Ranunkelstrauch vermehren: So gelingt’s mit Ausläufer & Steckling
Der Ranunkelstrauch lässt sich einfach durch Ausläufer oder Stecklinge vermehren. Dieser Artikel beschreibt beide Methoden Schritt für Schritt und gibt Tipps für die erfolgreiche Vermehrung.
Vermehrung durch Ausläufer
Der Ranunkelstrauch (Kerria japonica) verbreitet sich auf natürliche Weise über seine zahlreichen Wurzelausläufer. Diese Methode der Vermehrung ist besonders einfach und effizient. Der ideale Zeitpunkt, um die bewurzelten Ausläufer von der Mutterpflanze zu trennen, ist im Frühjahr oder Herbst, wobei der Herbst als besonders günstig gilt. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Pflanzen am wüchsigsten sind und sich bereits im Frühling kräftig entwickeln können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung
Warten Sie, bis der Boden nicht mehr gefroren ist. Wählen Sie bewurzelte Ausläufer, die mindestens 20 bis 40 cm von der Mutterpflanze entfernt sind.
2. Ausgraben
Verwenden Sie einen Spaten oder eine Grabegabel, um die Ausläufer vorsichtig auszugraben. Stechen Sie den Spaten in einem Kreis um den Ausläufer, um die Wurzeln zu lockern.
3. Trennung
Heben Sie den Ausläufer sorgfältig aus dem Boden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Entfernen Sie überschüssige Erde von den Wurzeln.
4. Einpflanzen
Bereiten Sie den neuen Standort vor, indem Sie den Boden gründlich auflockern und von Unkraut und Steinen befreien. Pflanzen Sie den Ausläufer in ein ausreichend großes Loch, sodass die Wurzeln vollständig bedeckt sind, oder in einen Kübel. Füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an.
5. Wässern
Gießen Sie den frisch eingepflanzten Ausläufer großzügig an, um den Bodenkontakt der Wurzeln zu verbessern.
Durch das Beachten dieser Schritte stellen Sie sicher, dass die Ausläufer gut wurzeln und sich zu kräftigen neuen Pflanzen entwickeln. Der Ranunkelstrauch wird sich an seinem neuen Standort schnell etablieren und weiter ausbreiten.
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung des Ranunkelstrauchs durch Stecklinge bietet eine effiziente Möglichkeit, um neue Pflanzen zu ziehen. Diese Methode erfordert etwas mehr Sorgfalt, ist jedoch mit den richtigen Schritten gut zu bewältigen.
Vorbereitung der Stecklinge
1. Zeitpunkt und Auswahl
Die beste Zeit für die Entnahme von Stecklingen ist zwischen Juni und September. Wählen Sie gesunde, kräftige Triebspitzen aus, die etwa 10 cm lang sind.
2. Schnitt und Vorbereitung
Schneiden Sie die Stecklinge mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab und entfernen Sie die unteren Blätter. Lassen Sie nur die oberen Blätter stehen, um Fäulnis zu vermeiden.
Einpflanzen der Stecklinge
1. Substratwahl
Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde (4,00€ bei Amazon*) oder alternativ ein Gemisch aus Sand und Torf. Diese Mischung fördert ein langsames und kräftiges Wurzelwachstum.
2. Einpflanzen und Anfeuchten
Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 3-5 cm tief in das Substrat. Drücken Sie die Erde leicht an und halten Sie das Substrat konstant feucht, aber nicht nass.
Standort und Pflege
1. Standort
Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen Ort, allerdings ohne direkte Sonneneinstrahlung, um Austrocknen zu verhindern, was Krankheiten vorbeugt.
2. Feuchtigkeit
Decken Sie die Stecklinge mit einer durchsichtigen Abdeckung, wie beispielsweise einer Plastikhaube oder einem Vlies, ab. Dies sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit und vermindert das Austrocknen. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Überwinterung und Auspflanzen
1. Schutz im Winter
Bewurzelte Stecklinge sollten im Kalthaus oder an einem frostfreien Ort überwintert werden. Achten Sie darauf, dass die Temperaturen nicht zu hoch, aber auch nicht unter den Gefrierpunkt sinken.
2. Frühjahrs-Auspflanzung
Im Frühjahr können die überwinterten Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Bereiten Sie den Standort vor, indem Sie den Boden gut auflockern und von Unkraut befreien.
Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege entwickeln sich die Stecklinge zu kräftigen Ranunkelsträuchern, die Ihren Garten mit ihren leuchtend gelben Blüten bereichern werden.