Regentonne

Algen in der Regentonne: Ursachen & biologische Lösungen

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Regentonnen bieten eine umweltfreundliche Möglichkeit, Regenwasser für den Garten zu sammeln. Allerdings können sich unter bestimmten Bedingungen Algen bilden, die die Wasserqualität beeinträchtigen und sogar gesundheitsgefährdend sein können. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Algenwachstum in Regentonnen, gibt Tipps zur effektiven Entfernung und zeigt vorbeugende Maßnahmen auf.

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Algen in der Regentonne sind im Prinzip kein großes Problem

Ursachen von Algenwachstum in Regentonnen

Algen sind natürliche Organismen, die sich unter günstigen Bedingungen in Regentonnen ansiedeln. Die Hauptfaktoren, die das Algenwachstum begünstigen, sind:

  • Sonnenlicht: Als Pflanzen benötigen Algen Licht für die Photosynthese, ihren Stoffwechselprozess. Eine Regentonne in sonniger Lage bietet daher ideale Bedingungen für Algen.
  • Wärme: Steigende Wassertemperaturen durch Sonneneinstrahlung beschleunigen den Lebenszyklus der Algen und fördern so ihre Vermehrung.
  • Stehendes Wasser: Ohne Bewegung des Wassers können sich Algen leichter vermehren als in fließendem Wasser.
  • Nährstoffe: Organische Materialien wie Blätter, Blütenstaub und Schmutz zersetzen sich im Wasser und setzen Nährstoffe frei, die das Algenwachstum unterstützen.

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Algen entfernen: Methoden und Hausmittel

Wenn sich Algen in Ihrer Regentonne gebildet haben, können Sie verschiedene Methoden anwenden, um diese zu entfernen:

  • Mechanische Reinigung: Beginnen Sie mit der Entfernung von groben Verschmutzungen wie Blättern und Ästen, entweder mit einem Kescher oder von Hand. Hartnäckigere Algen können Sie mit Bürsten, Schrubbern oder Lappen entfernen. Für eine besonders gründliche Reinigung bietet sich ein Hochdruckreiniger an. Bei Bedarf können Sie ein umweltfreundliches Spülmittel verwenden, um die Reinigungswirkung zu verstärken.
  • Hausmittel: Bewährte Hausmittel wie Essig- oder Zitronensäure zeigen gute Effekte gegen Algen. Mischen Sie dazu Essig oder Zitronensäure im Verhältnis 1:4 mit Wasser und lassen Sie die Lösung über Nacht in der Regentonne einwirken. Spülen Sie die Tonne am nächsten Tag gründlich mit klarem Wasser aus.

Vorbeugen ist besser als Reinigen: Tipps gegen Algen

Um die Bildung von Algen in Ihrer Regentonne von vornherein zu vermeiden, können Sie verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  • Standortwahl: Stellen Sie die Regentonne an einem schattigen Platz auf, um die Sonneneinstrahlung zu minimieren.
  • Material und Abdeckung: Wählen Sie eine Regentonne aus dunklem Material, das das Licht absorbiert, und verwenden Sie immer einen Deckel, um das Eindringen von Licht, Laub und Schmutz zu verhindern.
  • Pflanzenabstand: Halten Sie einen Abstand zwischen Regentonne und Pflanzen ein, da Pflanzen das Algenwachstum fördern können.
  • Regelmäßige Reinigung: Entfernen Sie regelmäßig Ablagerungen und Schmutzpartikel, um das Algenwachstum einzuschränken. Als Richtwert sollten Sie die Regentonne mindestens zweimal jährlich gründlich reinigen.
  • Wasserzirkulation: Sorgen Sie für eine regelmäßige Wasserzirkulation, indem Sie das Wasser verbrauchen und die Tonne mit frischem Regenwasser auffüllen.
  • Algenverhinderer: Verwenden Sie umweltfreundliche Algenverhinderer, um die Neubildung von Algen zu unterbinden.

Blaualgen: Gesundheitsgefahr erkennen und handeln

Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, stellen eine besondere Gefahr dar, da sie Giftstoffe produzieren können, die die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen. Sie erkennen Blaualgen an einem grünlich-blauen Schimmer auf der Wasseroberfläche.

Zu den Symptomen einer Vergiftung mit Blaualgen-Toxinen gehören:

  • Haut- und Schleimhautreizungen
  • Allergische Reaktionen
  • Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Atemwegserkrankungen

Kinder und Tiere sind besonders gefährdet, da sie beim Spielen unbeabsichtigt mit dem Wasser in Kontakt kommen können.

Sollten Sie Blaualgen in Ihrer Regentonne entdecken, ist es wichtig, sofort zu handeln:

  1. Nutzung einstellen: Verwenden Sie das Wasser nicht mehr, insbesondere nicht zum Gießen von Nutzpflanzen oder als Trinkwasser für Tiere.
  2. Schutzmaßnahmen: Halten Sie Kinder und Haustiere fern von der Regentonne.
  3. Entfernung und Reinigung: Entleeren Sie die Regentonne unter Verwendung von Handschuhen und reinigen Sie sie gründlich mit Essig- oder Zitronensäure. Spülen Sie die Tonne anschließend gründlich aus und lassen Sie sie trocknen.

Regelmäßige Pflege für sauberes Regenwasser

Indem Sie Ihre Regentonne regelmäßig pflegen und die genannten vorbeugenden Maßnahmen befolgen, können Sie sicherstellen, dass Sie sauberes Regenwasser für Ihren Garten zur Verfügung haben.

Bilder: TetianaIg / Shutterstock