Rindenmulch kaufen: Worauf achten und wie Qualität erkennen?
Rindenmulch ist ein wertvolles Werkzeug für jeden Gärtner. Um die Vorteile von Rindenmulch optimal zu nutzen, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen Körnungen und Rindenarten zu verstehen. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden, um die richtige Wahl für Ihren Garten zu treffen.

Die richtige Körnung des Rindenmulchs unterstützt die Gesundheit und Ästhetik Ihres Gartens
Die Bedeutung der Rindenmulch-Körnung
Die Auswahl der richtigen Rindenmulch-Körnung beeinflusst sowohl die ästhetischen als auch funktionellen Aspekte Ihres Gartens erheblich. Die Körnung bezieht sich auf die Größe der einzelnen Rindenstücke und wirkt sich auf Verrottungsgeschwindigkeit, Nährstoffabgabe und den Sauerstoffaustausch im Boden aus. Von feiner über mittlere bis hin zu grober Körnung gibt es für jeden Anwendungsbereich die passende Variante.
Eigenschaften der verschiedenen Körnungen

Fein gekörnter Rindenmulch eignet sich hervorragend für Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf
Feine Körnung
Fein gekörnter Rindenmulch, der zwischen 8 und 25 Millimetern liegt, verrottet schnell und gibt dadurch rascher Nährstoffe an den Boden ab. Dies eignet sich gut für Beete, in denen Pflanzen intensive Nährstoffzufuhr benötigen. Allerdings müssen Sie diesen Mulch aufgrund seiner schnellen Verrottung häufiger erneuern. Zudem kann die feine Struktur den Sauerstoffaustausch im Boden beeinträchtigen, indem Bodenporen verstopft werden.
Mittlere Körnung
Mittlerer Rindenmulch hat eine Größe von 20 bis 40 Millimetern und bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen Nährstoffabgabe und Haltbarkeit. Er verrottet langsamer als feiner Mulch, wodurch er länger im Garten verbleibt. Diese Körnung hält die Bodenporen offener und ist daher vielseitig für Beete, Gartenwege und Steingärten geeignet.
Grobe Körnung
Grob gekörnter Rindenmulch, der 40 bis 80 Millimeter oder größer ist, verrottet sehr langsam und muss deshalb nur selten erneuert werden. Dies macht ihn ideal für große Flächen wie Parks oder Teichufer. Grobe Rindenstücke lassen ausreichend Luft an den Boden, fördern den Sauerstoffaustausch und das Wurzelwachstum. Diese Körnung ist jedoch weniger dekorativ und kann für kleinere Beete unpraktisch sein.
Praxisorientierte Anwendungstipps

Die Wahl der Mulch-Körnung beeinflusst Pflegeaufwand und Wirksamkeit erheblich
Die verschiedenen Körnungsgrößen haben unterschiedliche Verrottungszeiten, Wasserdurchlässigkeit und ästhetische Eigenschaften, die den Pflegeaufwand und die Effektivität der Bodenabdeckung beeinflussen. Beachten Sie für die Wahl der Körnung folgende Faustregeln:
- Kleine Flächen: wie Blumenkästen und Pflanzkübel, eignen sich fein gekörnter Rindenmulch.
- Mittlere Beete und Steingärten: verwenden Sie mittlere Körnung.
- Große Flächen, Parks und Wege: nutzen Sie grobe Körnung, Flieder-Rindenmulch oder Magnolie-Rindenmulch.
Überlegen Sie sich vorab, welche Bereiche Sie abdecken möchten und wählen Sie den Mulch entsprechend Ihren spezifischen Bedürfnissen, indem Sie die Anwendung von Rindenmulch berücksichtigen.
Unterschiede zwischen Pinienrinde und Kiefernrinde
Neben der Körnung spielt auch die Art der Rinde eine wesentliche Rolle bei der Auswahl des richtigen Rindenmulchs. Besonders gängig sind Pinienrinde und Kiefernrinde, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
Pinienrinde

Der niedrige Säuregehalt der Pinienrinde hat eine geringere unkrauthemmende Wirkung
Pinienrinde stammt von der Mittelmeerkiefer (Pinus pinea) und zeichnet sich durch eine rotbraune Farbe und angenehmen Duft aus. Aufgrund ihrer langsamen Verrottung behält Pinienrinde länger ihre Struktur, was sie besonders langlebig macht und seltener erneuert werden muss. Sie hat zudem einen niedrigen Säuregehalt und geringere Mengen an Schwermetallen wie Cadmium, was sie umweltfreundlicher macht. Allerdings ist Pinienrinde teurer und hat durch die langen Transportwege eine schlechtere CO2-Bilanz. Auch die unkrauthemmende Wirkung ist aufgrund des niedrigen Säuregehalts weniger ausgeprägt.
Kiefernrinde

Kiefernrinde bietet eine nachhaltige und preiswerte Alternative zur Pinienrinde im Garten
Kiefernrinde stammt von heimischen Kiefernarten und ist daher preiswerter und nachhaltiger. Diese Rinde verrottet schneller als Pinienrinde, was zu häufigeren Erneuerungen führt, aber auch eine schnellere Nährstoffabgabe bedeutet. Der höhere Säuregehalt der Kiefernrinde kann den pH-Wert des Bodens stärker beeinflussen, begünstigt jedoch die Unkrautunterdrückung durch ihren Gerbsäuregehalt. Kiefernrinde eignet sich gut für vielseitige Anwendungen im Garten, einschließlich Unkrautunterdrückung, Schutz vor Bodenabtragung und als dekorative Mulchschicht.
Beim Vergleich von Pinienrinde und Kiefernrinde sollten Sie Ihre spezifischen Gartenbedürfnisse berücksichtigen. Während Pinienrinde durch ihre Langlebigkeit und geringere Schadstoffbelastung punktet, bietet Kiefernrinde eine nachhaltigere und kostengünstigere Option mit effektiverer Unkrautunterdrückung, und es gibt auch andere Alternativen.