Rasenmäher

Schritt für Schritt: Rasenmäher-Vergaser gründlich reinigen

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Wenn der Rasenmäher nicht anspringt, stottert oder qualmt, ist ein verschmutzter Vergaser der Übeltäter. Das Problem können Sie auch als Grobmotoriker selber aus der Welt schaffen. Dieser Leitfaden erklärt, wie Sie am Benzin-Rasenmäher den Vergaser richtig reinigen.

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Mit verdrecktem Vergaser läuft der Rasenmäher schlecht
AUF EINEN BLICK
Wie reinige ich den Vergaser meines Rasenmähers?
Um den Vergaser eines Rasenmähers zu reinigen, benötigen Sie ein Reparatur-Kit, Vergaserreiniger oder Waschbenzin, Druckluft, Lappen und Werkzeug. Entfernen Sie den Vergaser, weichen Sie alle Teile ein und reinigen Sie Düsen und Leitungen mit Druckluft. Trocknen und montieren Sie den Vergaser, bevor Sie seine Einstellungen anpassen.

Materialbedarf und Werkzeug

Obschon der konkrete Aufbau eines Vergasers vom Rasenmäher-Modell abhängt, sind für die Reinigung weitgehend übereinstimmende Handgriffe erforderlich. Kompetente Hersteller bieten für Heimwerker Reparatur-Kits an mit allen wichtigen Ersatzteilen, wie Dichtungen und O-Ringe. Die folgenden Materialien und Werkzeuge stellen Sie bitte bereit:

  • Reparatur-Kit für Rasenmäher-Vergaser (10,00€ bei Amazon*)
  • Vergaserreiniger oder Waschbenzin
  • Druckluft-Quelle
  • Lappen
  • Bottich oder großer Eimer
  • Schraubenzieher, Drehmomentschlüssel

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Sofern der Hersteller Ihres Rasenmähers kein Reparatur-Kit anbietet, erwerben Sie die benötigten Ersatzteile, wie Dichtungsringe, im nächstgelegenen Baumarkt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung – So wird der Vergaser sauber

Ziehen Sie vorab das Zündkerzenkabel ab. Aus Gründen der Vorsicht bewahren Sie das Kabel in sicherer Entfernung zur Zündkerze auf. Daraufhin bauen Sie den Luftfilter aus und drehen den Benzinhahn zu. An Motoren ohne Kraftstoffventil wird die Benzinleitung idealerweise mit einer Schelle abgeklemmt. So gehen Sie weiter vor:

  • Die Befestigungsschrauben lösen, während der Vergaser noch mit dem Drehzahlregler verbunden ist
  • Bei Problemen die Positionen der Befestigungsschrauben im Handbuch nachsehen
  • Drehzahlreglerfedern erst ausbauen, wenn ihre Position markiert wurde
  • Waschbenzin in einen Bottich füllen
  • Darin Vergaser mitsamt aller Kunststoff- und Metallteile einweichen
  • Alternativ die Bauteile mit Vergaserreinigungsmittel einreiben oder einsprühen

Während der Rasenmähervergaser einweicht, behandeln Sie Düsen und Leitungen mit Druckluft, um Schmutzpartikel zu beseitigen. Luftfilter und Zündkerze sollten bei dieser Gelegenheit ebenfalls gesäubert werden. Wischen Sie den Vergaser und alle noch intakten Bauteile mit einem sauberen Lappen trocken. Beschädigte oder verschlissene Teile tauschen Sie bitte aus.

Vergaser einbauen und einstellen – So geht es

Bauen Sie den sauberen Vergaser und gereinigten Luftfilter ein, stellen die Verbindung zwischen Zündkerzenkabel und Zündkerze wieder her und öffnen den Benzinhahn. Nehmen Sie hierzu die Bedienungsanleitung des Herstellers zur Hand, um die exakten Positionen der Bauteile nachzuvollziehen. Im letzten Schritt der Reinigungsaktion stellen Sie den Vergaser neu ein. So geht es:

  • Rasenmäher starten
  • Einige Minuten laufen lassen, damit sich der Motor erwärmt
  • Einstellschraube für die Regulierung der Motordrehzahl 1 bis 1 1/2 Drehungen eindrehen
  • Motordrehzahl erhöht sich
  • Einstellschraube für das Leerlaufgemisch so justieren, dass der Motor ruhig und gleichmäßig läuft

Abschließend erhält die Motordrehzahl eine Feinabstimmung für die perfekte Leerlaufgeschwindigkeit. Idealerweise steht Ihnen für diesen Zweck ein Tachometer für die Messung von Motordrehzahlen zur Verfügung. Die optimalen Werte bewegen sich zwischen 1200 min-1 für einen Motor mit Guss-Stahl-Zylinderbuchse bis hin zu 1750 min-1 für einen Motor mit Aluminium-Zylinder.

Tipp

Ein Vergaser bleibt länger sauber, wenn Sie den Rasenmäher richtig starten. Sobald der Motor warmgelaufen ist, sollte über den Gashebel (Choke) die Kraftstoffzufuhr gedrosselt werden. Andernfalls bilden sich im Vergaser und anderen Bauteilen schädliche Ablagerungen, weil nicht das gesamte Benzin verbrannt wird.

Bilder: Fineart1 / Shutterstock