im 90-Grad-Winkel auf der grobkörnigen Steinseite mit leichten Drehbewegungen abschleifen
  • Anschließend diese Klingenseite auf der feinkörnigen Steinseite glätten
  • Daraufhin die Rückseite auf der Feinseite des Steins abziehen, um sie von Schleifgraten zu reinigen

Legen Sie die geschärften Schneiden wieder in die Mechanik. Bevor Sie die Rosenschere zusammenschrauben, fetten Sie die Gelenke ein. Für diesen Zweck sind beispielsweise Kettenfett für Fahrräder (4,00€ bei Amazon*) oder Caramba Multiöl gut geeignet. Ziehen Sie am Ende die Haltemuttern soweit an, dass Ihre Gartenschere so gerade noch leichtgängig ist.

Tipp

Schleifen Sie nach dieser Methode ebenso Ihre Grasscheren regelmäßig. Kleinere Riefen werden sogleich geglättet und arten nicht aus zu tiefen Klingenscharten. Dank dieser Umsicht können Sie sich die Kosten eines professionellen Schärfdienstes oder die Investition in eine Nass-Schleifmaschine ersparen.

Bilder: Stsvirkun / Shutterstock