Regentonne

Regenwasser clever nutzen: 3 Systeme für den eigenen Garten

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Wer seinen Garten mit Regenwasser bewässert, tut nicht nur den Pflanzen etwas Gutes, sondern spart auch viel Geld und schont die Umwelt. Damit das kostbare Nass in längeren Trockenperioden die Versorgung sichert, ist es wichtig, den Regenwasserspeicher den örtlichen Gegebenheiten entsprechend auszuwählen.

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Die Regentonne ist die klassische Option, Regenwasser zu sammeln

Warum ist Regenwasser so gut für die Pflanzen?

Regenwasser hat im Gegensatz zu Leitungswasser einen sehr geringen Kalkgehalt. Dadurch wird es von vielen Pflanzen deutlich besser vertragen. Außerdem ist es frei von konservierenden Zusätzen wie Chlor, die dem Trinkwasser vor allem in den Sommermonaten regelmäßig zugesetzt werden.

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Auch aus Umweltgründen sollten Sie Regenwasser sammeln. Anders als Trinkwasser, das aus der Leitung kommt, muss es nicht aufwendig aufbereitet werden und ist daher ökologisch gesehen die sinnvollste Art, Pflanzen zu bewässern.

Das einfachste System: Regentonnen

Regentonnen, die es in verschiedenen Größen gibt, werden einfach an ein Fallrohr angeschlossen. Entscheiden Sie sich für ein Modell mit eingebautem Wasserhahn, lassen sich die Gießkannen selbst bei sinkendem Wasserstand des Behälters problemlos befüllen.

Damit die Regentonne bei längeren Regenschauern nicht überläuft, sollte sie mit einem Regendieb (27,00€ bei Amazon*) ausgestattet sein. Dieser leitet überschüssiges Wasser durch ein Fallrohr in die Kanalisation.

Perfekt für größere Gärten: Der Erdtank

Wenn Sie einen großen Garten haben, ist das Fassungsvermögen von Regentonnen oft zu klein. Ein in die Erde eingelassener Tank mit einem Volumen von etwa vier Kubikmetern ist hier besser geeignet. Der robuste Behälter aus hochfestem Polyethylen ist so stabil, dass er sogar befahrbar ist und zum Beispiel unter der Garageneinfahrt versteckt werden kann.

Alternativ können Sie sich für einen Flachtank entscheiden. Dieser fasst ab 1500 Liter und muss nur circa 125 Zentimeter tief in den Boden abgesenkt werden. Erd- und Flachtanks sind in Deutschland genehmigungsfrei.

Bietet Platz für sehr viel gesammeltes Wasser: Die Zisterne

Wenn Sie Regenwasser nicht nur für Ihren Garten, sondern auch als Brauchwasser für Ihr Haus nutzen möchten, lohnt sich der Bau einer unterirdischen Zisterne. Das Volumen dieses Regenwasserspeichers richtet sich nach Ihrem jährlichen Wasserverbrauch und der durchschnittlichen Niederschlagsmenge Ihres Wohnorts.

Zisternen werden durch ein zwischengeschaltetes Filtersystem vor Verunreinigungen geschützt. Die Wasserentnahme erfolgt über eine elektrische Tauchpumpe. Außerdem sind Zisternen mit einem Überlauf ausgestattet, der überschüssiges Wasser in die Kanalisation ableitet. Die Möglichkeit, viele Systeme zu erweitern, falls das geplante Volumen zu gering eingeschätzt wird, ist ebenfalls sehr praktisch.

Sofern die Zisterne eine bestimmte Maximalgröße nicht überschreitet, ist sie in Deutschland genehmigungsfrei. Häufig liegt das zulässige Volumen bei 50 Kubikmetern. Sicherheitshalber sollte man sich vor dem Bau bei der zuständigen Gemeinde über die örtliche Regelung informieren, denn manche Kommunen verlangen eine Installationsexpertise.

Tipp

Da das zur Bewässerung gesammelte Regenwasser weder die Pflanzen noch das Grundwasser schädigen darf, sollte die Auffangfläche möglichst wenig belastet sein. Daher ist die Dachfläche sehr gut geeignet. Fließt der Regen jedoch über Dachpappe, wie es bei Gartenhäusern oft der Fall ist, kann es mit Bioziden angereichert sein. Bei Dächern aus Kupfer oder Zink fließen unter Umständen umweltschädliche Metallverbindungen ab.

Bilder: schulzie / stock.adobe.com